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"Können uns davon nichts kaufen“

Es  ist wie verhext.

Runde für Runde dasselbe Bild.

Mattersburg liefert Woche für Woche eine couragierte Leistung, schlussendlich stehen die Burgenländer aber  mit leeren Händen da.

Auch am vergangenen Wochenende gegen die Austria war die Mannschaft von Trainer Franz Lederer ebenbürtig, Zählbares kam jedoch wieder nicht heraus. Das 2:4 im eigenen Stadion war bereits die vierte Niederlage in der laufenden Saison.

Lange Durststrecke

Damit ist der SVM der einzige Bundesligist, der noch auf einen Sieg wartet. Der letzte volle Erfolg in Österreichs höchster Spielklasse datiert sogar vom 7. Mai. Damals gab es einen 2:1-Heimerfolg gegen Wacker Innsbruck.

Mittlerweile befinden sich die Burgenländer - nimmt man das 3:1 bei den KSV Amateuren in der ersten Cup-Runde aus – auf einer zwölf Spiele andauernden Durststrecke.

Panik herrscht noch nicht, doch die Negativserie zehrt an den Nerven.

„Uns fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Das steht uns im Weg. Meine Mannschaft spielt engagiert. Wir machen auch Tore. Im Fußball zählen jedoch nur Siege. Nur so kann man Selbstvertrauen tanken. Wenn sogar der Rapid-Trainer sagt, dass seiner Mannschaft das Selbstvertrauen fehlt, weil eben die Siege fehlen, dann sieht man, dass auch solche Teams unter der Erfolgslosigkeit leiden“, reflektiert Trainer Franz Lederer im Gespräch mit LAOLA1.

„Es zählen nur die Punkte“

Dass seine Mannschaft drei der vier errungenen Punkte ausgerechnet auswärts gegen die „Großen“ Salzburg, Sturm und Rapid holte, ist für den 47-Jährigen nur ein schwacher Trost.

„Es ist schön, wenn es heißt, dass wir gegen die Großen gut ausgesehen haben. Wir können uns darum aber nichts kaufen, denn im Endeffekt zählt nur das Ergebnis.“

Das Spiel gegen die Veilchen war für den Burgenländer bezeichnend für die aktuelle Situation. „Wir egalisieren den Rückstand und bekommen postwendend ein Gegentor. Und das gleich zwei Mal. Vielleicht ist es eine Kopfsache oder die mangelnde Courage. Auch in Hütteldorf hätten wir uns mehr zutrauen können.“

Lobende Worte

Lederer hat den Gauben in seine Spieler noch nicht verloren und hofft, dass sein Team „langsam anfängt, sich für die Leistungen auch endlich zu belohnen."

Für Austria-Coach Karl Daxbacher ist es jedenfalls nur noch eine Frage der Zeit, bis Mattersburg voll anschreiben wird. Der Niederösterreicher schätzt die Burgenländer wesentlich höher ein, als es ihr aktueller Tabellenplatz vermuten lässt.

„Mattersburg ist eine kämpferisch starke Truppe, die sehr unangenehm zu spielen ist. Das ist alles andere als eine schlechte Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass sie sich punktemäßig noch fangen wird“, so Daxbacher.

Die lobenden Worte hören sich zwar schön an, Lederer würde aber lieber heute als morgen den ersten Sieg einfahren.

„Können uns davon nichts kaufen“

„Es ist ein schönes Beiwerk, wenn uns gesagt wird, dass wir teilweise toll kombinieren, aber wie bereits gesagt, es zählen nur Punkte. Vom schönen Fußballspielen können wir uns nichts kaufen.“

Vielleicht kommt das Zweitrunden-Spiel im ÖFB-Cup gegen die Red Bull Juniors am Dienstag gerade zur rechten Zeit. Der Aufstieg in Runde drei und das damit verbundene Erfolgserlebnis könnte eine Initialzündung sein, damit es auch endlich in der Bundesliga klappt.

Patrick Bürger sieht es abschließend trocken: „Wir müssen weiter hart arbeiten, dann kommt auch bestimmt bald der erste Sieg in der Liga.“

Martin Wechtl