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"Worst Case": Innauer bei Frauen-Skifliegen weiter skeptisch

Toni Innauer spricht vor der Premiere des Skifliegens für Frauen in Vikersund eine Warnung aus. Seine Bedenken sieht er bei der FIS nicht ganz ernst genommen.

Foto: © GEPA

"Es gibt diesen Worst Case, der passieren wird - mit 100-prozentiger Sicherheit."

Ex-Skispringer Toni Innauer spricht vor der Premiere des Skifliegens für Frauen in Vikersund am Sonntag (10.00 Uhr) eine Warnung aus. 

Bereits im vergangenen Jahr äußerte der Vorarlberger sich kritisch gegenüber der Idee, dass auch im Frauen-Weltcup Skiflug-Wettbewerbe eingeführt werden sollen (alle Infos HIER).

Verletzungsrisiko bei Frauen wesentlich höher

Innauer ist dieses Thema sichtlich wichtig, er wandte sich im vergangenen Sommer sogar persönlich mit einem Brief an die FIS

In diesem Schreiben riet der mittlerweile 64-Jährige von der Idee des Skifliegens für Frauen ab und sprach davon, dass "der Körper einer Frau weniger widerstandsfähig sei als der eines Mannes". 

Die Kombination aus im Vergleich zu den Männern erhöhter Anlaufgeschwindigkeit und daraus folgender erhöhter Aufprallwucht könne sich fatal auswirken. "Es wäre gut gewesen, echte Experten - Praktiker und Wissenschafter - zum Einschätzen und Beratschlagen zuzuziehen", sagt Innauer der APA. 

FIS erlaubt vorerst nur Top-Athletinnen den Antritt im Skifliegen

Eine Antwort der FIS habe er zwar erhalten, zufriedengestellt habe diese ihn aber nicht. 

"Es kam ein relativ pauschaler, gender-verständiger Brief, dass sie finden, die Frauen haben sich gewaltig weiterentwickelt und es ist an der Zeit, dass sie jetzt auch den nächsten Schritt machen", sagt der ehemalige Skiflug-Rekordhalter. Zudem sei laut Innauer der internationale Ski-Verband nicht auf seine Argumente eingegangen.

Jedoch dürfen zunächst nur die Top-15 bei den Raw-Air-Wettbewerben antreten, was zumindest den Vorarlberger in dieser Hinsicht positiv stimmt. "Das ist vom Leistungsniveau her eine gewisse Absicherung, dass das Feld homogener ist", so sein Argument.

Doch auch den besten Athleten unterliefen beim Skiflug schwere Stürze, als Beispiel nannte der 64-Jährige Thomas Morgenstern und Daniel Andre Tande. Daher sprach Innauer auch bei den Frauen davon, dass mit "100-prozentiger Sicherheit" ein "Worst Case" eintreten wird.

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