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ÖSV-Anreise-Odysee: Feller wurde lauter, Schwarz blieb cool

Die Vorbereitung auf den Riesentorlauf in Val d'Isere lief für einige ÖSV-Athleten nicht ganz nach Plan. Der eine nahm es gelassener als der andere.

ÖSV-Anreise-Odysee: Feller wurde lauter, Schwarz blieb cool Foto: © GEPA

Auch eine Odyssee auf der Anreise hat den Fokus von Marco Schwarz nicht verrückt.

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Sein Erfolgsgeheimnis konnte oder wollte Schwarz nicht verraten. "Ich habe gut trainiert, ein gutes Team um mich herum, wo jeder 100 Prozent gibt. Ich gebe auch 100 Prozent und das Wichtigste ist: cool bleiben."

Dabei verlief die unmittelbare Vorbereitung alles andere als ideal. Nach dem Trainingstag am Freitag wollten vier ÖSV-Asse um Schwarz und Manuel Feller zeitsparend mit dem Hubschrauber nach Savoyen reisen. Doch wegen einer Nebelbank musste im Aostatal gelandet werden. Weiter ging es mit einem Kleinbus, erst nach 21.00 Uhr traf das Quartett in Val d'Isere ein.

Feller ist "ein bisschen lauter geworden"

"Wenn ich heuer im Winter so viel reisen werde und darf, muss man sich auf solche Dinge einstellen", sagte Schwarz dazu und betonte erneut: "Das Wichtigste ist, cool bleiben."

Andere nahmen das weniger phlegmatisch hin. "Der Manu ist bei der Ankunft ein bisschen lauter geworden", gab Schwarz zu. Chefcoach Marko Pfeifer bestätigte: "Ein Manu muss Dampf ablassen, irgendwo muss er das Ventil aufmachen, das braucht er."

"Es läuft nicht immer alles nach Plan", nahm es Feller nach dem Rennen schon wieder lockerer. "Auch auf der Strecke läuft nicht immer alles nach Plan. Das gehört dazu."

Schwarz hat "die Gelassenheit, die ein Champion braucht"

Vor allem im ersten Durchgang lief es für Feller und Co. auf der anspruchsvollen Face de Bellevarde nicht nach Plan. 

Schon nach dem ersten Lauf hatte Schwarz 1,23 Sekunden Rückstand auf den späteren Sieger Marco Odermatt. Die Geschehnisse im Vorfeld seien dafür aber nicht ursächlich gewesen.

"Ich habe mich fit gefühlt, das soll keine Ausrede sein. Ich habe mich von der Kurssetzung her schwergetan", betonte Schwarz. Nicht zum ersten Mal, zuvor war er in Val d'Isere nie besser als Achter gewesen.

Die Ausgangslage ist heuer aber eine andere. "Im Riesentorlauf ist letztes Jahr der Knopf ausgegangen, er ist körperlich in einem Topzustand und hat die Gelassenheit, die ein Champion bei so vielen Disziplinen braucht", lobte Pfeifer seinen Allesfahrer nach dessen vierten Karriere-Stockerlplatz im Riesentorlauf. "Er ist da eine coole Socke. So fährt er auch Ski."

Da war Schwarz längst in Gedanken in den Slalom vertieft. "Es stehen Aufgaben an, ich kann mich nicht ausruhen."

Feller: Schadensbegrenzung nach dem "Bock"

Feller verlor auf dem drehenden ersten Lauf mit engen Torabständen nach einem Linienfehler und Verdreher im unteren Teil enorm viel Zeit. Um sich weiter nach vorne zu katapultieren, streute der Tiroler im zweiten Lauf einen schweren Fehler zu viel ein.

"Im großen und ganzen nicht das, was ich mir erwartet habe", sprach Feller nach dem "Bock" im ersten Durchgang am Ende von Schadensbegrenzung im ORF-Interview und freute sich auf den Slalom. "Das ist eine ganz andere Disziplin, 80 Prozent vom Starterfeld fahren heute heim." Odermatt gehört dazu.

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