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In diesen Medaillenspiegeln ist Österreich Nr.1

Österreich in einer ungeliebten Wertung Nummer 1 bei Ski-WM 2019.

In diesen Medaillenspiegeln ist Österreich Nr.1 Foto: © GEPA

Österreich beendet die WM 2019 nicht an der Spitze des Medaillenspiegels. Große Unruhe erzeugt das im ÖSV-Team aber nicht.

Zum einen waren die Leistungen des Teams stark - nur im Damen-RTL waren die Medaillen klar außer Reichweite. Zum anderen holte Österreich klar die meisten Medaillen. Und da die bisherige Weltcupsaison sehr erfolgreich verlaufen ist, sorgt ein Einzelereignis nicht für das große Rätselraten.

Und mit ein bisschen Statistik-Spielerein findet sich schon die eine oder andere Wertung, in der Österreich an der Spitze liegt. Manche davon positiv, andere weniger.

Die Medaillenspiegel-Spielereien zur WM 2019:


Der "amerikanische" Medaillenspiegel

Spätestens seit Olympia 2002 ist dem Sportfan bewusst, dass es verschiedene Arten der Interpretation eines Medaillenspiegels gibt.

In Salt Lake City sammelte Österreich in den ersten Tagen fleißig Medaillen, aber die Goldene fehlte. Während in Österreich ob des Medaillenspiegels bereits Krisenstimmung aufkam, wurde rot-weiß-rot unterdessen bei den Gastgeber groß gefeiert. Denn bei der Anzahl der Medaillen lag das ÖOC-Team ganz weit vorne. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wurde nicht müde, darauf hinzuweisen.

Bei der WM 2019 hielt sich der Tiroler damit erstaunlicherweise sehr zurück, der Hinweis auf die meisten Medaillen fiel nur in einem Nebensatz. Denn auch Schröcksnadel gestand ein, dass Gold am schönsten glänzt.

Nichtsdestotrotz - gemessen an der Anzahl war der ÖSV die Nummer 1 bei dieser WM - und das überlegen. Mit acht Medaillen sammlte der ÖSV doppelt so viele wie die zweitstärksten Nationen Schweiz, Norwegen und USA.

Gold Silber Bronze Gesamt
1. Österreich 1 4 3 8
2. Schweiz 2 1 1 4
Norwegen 2 1 1 4
4. USA 2 0 2 4
5. Italien 1 1 1 3
Frankreich 1 1 1 3
Slowakei 1 1 1 3
8. Slowenien 1 1 0 2
9. Deutschland 0 1 0 1
Schweden 0 1 0 1

"Blech"-Spiegel

Es ist die ungeliebte Wertung bei einem Großereignis - jene der 4. Plätze.

Hier ist Österreich die Nummer 1. Gleich drei Mal standen ÖSV-Damen am ersten Platz neben dem Podest. Bitter vor allem für Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer, die Bronze jeweils um vier Hundertstel verpassten.

Nation
  1. Plätze
AUT 3
GER 2
ITA 2
SUI 2
NOR 1
FRA 1

Medaillenspiegel nach Geschlecht:

Auch durch auftrennen nach Geschlechter ergibt sich für Österreich kein Sieg in einem Medaillenspiegel. Norwegen hat bei den Herren durch die beiden Goldenen von Jansrud und Kristoffersen die Nase vorne. 

Gemessen nach Medaillenanzahl ist das ÖSV-Herren-Team aber mit sieben die klare Nummer 1. Die sieben Medaillen holten vier verschiedene Läufer (Schwarz 3, Hirscher und Kriechmayr 2, Matt 1).

Bei den Damen war das US-Team am erfolgreichsten - die vier Medaillen holten mit Shiffrin und Vonn zwei Läuferinnen. 

Herren

Gold Silber Bronze Ges
NOR 2 1 0 3
AUT 1 3 3 7
FR 1 1 1 3
ITA 1 0 0 1
SLO 0 1 0 1

Damen

Gold Silber Bronze Ges
USA 2 0 2 4
SUI 1 1 1 3
SVK 1 1 1 3
SLO 1 0 0 1
ITA 0 1 0 1
GER 0 1 0 1
SWE 0 1 0 1
NOR 0 0 1 1

Marken-Medaillenspiegel

Die eine alles dominierende Skimarke gab es bei dieser WM nicht. Head und Atomic dürfen sich jeweils drei Mal über Gold freuen. 

Das Head-Team holte mehr Silberne, wodurch die Marke aus Vorarlberg an der Spitze steht. Bei Atomic sorgen die Superstars Shiffrin und Hirscher für die goldenen Momente. Stark auch die Ausbeute von Rossignol.

G S B Ges
Head 3 4 4 11
Atomic 3 2 3 8
Rossignol 2 3 1 6
Stöckli 1 1 0 2
Nordica 1 0 0 1
Fischer 0 1 1 2

Dekaden-Medaillenspiegel

Eine interessante Spielerei ist die Medaillen-Anzahl je Dekade. In den 10er-Jahren fanden fünf Weltmeisterschaften statt.

Wenig überraschend liegt Österreich an der Spitze. Nur in den 80er-Jahren war Österreich nicht die stärkste Nation - da hatte die Schweiz klar die Nase vorne. 

Nummer 2 in dieser Dekade ist wie schon in den 00er-Jahren die USA. Im Gold-Duell hat Österreich mit 15:10 die Nase vorne. Bei der Anzahl der Medaillen lautet die Bilanz 42:20.

Erfolgreichster Goldhamster war Marcel Hirscher, der sieben Goldene beisteuert (5 Einzel, 2 Team).

Auf ein starkes Jahrzehnt können Frankreich (Nummer 3) und Slowenien (Nummer 5) zurückblicken. Beide Nationen waren zuvor noch nie so erfolgreich. Bei Slowenien sind mit Maze und Stuhec zwei Damen dafür verantwortlich.

 

Gold Silber Bronze Gesamt
1. ÖSTERREICH 15 16 11 42
2. USA 10 4 6 20
3. Frankreich 8 3 5 16
4. Schweiz 6 5 5 16
5. Slowenien 6 5 0 11
6. Norwegen 4 3 3 10
7. Italien 2 5 6 13
8. Kanada 2 3 1 6
9. Deutschland 1 4 6 11
10. Slowakei 1 2 1 4
11. Schweden 0 4 8 12
12. Kroatien 0 2 0 2
13. Liechtenstein 0 1 0 1
14. Tschechien 0 0 1 1

Der "In-jeder-Medaillen-steckt-ein-Stückchen-Österreich"-Medaillenspiegel

Ob Trainer, Freund/Freundin, Servicemann, Skimarke, Trainingsgebiet, Wohnort,... Irgendein Österreich-Bezug lässt sich doch bei jeder Medaille finden ;-)

Gold Silber Bronze Ges
Österreich 11 12 10 33

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