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Ski-WM: Anreise nach Aare als Odyssee

Wer zur Ski-WM nach Schweden reist, der hat (leider) viel zu erzählen...

Ski-WM: Anreise nach Aare als Odyssee Foto: © GEPA

Zum Teil heftige Schneefälle am Sonntag führen zu etlichen abenteuerlichen Reisen zur Ski-WM nach Schweden.

Vor allem das Chaos auf den Flughäfen in München und Stockholm haben die Anreise-Pläne des Ski-Zirkus zu den am Dienstag beginnenden Weltmeisterschaften in Aare gehörig durcheinandergewirbelt und viele Top-Stars zum Improvisieren gezwungen. Auch LAOLA1-Redakteurin Daniela Kulovits kann davon ein Lied singen.

Sie hat sich vorerst über Amsterdam, Kopenhagen nach Östersund durchgekämpft.

Alpin-Skisportler lieben Schnee - aber nicht unbedingt auf Start- und Landebahnen von Flughäfen.

Die Abfahrts-Helden Beat Feuz, mit seiner Tiroler Lebensgefährtin Kathrin Triendl und Töchterchen, und Dominik Paris, Österreichs Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum, Ski-Prinz Hubertus von Hohenlohe und zahlreiche Serviceleute von Skifirmen, Journalisten sowie der Matthias-Mayer-Fanclub landeten erst um 0.30 in der Nacht auf Montag in Östersund.

Von dort ging es in Autos noch rund 80 Kilometer durch die tiefwinterliche Landschaft nach Aare weiter.

Odyssee von Kitz-Sieger Josef Ferstl

Eine wahre Odyssee erlebten u.a. der deutsche Kitzbühel-Super-G-Sieger Josef Ferstl, der Südtiroler Christof Innerhofer ("Wo es hingeht? Malediven!") und der Franzose Adrien Theaux.

Ferstl verpackte das Ganze in ein gut gelauntes Instagram-Video - inklusive Schafkopf-Spielen, Sushi-Essen und Super-Bowl-Schauen am Stockholmer Flughafen beim Warten auf das Gepäck. Letztlich mussten die Abfahrer in Stockholm in den Zug Richtung Aare klettern, weil längst kein Flieger mehr ging - den letzten hatten Feuz und Co. noch erwischt -, da war es schon weit nach 04.00 Uhr.

Viele hatten am Sonntag ihre Reiseroute ändern müssen, vier Flüge bis zur Destination wurden zur Norm. Da die Mehrheit über Stockholm reisen wollte und dort wegen heftigen Schneefalls bis zum späteren Abend auch nichts ging, war auch aus Frankfurt nicht für alle ein Weiterkommen möglich.

Die meisten aber saßen in München fest und kamen dort am Sonntag auch nicht mehr weg. 350 Flüge waren am Sonntag wetterbedingt in München und wegen eines Streiks in Hamburg ausgefallen.

Ausweichroute über Trondheim in Norwegen

Und es ging am Montag munter weiter mit Absagen. Mit einer erneuten wurde auch Manuela Riegler, die Pressesprecherin der österreichischen Ski-Damen, im eiligst organisierten Hotelzimmer geweckt. Die ehemalige Top-Snowboarderin musste ihre neu zusammengestoppelte Skandinavien-Reiseroute wieder umbuchen, wollte nun von Frankfurt via Aarhus in Dänemark und Stockholm in Schweden nach Trondheim in Norwegen. Von dort sind es nochmals zwei Autostunden nach Aare.

"Gestern war die Stimmung mal kurz am Kippen, weil ich ja eigentlich für meine Mädels in Aare da sein will. Aber meine positive Ader hilft mir, ich war immer zuversichtlich", sagte Riegler zu APA - Austria Presse Agentur.

Mit ihr festgehangen war auch Alexandra Meissnitzer, die Ex-Rennläuferin und ORF-Co-Kommentatorin. Ebenso wie etwa Teile des slowenischen Teams rund um Abfahrer Bostjan Kline und die Fans von Ramona Siebenhofer und Stephanie Venier.

Eine erste unmittelbare Reaktion auf die vielen verspäteten Ankünfte - vor allem wegen jener der Medienvertreter - war die Verschiebung der Pressekonferenz von US-Skistar Lindsey Vonn von Montag auf Dienstag. Auch die Pressesprecherin des US-Skiteams, Megan Harrod, hing fest. "Hoffentlich schaffen wir es heute", meinte sie.

ÖSV-Speed-Stars reisten problemlos im Privatjet an

Andere durften sich bei ihrem Skiverband bedanken, so Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer, Hannes Reichelt und Co. Nach der Absage der Abfahrt am Samstag in Garmisch-Partenkirchen wegen zu viel Neuschnees ging es im Privatjet nach Aare.

"Das Rauffliegen ist jetzt auch relaxter, sonst hätten wir schon einen Stress gehabt", hatte Vincent Kriechmayr folgerichtig vorhergesagt. "Ich bin sehr froh, dass sich der ÖSV das ein bisschen was kosten lässt. Es ist sinnvoll investiertes Geld", sagte Reichelt.

Gemeinsam im Privatjet reisten nach den Rennen in Maribor auch Mikaela Shiffrin, Ilka Stuhec, Federica Brignone und Wendy Holdener.

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