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ÖSV-Adler der Zukunft: "Haben extrem talentierte Springer"

ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl sieht Skisprung-Österreich für die Zukunft gewappnet. Die Breite an guten Springern ist aktuell aber Fluch und Segen zugleich.

ÖSV-Adler der Zukunft: Foto: © GEPA

Österreichs Skispringer sind im Aufwind!

Angeführt von Überflieger Stefan Kraft haben die ÖSV-Adler einen starken Saisonstart hingelegt.

Aktuell sind unter den Top 15 im Gesamtweltcup fünf Österreicher zu finden. Weltcup-Stand >>>

Neben Leader Kraft, der in diesem Winter bereits fünf Springen gewonnen und phasenweise dominiert hat, konnte vor allem Jan Hörl mit drei Podestplätzen aufzeigen. Der 25-jährige ist aktuell Gesamt-Fünfter.

Dem 21-jährigen Daniel Tschofenig gelang in diesem Winter ebenfalls schon der Sprung aufs Podest, er ist als Elfter wie Michael Hayböck (12.) und Manuel Fettner (15.) in den Top 15 des Gesamtweltcups vertreten.  

Im Nationencup liefert sich Rot-Weiß-Rot ein enges Duell mit den ebenfalls starken Deutschen. 

Die Vierschanzen-Tournee im LIVE-Ticker >>>

"Wir haben das Glück, dass wir extrem viele gute Leute in der Mannschaft haben", streicht ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl gegenüber LAOLA1 das Potenzial seiner Mannschaft hervor.

Doch nicht nur an der Weltspitze breiten Österreichs Adler mächtig ihre Flügel aus, sondern auch in "tieferen Gefilden".

"Wir haben hinten nach in der zweiten Mannschaft extrem viele gute Leute und auch noch einige Junge, die in Zukunft nachdrängen", merkt Widhölzl an. "Wir sind da in Österreich echt gut aufgestellt und haben wirklich in allen Gruppen extrem talentierte Springer drin."

ÖSV-Nachwuchs: Achtfach-Sieg und mehr

Im Continental Cup, der Ebene unter dem Weltcup, stehen für Österreich nach bisher vier Bewerben zwei Siege durch Clemens Leitner und vier weitere Podestplätze zu Buche.

In der Gesamtwertung liegen die beiden Weltcup-erprobten Clemens Aigner (30 Jahre) und Clemens Leitner (25 Jahre) an der Spitze, auch Maximilian Ortner (21 Jahre/10. Platz), Jonas Schuster (20/11.), Markus Müller (21/12.), und Stephan Embacher (17/14.) sind in den Top 15 zu finden.

Zum Vergleich: Die übrigen Plätze gehen an Norwegen (3x), Deutschland (3x), Slowenien (2x) und Polen (1x).

In den vergangenen fünf Saisonen kam der Gesamtsieger vier Mal aus Österreich. In der Vorsaison stellte Norwegen die Top drei.

Neben dem Continental Cup gibt es außerdem noch den Alpen Cup sowie den FIS Cup.

"Für das Skispringen in Österreich, das gesamte System, ist es enorm wichtig, dass du einen Nachwuchs hast, der nachdrängt und anfängt abzulösen."

ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl

Im FIS Cup dominiert Rot-Weiß-Rot. In allen vier bisherigen Saison-Bewerben bestand das Podest nur aus Österreicherin. Zuletzt gab es im norwegischen Notodden einen ÖSV-Achtfachsieg.  

In den Top 15 der Gesamtwertung sind nicht weniger als elf Österreicher zu finden, an der Spitze Stefan Rainer (24 Jahre) vor Francisco Mörth (24) und Timon-Pascal Kahofer (24).

Außerdem mit dabei: Marco Wörgötter (21), Niklas Bachlinger (22), Ulrich Wohlgenannt (29), David Hagen (21), Markus Rupitsch (26), Andre Fussenegger (20), Stephan Embacher (17) und Jonas Schuster (20).

In den vergangenen drei Saisonen stellte der ÖSV jeweils die Top drei in der Gesamtwertung.

In den ersten beiden Springen des Winters im Alpen Cup gab es jeweils österreichische Doppelsiege durch Simon Steinberger (18 Jahre) und Johannes Pölz (18), die auch die Gesamtwertung anführen.

Mit Fabian Held (17), Lukas Haagen (17), Clemens Vinatzer (18), Jannik Morin (19) und Tobias Hussl (19) sind fünf weitere Österreicher in den Top 15 zu finden. Die Slowakei ist mit vier Athleten ebenfalls stark vertreten, Deutschland (3) und die Schweiz (1) stellen die übrigen vier Springer der Top 15.

"Für das Skispringen in Österreich, das gesamte System, ist es enorm wichtig, dass du einen Nachwuchs hast, der nachdrängt und anfängt abzulösen", streicht Widhölzl hervor.

Der sich aufdrängende Nachwuchs fordert die Routiniers heraus, diese wiederum sind Inspiration für die Youngsters. "Für die Jungen ist das eine Motivation. Sie wissen: Okay, da möchte ich hin und da muss ich mich hin orientieren", so Widhölzl.

"Monsteraufgabe": Quotenregelung bereitet Widhölzl Kopfzerbrechen

Die Breite an guten Springern ist für den ÖSV-Cheftrainer Fluch und Segen zugleich.

Aufgrund der seit dieser Saison strengeren Quotenregelung im Weltcup (fünf statt bisher sechs Starter pro Nation) hat Widhölzl fast die Qual der Wahl, wen er in der obersten Liga aufstellt.

"Aktuell haben wir zwar sechs Plätze, weil wir einen Quotenplatz vom Herbst aus dem Continental Cup haben, aber es kann auch mal sein, dass wir den nicht haben. Dann habe ich nur Platz für fünf Leute und muss wieder einen raus stellen", erklärt Widhölzl.

"Du musst eigentlich einen guten daheim lassen, der das Potenzial hat, immer unter die Top 15 zu springen. Das ist nicht fein", stellt sich der Cheftrainer auf "schwierige Entscheidungen" im Laufe des Winters ein.

Umso wichtiger sei es, den Quotenplatz über den Continental Cup zu holen bzw. zu halten.

"Das wird schwierig, dass wir das zusammenbringen. Den Deutschen oder Norwegern geht es ja gleich wie uns. Es müssen immer ein paar gute Leute aus dem Weltcup runter – was den Continental Cup von der Qualität her natürlich aufwertet", sagt Widhölzl. "Aber das macht es zu einer Monsteraufgabe."

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