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Das große ÖFB-Talente-Ranking - Plätze 10-1

Wer sind die größten Hoffnungsträger des österreichischen Fußballs? Teil 5:

Das große ÖFB-Talente-Ranking - Plätze 10-1

Das ÖFB-Team fährt zur EURO 2016, Endrunden-Teilnahmen der Nachwuchs-Nationalteams stehen praktisch an der Tagesordnung - die Zukunft des österreichischen Fußballs sieht rosig aus.

Doch wer sind die kommenden Stars? Wer wird in Zukunft im Nationalteam auflaufen?

LAOLA1 verschafft mit dem großen Talente-Ranking einen Überblick über die hoffnungsvollsten Youngster des ÖFB.

In die Wertung kamen alle aktuell noch U21-spielberichtigten Kicker, also ab Jahrgang 1994, bis zum aktuellen U16-Nationalteam, also Jahrgang 2000. Ins Ranking einbezogen wurde in erster Linie das Potenzial der jeweiligen Fußballer sowie die Entwicklung, die sie in den vergangenen Monaten genommen haben, und das Standing, das sie bei ihren Vereinen und innerhalb des ÖFB haben.

Diesmal: Die Plätze 10-1.

10. Louis Schaub

10. Louis Schaub

Rapid Wien, Mittelfeld, Jahrgang 1994

Der 21-Jährige, dessen viel zu früh verstorbener Vater ebenfalls ein ausgezeichneter Kicker war, ist das größte Talent in den Reihen des SK Rapid. Peter Schöttel hat das früh erkannt und ihn im August 2012 als 17-Jährigen in der Bundesliga debütieren lassen. Mittlerweile hat der Mann für das offensive Mittelfeld 116 Mal für die SCR-Profis gespielt und 23 Tore sowie 14 Assists zu Buche stehen. Schaub beherrscht nicht nur die feine Klinge, sondern kann sich auch kämpferisch geben und entwickelt vor allem in internationalen Spielen einen ausgezeichneten Torriecher. Nicht umsonst hat ihn Steffen Hofmann schon mehrmals als seinen legitimen Nachfolger bezeichnet.


9. Michael Gregoritsch

9. Michael Gregoritsch

Hamburger SV, Angriff, Jahrgang 1994

15 Jahre, elf Monate und 27 Tage war der Steirer alt, als er sein erstes Bundesliga-Tor bejubeln durfte. Inzwischen hat er den Ruf des Protektionskindes – sein Vater Werner war damals sein Trainer in Kapfenberg und ist aktuell sein U21-Teamchef – längst abgelegt und alle Kritiker eines Besseren belehrt. Sein Transfer für drei Millionen Euro von Bochum zum Hamburger SV war im Sommer der logische nächste Schritt einer steten Weiterentwicklung, die der Offensivspieler in den vergangenen drei Jahren in Deutschland genommen hat. Trotz seiner 1,93 Meter Körpergröße ist Gregoritsch technisch ungemein stark, beweist Goalgetter-Qualitäten und ist ein gefürchteter Freistoß-Schütze. Man darf gespannt sein, ob er sich auf Dauer als Flügelstürmer, auf der Zehn oder doch an vorderster Front etablieren wird.


8. Florian Fischerauer

8. Florian Fischerauer

Admira Wacker, Mittelfeld, Jahrgang 1999

Es hätte die Saison des Florian Fischerauer werden können. Bei der Admira kommen sie aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, wenn sie über den jungen Mann, der am 1. Jänner seinen 17. Geburtstag gefeiert hat, sprechen. Der zentrale Mittelfeldspieler bringt alles mit, was es braucht, um eine tolle Karriere hinzulegen. Schon als 16-Jähriger hat der Nachwuchs-Teamspieler, der bei Union Mauer begonnen hat, regelmäßig mit den Profis trainiert. Im Spätsommer erfolgte der Rückschlag – Kreuzbandriss! Wenn Fischerauer aus diesem Tief noch stärker zurückkommt, spielt er schon bald Bundesliga.



7. Sinan Bytyqi

7. Sinan Bytyqi

Manchester City, Angriff, Jahrgang 1995

2015 war ganz und gar nicht sein Jahr. Von Anfang März bis Dezember musste der 20-Jährige wegen eines Kreuzbandrisses pausieren. Anstatt bei seiner niederländischen Leihstation SC Cambuur-Leeuwarden weiter Profi-Spielpraxis zu sammeln und bei der U20-WM in Neuseeland dabei zu sein, musste der Offensiv-Allrounder auf Krücken gehen. Mittlerweile ist Bytyqi, der in Kärnten aufgewachsen ist und dann bei der Admira gespielt hat, wieder voll fit. Ob er sich nun erst wieder bei Manchester City durchbeißen muss oder erneut verliehen wird, ist noch offen. Fakt ist, dass ihm fußballerisch alles zuzutrauen ist – pfeilschnell, mit dem Ball per Du, torgefährlich und ein toller Freistoßschütze.


6. Valentino Lazaro

6. Valentino Lazaro

RB Salzburg, Mittelfeld, Jahrgang 1996

Wer im Alter von 18 Jahren sein Länderspiel-Debüt feiert, als 19-Jähriger zwei Meister- sowie zwei Cup-Titel auf der Visitenkarte und ein Angebot von Real Madrid abgelehnt hat, ist vom Können her über jeden Zweifel erhaben. Der Steirer kann alles und hat das sowohl im Mittelfeld, als auch in der Außenverteidigung schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Sein einziger Minuspunkt: Seine Verletzungsanfälligkeit. Lazaro hat seit dem Frühjahr 2013 insgesamt fast ein ganzes Jahr lang wegen diverser Verletzungen nicht spielen können.


5. Alessandro Schöpf

5. Alessandro Schöpf

Schalke 04, Mittelfeld, Jahrgang 1994

Sechs Millionen Euro hat Schalke 04 für Schöpf hingeblättert und ihn damit zum fünftteuersten Österreicher aller Zeiten gemacht. Man darf davon ausgehen, dass er das Geld wert ist. Der 21-Jährige ist über die Akademie Tirol in den Bayern-Nachwuchs gekommen und hat zuletzt in Nürnberg glänzende Leistungen geboten. Der U21-Teamspieler, der zentral und am Flügel spielen kann, ist im Eins-gegen-Eins unglaublich stark, hat Zug zum Tor und ist im Abschluss gefährlich, wobei er immer auch den besser postierten Mitspieler im Blick hat. Zudem gilt der Tiroler als bodenständige Frohnatur, der der Erfolg nicht zu Kopf steigt.


4. Marcel Sabitzer

4. Marcel Sabitzer

RB Leipzig, Angriff, Jahrgang 1994

16 Länderspiele hat der 21-Jährige bereits in den Beinen und dabei auch schon drei Treffer bejubeln dürfen. Im Nachwuchs ein echter Wandervogel (Villach, GAK, Austria, Admira), hat der Steirer mit 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt für die Admira gegeben. Es folgten die Stationen Rapid und Salzburg, wo sich der Offensiv-Allrounder zu einem der besten Spieler der Liga entwickelt hat. Technisch stark, schnell, durchsetzungsfähig und treffsicher – so präsentiert sich Sabitzer seit diesem Sommer in der zweiten deutschen Liga bei RB Leipzig.


3. Romano Schmid

3. Romano Schmid

Sturm Graz, Mittelfeld, Jahrgang 2000

Jeder, der Schmid schon einmal auf die Beine gesehen hat, ist sich sicher: Das ist ein Ausnahmefußballer. Der Zehner, der auch über den Flügel kommen kann, besticht durch Tempodribblings, lässt im Eins-gegen-Eins jeden Gegner stehen, behauptet sich auch gegen körperlich überlegene Gegner gut und hat ein gutes Auge für seine Mitspieler. Am 27. Jänner wird das Riesentalent 16 Jahre alt. Und schon jetzt ist er bei der Vorbereitung der Sturm-Profis mit von der Partie. Der FC Bayern hat mehr als nur ein Auge auf ihn geworfen. Kein Wunder.


2. Sandi Lovric

2. Sandi Lovric

Sturm Graz, Mittelfeld, Jahrgang 1998

Wenn der 17-Jährige nicht spielt, sind die Sturm-Fans sauer. Das sagt viel über den Ruf, den sich der U18-Teamspieler in den vergangenen Monaten erworben hat, aus. Lovric ist das größte österreichische Talent, das derzeit in der Bundesliga zu bewundern ist. Der junge Mann für das zentrale Mittelfeld hat mit 16 Jahren sein Debüt für die Sturm-Profis gefeiert und befindet sich im Visier zahlreicher Top-Klubs aus dem Ausland. Nicht weiter verwunderlich, wenn man sieht, dass der Lienzer im Vergleich mit seinen Altersgenossen schon ungemein weit ist.


1. Philipp Lienhart

1. Philipp Lienhart

Real Madrid, Abwehr, Jahrgang 1996

Vor wenigen Wochen hat der Innenverteidiger für die Profis von Real Madrid debütiert. In der zweiten Mannschaft der „Königlichen“ ist der Lilienfelder unumstrittener Stammspieler, ebenso in Österreichs U21-Nationalteam. Nichts spricht dagegen, dass Lienhart eine glänzende Karriere vor sich hat. Abgesehen vom fußballerischen Können verfügt der 19-Jährige über eine Schnelligkeit, die ihm keine Grenzen setzt, und einen Körper, der für seine schnelle Regenerationsfähigkeit nach großen Anstrengungen bekannt ist. Der ehemalige Rapid-Nachwuchsspieler ist zudem ein bodenständiger Typ, der sich durch den Trubel um seine Person nicht verrücktmachen lässt. Er ist aktuell das größte Talent des ÖFB.


Zusammengestellt von Harald Prantl

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