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Die zehn Top-Facts vor dem großen Final-Schlager

Die zehn Top-Facts vor dem großen Final-Schlager

Nach dem Finale bei den Australian Open war sich die Tennis-Welt eigentlich einig:

Dieses Endspiel zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal ist nicht mehr zu toppen.

Am Sonntag können uns die beiden Herren alle eines Besseren belehren.

Nadal darf sich in seinem Wohzimmer in Roland Garros für die bittere Fünf-Satz-Niederlage von Melbourne revanchieren.

Eines steht jetzt schon fest: Geschichte wird auf jeden Fall geschrieben werden!

LAOLA1 hat die wichtigsten Facts vor dem mit Spannung erwarteten Herren-Endspiel in Paris zusammengefasst:

  • Rafael Nadal greift im Finale nach seinem insgesamt siebenten French-Open-Titel. Damit würde er den legendären Björn Borg überflügeln, der es als Rekordhalter „nur“ auf sechs Stück gebracht hat. Der Spanier wäre mit Triumph Nummer sieben allerdings nur Rekordsieger der „Open Era“.  An der Spitze rangiert auch nach 2012 auf jeden Fall Max Decugis, der acht Mal in Roland Garros gewann (1903/04, 1907-09, 1912-14). Bis 1925 durften allerdings nur Mitglieder eines französischen Tennis-Klubs bei den French Open antreten.
  • Auch Novak Djokovic kann mit seinem Debüt-Sieg in Roland Garros Geschichte schreiben. Er wäre nach Donald Budge (1938) und Rod Laver (1962 und 1969) der erst dritte Spieler, der alle Grand-Slam-Titel zur gleichen Zeit in Besitz hätte. Dieses Kunststück blieb bislang selbst seinen großen Rivalen Nadal und Roger Federer versagt.
  • Djokovic könnte in einer anderen Kategorie mit Nadal, Federer und Andre Agassi gleichziehen. Diesem Trio gelang es, den Karriere-Grand-Slam auf drei verschiedenen Belägen zu holen. Die Australian und die US Open wurden früher allerdings auf Rasen ausgetragen.
  • 51:1-Siege lautet Nadals beeindruckende French-Open-Bilanz vor dem Finale am Sonntag. Nur Guilermo Vilas (56), Roger Federer (54) und Ivan Lendl (53) können mehr Siege aufweisen. Bei der „Winning-Percentage“ ist der 26-jährige „Stier aus Manacor“ sowieso unantastbar.
  • Zum 15. Mal in der Geschichte der French Open treffen im Herren-Finale die beiden Topgesetzten aufeinander. Nadal passiert dies bereits zum vierten Mal. In den Jahren 2006 bis 2008 verwies er als Nummer zwei die Nummer eins Roger Federer in die Schranken. Mit 9:5 hatten bislang übrigens meist der Außenseiter das bessere Ende für sich.
  • Bei den Australian Open sorgten Nadal und Djokovic mit einer Spielzeit von 5:53 Stunden für das längste Grand-Slam-Finale aller Zeiten. Der Paris-Rekord sollte für das Duo dementsprechend machbar sein: 1982 duellierten sich Mats Wilander und Guillermo Vilas 4:42 Stunden ehe sich der Schwede über seinen Vier-Satz-Erfolg freuen durfte.

  • Das längste jemals in Paris ausgetragene Match dauerte freilich deutlich länger: Fabrice Santoro rang seinen französischen Landsmann Arnaud Clement in der ersten Runde 2004 erst nach 6:33 Stunden nieder. Daran werden selbst Djokovic und Nadal zu knabbern haben.
  • 14 Mal triumphierte bereits ein Spanier in Roland Garros. Damit liegen die Sandplatz-Spezialisten von der iberischen Halbinsel hinter Frankreich mit 38 Erfolgen auf Platz zwei. In der "Open Era" (ab 1969) sieht die Sache freilich anders aus: Da haben die Spanier mit zwölf Siegen die Nase vorne. Schweden platziert sich dank Björn Borg mit neun Titeln auf Position zwei. Dahinter folgen die Tschechen (5) und die USA (4).
  • Gewinnt Rafael Nadal im Finale den ersten Satz, dann sollten mutige Zocker beim Wetten besser nichts riskieren. Von 112 Matches bei Grand-Slam-Turnieren, bei denen der Spanier den ersten Durchgang für sich entscheiden konnte, verließ er nach 110 als Sieger den Platz.
  • Bis zum Jahr 2016 müssen Fans, TV-Sender und Veranstalter beim French-Open-Finale noch zum Wetter-Gott beten. Erst dann wird es auch in Roland Garros ein verschließbares Dach über dem Court Philippe Chatrier geben. Neben der erleichterten Planung dürfen sich die Organisatoren dann auch über einen kalkulierten Zuschauerzuwachs von 40 Prozent freuen. Bis dahin sollen diese dann auch Platz auf der Anlage finden. Derzeit haben Melbourne, Wimbledon und New York doppelt soviel Platz zur Verfügung wie "Little Paris". Ab 2017 verkürzen die Franzosen den Abstand auf ein Drittel weniger.

Christian Frühwald