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Widhölzl deutet ÖSV-Team für WM an

"Leichte Verunsicherung" bei ÖSV-Adlern, aber WM-Team steht so gut wie fest:

Widhölzl deutet ÖSV-Team für WM an Foto: © GEPA

Österreichs Skispringer nehmen das vorletzte Weltcup-Wochenende vor den Weltmeisterschaften in Oberstdorf (ab 23.2.) unverändert mit dem stärksten Aufgebot in Angriff.

Überlegungen, nach mehrheitlich suboptimalen Ergebnissen in Klingenthal, dem einen oder anderen statt einer Entsendung nach Zakopane eine Pause zu gönnen, wurden von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl nicht weiter verfolgt. Vielmehr sollen das Vertrauen sowie die gute Erinnerung an die polnische Schanze weiterhelfen.

Denn vor knapp vier Wochen hat es auch ohne Stefan Kraft mit einem Sieg im Teambewerb und Einzelrang vier von Daniel Huber dort sehr gut geklappt. Nun folgen zwei Einzelbewerbe als Ersatz für die in Peking abgesagte Olympia-Generalprobe. "Die Schanze taugt ihnen, wir sind vor drei Wochen da sehr gut gesprungen", bestätigt Widhölzl am Mittwoch im Gespräch mit der APA. "Sie freuen sich darauf. Das tut ihnen mehr weh, wenn wir da jetzt nicht hinfahren."

"Leichte Verunsicherung" bei ÖSV-Adlern

Nach diesem Wochenende sei auch noch Zeit, in Ruhe etwas in Richtung WM zu machen, um mit positivem Gefühl in die WM zu gehen. "Wir haben schon noch was zu tun, das ist klar", räumt der Tiroler ein. "Es gibt eine leichte Verunsicherung. Das sind sprungtechnische Kleinigkeiten, die man ändern muss. Aber es ist nicht so, dass man sagt, ich muss Feuerwehr spielen und das ganze System umschmeißen." Seine Schützlinge seien nicht so weit weg, drei Meter machten im engen Feld viel Unterschied.

Im Grunde sei nur Klingenthal nicht so gut gelaufen. Nach Zakopane war Lahti mit Rang fünf durch Kraft und Platz vier im Teambewerb. Widhölzl: "Da waren zwei nicht so gute Sprünge dabei, sonst wären wir auch wieder locker auf dem Stockerl gewesen. Es wäre das falsche Zeichen, wenn ich sage, wir gehen jetzt raus. Wir haben es heuer schon oft schwierig gehabt. Wir haben beschlossen, wir bleiben offensiv." Daher auch die frühere Anreise, am Donnerstag werde bereits in Zakopane trainiert.

WM-Team: "Vier Leute sind relativ klar"

Nach dem Zakopane-Wochenende will Widhölzl sein WM-Team nominieren, also noch vor den folgenden Weltcup-Bewerben auf der Normalschanze in Rasnov in Rumänien. "Vier Leute sind relativ klar - die Stamm-Mannschaft, die immer vorne dabei sind", verdeutlichte Widhölzl, dass Kraft, Huber, Philipp Aschenwald und Michael Hayböck im Aufgebot für Oberstdorf stehen werden. Laut dem 44-Jährigen werden höchstwahrscheinlich nur fünf Aktive nominiert, da im Bedarfsfall rasch jemand nachreisen könnte.

Die erste Option für den fünften WM-Startplatz scheint aktuell Jan Hörl zu sein. "Jan hat einen guten Step gemacht, er ist auf einem guten Weg", spricht Widhölzl dessen elften Platz von Klingenthal an. Demnach würde Gregor Schlierenzauer auf der Strecke bleiben. Der Weltcup-Rekordsieger ist auch für Zakopane nicht nominiert, springt zeitgleich beim Kontinental-Cup in Klingenthal. "Schauen wir einmal, was passiert", will sich Widhölzl vor Qualifikationsende noch nicht zu weit hinauslehnen.

Neben Aschenwald, Hayböck, Huber, Kraft und Hörl wurden Thomas Lackner und der Vorarlberger Ulrich Wohlgenannt für Zakopane nominiert. Der 26-Jährige hat sich mit vier Kontinentalcup-Siegen in Willingen in Folge nachdrücklich empfohlen. Die Wettkämpfe in Zakopane sind für Samstag (16.00 Uhr) und Sonntag (16.10) angesetzt.

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