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Blinde Auktion um italienische EURO-Starter

Blinde Auktion um italienische EURO-Starter

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten! Verkauft!

Deals, die normalerweise in Auktionshäusern abgewickelt werden,  machen auch vor dem Fußball keinen Halt.

Das beste Beispiel dafür sind aktuell zwei italienische Nationalspieler, die sich im EURO-Kader der „Squadra Azzurra“ wiederfinden.

Fabio Borini und Alessandro Diamanti haben nun neue Arbeitgeber, nachdem das höhere Gebot den Zuschlag bekam.

Blinde Auktion zwischen Anteilsbesitzern

Was auf den ersten Blick skurril wirkt, ist in Italien nur Formsache.

Die Zukunft aller Spieler, an denen mehrere Vereine Anteile besitzen, musste in diesem Jahr bis zur Deadline am 22. Juni geregelt werden.

Da dies in einzelnen Fällen bis dahin nicht der Fall war, wurden die betroffenen Fußball-Profis selbst zum Versteigerugsobjekt.

Das Ergebnis war eine blinde Auktion, die zwischen den zwei Anteilsbesitzern über die Bühne ging.

AS Rom sticht Parma bei Borini aus

Unter Geheimhaltung wurden Gebote abgegeben und in einem versiegelten Brief verwahrt. Wem der Akteur schlussendlich mehr Geld wert war, bekam den Zuschlag.

So geschehen in den Fällen der beiden EURO-Starter. Um Stürmer Borini duellierten sich der FC Parma und der AS Rom.

Für die fehlenden 50 Prozent, um den Spieler ihr Eigen zu nennen, nahmen die Giallorossi 4,9 Millionen Euro in die Hand und überboten somit Parmas gebotene 4,26 Millionen.

Borini wechselte im Sommer 2011 ablösefrei vom FC Chelsea zu Parma und unterzeichnete bei den Norditalienern einen Fünfjahresvertrag.

Zukunft von Euro-Starter geregelt

Nach nur einem Einsatz in der Coppa Italia wurde der Angreifer jedoch an den AS Rom verliehen, wo er in 24 Spielen neun Tore erzielte.

Nun darf er weiterhin für die Wölfe auf Torejagd gehen, wenn er von der EURO 2012 in Polen und der Ukraine zurückkehrt.

Dabei feierte Borini sein Debüt in der Auswahl von Cesare Prandelli erst am 29. Februar im Testspiel gegen die USA.

Ein ähnliches Schicksal ereilte auch Alessandro Diamanti. Brescia und Bologna hielten Anteile am 29-jährigen Offensivspieler.

Bologna erhält Zuschlag bei Diamanti

Der FC Bologna gab blind ein Gebot von 3,36 Millionen Euro ab, während jenes von Brescia (3,1 Mio.) zu niedrig ausfiel.

Diamanti kehrte 2010 von West Ham in seine Heimat zurück, wo er nach einem Jahr in Brescia eine Spielzeit bei Bologna dranhängte. Dort sind seine Dienste weiterhin gefragt.

Neben den zwei prominentesten Beispielen gingen auch fünf weitere Serie-A-Profis über den Auktionstisch.

Catania entschied das Tauziehen mit Torino um Mirco Antenucci für sich, Siena stach Genoa bei Francesco Bolzoni aus. Fiorentina sicherte sich Houssine Kharja (Genoa) und Andra Lazzari (Cagliari), Andrea Caracciolo (Genoa) gehört nun Brescia.

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten!


Alexander Karper