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Top-Teams behalten weiße Weste

Top-Teams behalten weiße Weste

Zur Halbzeit der Gruppenphase in der Champions-League sind von den 32 Vereinen noch zehn ohne Niederlage und ebenso viele ohne Sieg.

Die Spreu begann sich vom Weizen schon zu trennen, die Achtelfinalisten kristallisieren sich heraus.

Ihre "weiße" Weste verteidigten am Mittwochabend zum Ausklang der dritten Runde Chelsea (Pool E), Arsenal (F), etwas überraschend auch APOEL Nikosia (G) sowie Titelverteidiger FC Barcelona und der AC Milan (jeweils H) erfolgreich.

10 Teams noch ungeschlagen

Schon am Dienstag waren Bayern München, SSC Napoli (beide A), Benfica Lissabon, Manchester United (beide C) und die Stars von Real Madrid, die als einziger Club sogar noch keinen Punkt abgegeben und auch kein Tor kassiert haben, ungeschlagen geblieben.

Das "weiße Ballett", das am Dienstag im Bernabeu Olympique Lyon 4:0 deklassiert hatte, wurde am Mittwoch von Chelsea übertroffen.

Klare Siege der Favoriten

Die Londoner stellten mit dem 5:0 dank zweier Torres-Treffer gegen KRC Genk an der Stamford Bridge den höchsten Saisonsieg von "Barca" (auswärts gegen Sturm-Bezwinger BATE Borisow ebenfalls 5:0) ein.

Die Katalanen und Milan (1:0-Schütze Zlatan Ibrahimovic: "Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht") erledigten am Mittwoch ihre Pflichtaufgaben im Camp Nou bzw. San Siro mit 2:0 gegen Viktoria Pilsen und Borisow im Gleichschritt.

Es war zwar nicht der große Glanz dabei, doch die höhere Qualität setzte sich klar durch.

Schmeichelhaftes 2:0 im Camp Nou

Obwohl es das Resultat nicht vermuten ließe, wurde "Barca" einer Wettqoute von 410:10 vollauf gerecht.

Andres Iniesta und David Villa trafen in dem Einbahn-Fußball für den Titelverteidiger, der durch Lionel Messi noch zwei Stangenschüsse verzeichnete.

"Es war wichtig, dass wir uns viele Chancen herausgearbeitet und guten Fußball gespielt haben. Man kann nicht immer viele Tore erzielen", meinte Iniesta, dessen Trainer Pep Guardiola hinzufügte: "Toreschießen ist das schwierigste im Fußball."

Viktoria-Coach Pavel Vrba sagte: "Die Niederlage ist keine Schande, wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt gespielt."

Leverkusen mit zwei Gesichtern

Für die Deutschen gab es an diesem Abend Sieg und Niederlage. Den einzigen Dreier des DFB-Trios, Bayern spielte am Dienstag 1:1 in Neapel, buchte Bayer Leverkusen mit dem 2:1 daheim im Chelsea-Pool gegen Valencia.

Die Hausherren taten sich schwer, waren anfänglich nervös, nicht zum Anschauen und lagen zurück.

"Das Spiel hatte zwei verschiedene Hälften. In der Pause sagten wir uns, dass wir anders auftreten müssen", erzählte Michael Ballack.

Der Ex-Teamkapitän, der erstmals in dieser Saison 90 Minuten im Einsatz gewesen war, sprach von einem "harten Stück Arbeit" und davon, dass man sich ins Spiel hineingebissen und es so umgedreht habe.

Trainer Robin Dutt, der in den vergangenen Tagen im Kreuzfeuer der Kritik gestanden war, lobte seine Mannen und resümierte zufrieden: "Die erste halbe Stunde war schwach, in der zweiten Hälfte haben wir mit einem Sturmlauf eine tolle Reaktion gezeigt."

Valencia trauert Chancen nach

Die Spanier, die vor dem "Rückspiel" in zwei Wochen vier Punkte Rückstand auf Bayer aufweisen, haderten mit ihrem Schicksal.

"Der Ausgang war nicht gerecht. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, weil wir insgesamt das bessere Team waren. Unsere Leistung war okay, das Resultat ist es nicht", meinte Valencia-Trainer Unai Emery nach dem ersten Europacup-Duell seiner Truppe mit Bayer.

Dass die Spanier als 15. Verein die 450-Tore-Grenze im Europacup erreichten, war kein Trost.

Dortmund ist verärgert

Während Bayer die Aufstiegschance wahrte, hat sich für Borussia Dortmund das Achtelfinale mit dem 1:3 in der Arsenal-Gruppe in Piräus gegen Olympiakos weiter entfernt.

"Es war ein schrecklicher Tag", kommentierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Das war ein ärgerlicher Abend. Unser Auftreten in der zweiten Hälfte war sehr enttäuschend", befand Sportdirektor Michael Zorc.

Und Trainer Jürgen Klopp, der die Partie als "Endspiel" bezeichnet hatte, erklärte: "Das war zu wenig. Wir haben Olympiakos Gelegenheit gegeben, das Spiel zu gestalten."

Last-Minute-Sieg für Arsenal

Während der DFB-Meister ans Tabellenende rutschte, stieg im Pool F Arsenal durch ein 1:0 in Marseille gegen Olympique zum neuen Spitzenreiter auf.

Matchwinner war der für Andrej Arshavin eingewechselte Aaron Ramsey mit einem Last-Minute-Tor. "In den letzten 15 Minuten haben wir Druck gemacht. Ich bin stolz, den Sieg fixiert zu haben", sagte der Waliser mit lachendem Gesicht.

Die Überraschung des Abends lieferte APOEL Nikosia mit dem 1:1 in Porto gegen den  Europa-League-Sieger FC.

Die Insel-Kicker, die als erster zypriotischer Club die ersten drei CL-Runden ohne Niederlage überstanden, blieben in Gruppe G Erster vor Zenit St. Petersburg. Die Russen erreichten in einem tollen Spiel in Donezk gegen Schachtjor ein 2:2.