Die Mischung macht es
Die Mischung aus jungen Spielern und dem einen oder anderen Akteur, der schon mehr Erfahrung vorweisen und als Leader auftreten kann, - das macht die Austria-Legende als momentanes Erfolgsrezept der Jung-Veilchen aus.
"Mit Johannes Handl ist ein routinierter Spieler drinnen, der schon Bundesliga-Erfahrung hat, Maudo Jarjue ist auch ein ganz guter Spieler. Kicken können die alle wirklich gut. Die Stabilität in der Abwehr ist jetzt gegeben, und in der Offensive gibt es die Qualität sowieso", meint der Ex-Trainer des Nachwuchses.
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"Alle Buben sind in Ordnung. Und eigentlich ist es ungerecht, Namen zu nennen. Aber Pascal Macher wäre einer, den ich mir in Zukunft vorstellen könnte. Oder Stefan Radulovic. Aber es gibt viele Talente, die es bei der Austria schaffen könnten."
"Ehrliche und gerade Aussagen, so wie ich bin - wenn etwas gut ist, ist es gut, wenn etwas schlecht ist, ist es schlecht. Ich rede nicht um den heißen Brei herum, sondern sage, was Fakt ist."
Auch als Entwicklungsmannschaft kann die Austria beim zweiten Team nicht ausschließlich auf Hoffnungsträger bauen, weil heranreifende Spieler auch am Feld Führungspersönlichkeiten um sich brauchen. Trainer Harald Suchard habe diesen Umstand rechtzeitig erkannt, auch vereinsseitig sieht Ogris ein Umdenken im Vergleich zu jener Zeit, als er auf der Kommandobrücke saß.
"Das hängt meiner Meinung nach mit Peter Stöger zusammen. Er hat auch gemerkt, dass es nur mit Jungen nicht geht - da wird er sicher eingewirkt haben."
Zwei Talente als Zukunftshoffnung
Für den Sportdirektor könnte ein genauer Blick auf die aktuell so erfolgreiche Nachwuchstruppe viel wert sein, wenn es in finanziell schwierigeren Gewässern auch um die Weiterentwicklung der Bundesliga-Mannschaft geht, die nächste Saison dringend neue Impulse braucht.
Die erfolgreiche Integration der "Jugend-Clique" um Benedikt Pichler, Manprit Sarkaria, Dominik Fitz und Co. war immerhin ein erster Erfolgsbeweis dieses Weges, und mit Auftritten wie in den letzten Monaten könnten sich der eine oder andere "Young Violet" zusätzlich für oben empfehlen.
Ist schon jetzt abzusehen, wer reif genug für den nächsten Schritt wäre? "Da würde ich mich weit rauslehnen. Alle Buben sind in Ordnung. Und eigentlich ist es ungerecht, Namen zu nennen. Aber Pascal Macher wäre einer, den ich mir in Zukunft vorstellen könnte. Oder Stefan Radulovic. Aber es gibt viele Talente, die es bei der Austria schaffen könnten", gibt sich Jugend-Förderer Ogris zuversichtlich.
"Einmal der Gigl, einmal der Gogl"
Beim Duell mit dem GAK schließt sich für Ogris nicht nur wegen seines violetten Blutes und der unmittelbaren Young-Violets-Vergangenheit ein Kreis.
Über viele Bundesliga-Jahre waren die roten Grazer stets ein Wegbegleiter und Kontrahent für Ogris. Eine persönliche Beziehung, die keinen klaren Sieger kennt.
Bei 20 Duellen mit dem GAK im Trikot der Austria und der Admira ging der nun 55-Jährige acht Mal als Sieger vom Platz, sechs Mal als Verlierer - und sechs Mal mit einem Unentschieden. "Einmal der Gigl, einmal der Gogl! Aber die Spiele mit der Admira zählen für mich fast nicht, für mich zählt die Austria, und mit der hab ich öfter gewonnen", schmunzelt die violette Legende.
Die GAK-Rückkehr in den Profi-Fußball begrüßt er sehr: "Diese Rivalität zwischen Sturm und dem GAK - es ist wie Rapid gegen die Austria. Ein Derby mehr in der Bundesliga... da hat der GAK aber noch einen weiten Weg vor sich. Ich glaube aber, dass ein guter Job gemacht wird! Es ist nicht absehbar, aber vielleicht könnte es in den nächsten zwei bis drei Jahren so weit sein."
Auch als Co-Kommentator: Es gibt Ogris pur
Zwar bewegt sich der GAK nicht - wie von Ogris erwartet - schon jetzt im oberen Tabellen-Drittel, der Verein sei aber gut geführt und die Mannschaft gut. "Sie bringen nur die Leistung nicht so auf den Platz."
Mit Gernot Plassnegger hätten die "Rotjacken" aber einen guten Trainer gefunden, der "hinpasst und vom Typ her in Ordnung ist. Er wird das Gefühl der Zusammengehörigkeit wieder reinbringen. Solange das da war, gab es den Erfolg, dann ist es ein bisschen verloren gegangen."
Die Zuschauer dürfen sich bei der Premiere am Mikro nicht nur auf eine hoffentlich ansprechende Partie, sondern auch auf Andreas Ogris pur freuen: "Ehrliche und gerade Aussagen, so wie ich bin - wenn etwas gut ist, ist es gut, wenn etwas schlecht ist, ist es schlecht. Ich rede nicht um den heißen Brei herum, sondern sage, was Fakt ist."