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ÖSV-Pleite beim Neujahrsspringen

ÖSV-Adler beim Neujahrsspringen "gerupft". Japaner Kobayashi segelt auf Erfolgswelle:

ÖSV-Pleite beim Neujahrsspringen Foto: © GEPA

Für Österreichs Springer setzt es beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen die nächste Enttäuschung in dieser Saison.

Daniel Huber belegt als bester Österreicher nur Rang 15, mit Manuel Fettner (28.) schafft nur ein weiterer Österreicher die Final-Quali. Stefan Kraft verpatzt seinen ersten Sprung und muss seine Hoffnungen in der Tournee-Gesamtwertung schon wieder begraben.

Ganz anders als Ryoyu Kobayashi. Der Japaner segelt weiter auf der Erfolgswelle und gewinnt auch das 2. Springen dieser Vierschanzen-Tournee.

Der Weltcup-Führende liegt bereits nach dem 1. Durchgang voran und sichert sich mit 133 Meter den zweiten Tagessieg. Wie schon in Oberstdorf setzt er sich knapp vor Markus Eisenbichler durch. Dem Deutschen fehlen diesmal 1,9 Punkte auf seinen ersten Weltcupsieg.

Das Podest komplettiert Dawid Kubacki (POL). Auch in der Tournee-Gesamtwertung liegt dieses Trio an der Spitze.

Kraft scheitert neuerlich

Für Stefan Kraft ist die kleine Hoffnung, die nach Rang 3 in Oberstdorf aufgekommen ist, wie schon im Vorjahr geplatzt.

Der Salzburger verpatzt seinen ersten Sprung völlig. Er landet bei nur 114 Metern und verliert sein Duell gegen den jungen Deutschen Constantin Schmid klar.

Auch Michael Hayböck verliert sein Duell und scheitert im 1. Durchgang.

 

Stimmen:

Stefan Kraft: "Ich habe mich die ganzen Sprünge unwohl gefühlt. Ich habe aber schon das Gefühl gehabt, dass es gehen könnte. Und dann war es vielleicht die Spur zu viel Risiko. Einen braven Sprung wollte ich auch nicht machen, aber es war dann ein bisserl zu viel. Es ist ein schmaler Grat. Es ist das bitterste, was dir im Moment passieren kann. Aber ich kann daraus nur lernen. Ich werde ja noch ein paar Jahre Skispringen."

Daniel Huber: "Es war sicher nicht die Bombe, aber definitiv nicht schlechter als im Probedurchgang. Es ist extrem zäh hergegangen. Es waren zwei Luken weniger als im Probe und dann noch Rückenwind. 2. Durchgang ist es, aber mehr auch nicht. Ich hatte schon das Gefühl, dass ich mich hingetastet habe. Das ist jetzt natürlich schon eine Enttäuschung. Jetzt werde ich mit den Trainern analysieren. Zu verlieren habe ich im 2. Durchgang heute nichts mehr."

ÖSV-Betreuer Florian Schabelreiter: "Es ist schwierig zu sagen. Die Bedingungen sind schwierig, es ist extrem schwer zu springen. Der Anlauf ist am Limit. Leider sind der Stefan und der Michi zurückgefallen. Angst vor der Schanze würde ich nicht sagen. Im Probedurchgang wären wir schon gut ins Jahr gestartet, aber leider konnten sie es im Wettkampf nicht umsetzen."

 

Die Duelle der Österreicher

Pedersen vs. Hayböck: Verpatzter Auftakt - Michael Hayböck verpatzt seinen ersten Sprung. Er kommt nur auf 113 Meter und verliert sein Duell gegen Pedersen (120,5 Meter) klar.

Wellinger vs. Huber: Der zweite Österreicher gewinnt sein Duell - 120 Meter reichen gegen Olympiasieger Wellinger (118,5m) zum direkten Final-Einzug.

Kraft vs. Schmid: Für Kraft ist die Tournee wie schon im Vorjahr nach dem Neujahrsspringen gelaufen. Der Salzburger verpatzt seinen Sprung, landet bei nur 114 Metern und scheitert am jungen Deutschen Schmid (123,5m) klar

Fettner vs. Aalto: Manuel Fettner schafft als zweiter Österreicher den Final-Einzug - allerdings mit Glück. 120 Meter reichen dem Tiroler. Sein Duell-Gegner Aalto muss bereits bei 114,5 Meter zurück auf den Boden.

Aschenwald vs. Geiger: Auch Aschenwald muss die Segel streichen. 119,5 Meter sind für den Salzburger zu wenig, er unterliegt dem Deutschen Karl Geiger (127 Meter) klar.

Schiffner vs. Stjernen: Der letzte Österreicher im Bewerb scheitert mit 115,5 Metern ebenfalls klar. Schiffner unterliegt Sjernen (129,5m). Damit sind nur Huber und Fettner im Finale mit dabei.

Ergebnisse des 2. Tournee-Springens in Garmisch/Partenkirchen

Pos

Springer Punkte Weiten
1. Ryoyu Kobayashi (JPN) 266,6 (136,5/133,0)
2. Markus Eisenbichler (GER) 264,7 (138,0/135,0)
3. Dawid Kubacki (POL) 256,2 (133,5/133,0)
4. Roman Koudelka (CZE) 253,8 (133,0/134,5)
5. Junshiro Kobayashi (JPN) 249,4 (131,0/131,5)
6. Kamil Stoch (POL) 249,2 (129,0/134,0)
7. Stephan Leyhe (GER) 249 (128,0/135,0)
8. Timi Zajc (SLO) 248,7 (132,0/132,5)
9. Halvor Egner Granerud (NOR) 245,4 (127,0/132,0)
10. Andreas Stjernen (NOR) 245,3 (129,5/134,0)
11. Piotr Zyla (POL) 241,3 (128,5/130,5)
12. Daiki Ito (JPN) 241,2 (130,0/130,0)
13. Jakub Wolny (POL) 240,8 (128,0/127,5)
14. Anders Fannemel (NOR) 239,8 (130,0/128,5)
15. Daniel Huber (AUT) 238,8 (120,0/136,5)
16. Jewgenij Klimow (RUS) 236,7 (130,0/129,0)
17. Yukiya Sato (JPN) 236,3 (126,5/134,0)
. David Siegel (GER) 236,3 (125,0/129,0)
19. Robert Johansson (NOR) 235,8 (120,5/136,5)
. Karl Geiger (GER) 235,8 (127,0/130,0)
21. Simon Ammann (SUI) 235,4 (126,0/130,0)
22. Johann Andre Forfang (NOR) 235,3 (122,0/136,0)
23. Killian Peier (SUI) 232,9 (125,0/132,5)
24. Richard Freitag (GER) 231,8 (132,5/123,0)
25. Wladimir Zografski (BUL) 226,3 (117,0/133,0)
26. Naoki Nakamura (JPN) 226,2 (126,0/126,0)
27. Anze Semenic (SLO) 223,9 (124,0/130,0)
28. Manuel Fettner (AUT) 213,1 (120,0/126,0)
29. Constantin Schmid (GER) 206 (123,5/121,5)
30. Robin Pedersen (NOR) 201,9 (120,5/119,0)
42. Philipp Aschenwald (AUT) 86,3 (119,5)
45. Michael Hayböck (AUT) 85,7 (113,0)
47. Markus Schiffner (AUT) 84,2 (115,5)
49. Stefan Kraft (AUT) 79,4 (114,0)

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