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Wie Österreichs Rodler zu den besten der Welt wurden

Wie Österreichs Rodler zu den besten der Welt wurden

Acht Mal Gold, vier Mal Silber, zwei Mal Bronze. Das ist die beeindruckende Medaillen-Ausbeute von Österreichs Rodlern allein in den vergangenen zwei Wochen.

Das ÖRV-Team räumte sowohl bei der Heim-Europameisterschaft in Innsbruck-Igls als auch bei der darauffolgenden Weltmeisterschaft in Altenberg richtig ab.

Nach dem erfolgreichsten EM-Abschneiden der Geschichte mit vier Gold- und einer Silber-Medaille gewann der Österreichische Rodelverband am vergangenen Wochenende in Altenberg den Medaillenspiegel nach neun Bewerben mit neun Medaillen (4x Gold, 3x Silber, 2x Bronze) klar vor DER Rodel-Nation Deutschland (3/2/2) und durfte sich auch über die erfolgreichste Weltmeisterschaft der Geschichte freuen.

Im vergangenen Jahr in Oberhof hat Deutschland noch acht Goldene und insgesamt 16 Medaillen gewonnen. Der ÖRV kam damals auf einen Titel und acht Mal Edelmetall.

"Dass es bei beiden Veranstaltungen so aufgegangen ist, ist sensationell", jubelt ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler im Gespräch mit LAOLA1.

Sensationell für die einen, etwas überraschend für die anderen. So mancher, der sich nicht regelmäßig mit dem Rodel-Sport beschäftigt, stellt sich aktuell wohl die Frage: Warum sind Österreichs Rodler plötzlich so gut?

Hackl Schorsch und andere Erfolgs-Faktoren

Plötzlich kommt der Erfolg allerdings keineswegs. "Es hat sich schon in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir ein sehr starkes und breites Team haben", erklärt Eigentler. "Jetzt kommen wir langsam da hin, dass wir die Lorbeeren für die Arbeit der letzten Jahre ernten dürfen."

Die guten Leistungen hat sich das Team über längere Zeit erarbeitet. Aktuell stimmen bei Rot-Weiß-Rot viele Faktoren zusammen.

"Wir haben uns in den letzten Jahren darauf fokussiert, in gewissen Bereichen, wie zum Beispiel dem Material, noch akribischer zu arbeiten", sagt der Cheftrainer, der seit Frühjahr 2022 im Amt ist.

Kurz nach Eigentler heuerte auch Rodel-Legende Georg Hackl beim ÖRV an. Möglich gemacht hat den Coup Präsident Markus Prock, der seinen ehemaligen Konkurrenten nach Österreich lotsen konnte – was bei unseren Nachbarn nicht überall wohlwollend aufgenommen wurde.

"Hackl Schorsch" ist beim ÖRV für die Entwicklung im Material- und Technikbereich zuständig, bildet in dieser Hinsicht quasi einen Doppelsitzer mit Peter Penz, der 2018 seine Karriere beendete und in den Betreuerstab wechselte.

"Die beiden ergänzen sich sehr gut. Das ist alles sehr harmonisch und funktioniert bestens", lobt Eigentler. Hackl konnte demnach "ein paar weißen Flecken, die wir vielleicht am Material-Sektor hatten, ganz gut füllen".

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