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0,1 Punkte! ÖSV-Team verpasst Sieg hauchdünn

Das Team-Springen in Zakopane hätte fast mit einem ÖSV-Sieg geendet.

0,1 Punkte! ÖSV-Team verpasst Sieg hauchdünn Foto: © GEPA

Die österreichischen Skispringer verpassen den Sensationssieg im Teambewerb von Zakopane hauchdünn.

Das Quartett um Daniel Huber, Jan Hörl, Michael Hayböck und Stefan Kraft muss sich dem Team aus Deutschland nach acht Sprüngen um lediglich 0,1 Punkte geschlagen geben. Der Grund dafür, dass es so eng hergeht, ist unter anderem der Sturz des Deutschen David Siegel im vorletzten Durchgang. Rang drei geht an Gastgeber Polen.

Das Team von ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder schrammt somit ganz knapp am ersten Mannschaftsbewerb-Sieg seit März 2017 in Oslo vorbei. Im ersten Teamspringen dieses Winters im November in Wisla hatte es Platz drei gegeben.

In Zakopane folgt am Sonntag (16:00 Uhr) noch ein Einzelbewerb.

Kraft holt Rückstand auf

Huber, Hörl und Hayböck zeigten im ersten Durchgang allesamt solide Sprünge, einzig Deutschland war an der Spitze unangefochten.

Kraft ließ den Halbzeit-Rückstand als Schlussspringer dann allerdings auf neun Punkte zusammenschrumpfen. Der Vorsprung auf die drittplatzierten Norweger betrug 14,9 Zähler, auf Platz vier hatte Polen schon Respektabstand.

In der Entscheidung holte Huber im Vergleich mit dem Deutschen Karl Geiger minimal auf, der zweite DSV-Springer Markus Eisenbichler zeigte dann jedoch einen Satz auf 143,0 Meter.

Böser Sturz des Deutschen Siegel

Es war bis dahin die Tageshöchstweite und Schanzenrekord, der Pole Dawid Kubacki kam später sogar auf 143,5 Meter. Norwegen verabschiedete sich unterdessen auf dem Grünen Tisch als Konkurrent, da Johann Andre Forfang wegen eines Anzugfehlers disqualifiziert wurde. Die Skandinavier hatten so nur sieben Sprünge in der Wertung.

Siegel landete bei 142,5 Metern, konnte den Sprung jedoch nicht stehen. Nach der Landung verlor der 22-Jährige die Kontrolle über die Ski und zog sich vermutlich eine Bänderverletzung im rechten Knie zu.

Der Sportler aus Baden-Württemberg musste mit der Trage abtransportiert werden, eine genaue Diagnose lag noch nicht vor. "Sein Knie schaut nicht gut aus. Wir hoffen, dass es nicht zu schlimm es", sagte sein Teamkollege Geiger im ersten Interview.

Erst danach verkürzte die Jury den Anlauf. Der große Vorsprung von Deutschland war zwar verloren, am Ende rettete Schlussspringer Stephan Leyhe im Duell mit Kraft aber den Sieg. Umgerechnet 5,5 Zentimeter lagen die Deutschen schließlich vorne.

Für Österreich wäre es der erste Erfolg in einem Mannschaftsbewerb seit März 2017 in Oslo gewesen. Im ersten Teamspringen dieses Winters im November in Wisla hatte es für das ÖSV-Quartett Hayböck, Huber, Kraft und Clemens Aigner Platz drei hinter Polen und Deutschland gegeben.

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