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Mayer: Odermatt "allein in seiner Welt unterwegs"

Matthias Mayer ärgert "blöde" Situation in Beaver Creek und schwärmt von Odermatt:

Mayer: Odermatt Foto: © getty

Zweites Speed-Rennen der Saison, zweiter Podestplatz für Matthias Mayer

Nach seinem Sieg in der Abfahrt in Lake Louise fährt der Kärntner im ersten Super-G der Saison in Beaver Creek zu Rang zwei. Geschlagen geben muss sich Mayer nur einem überragenden Marco Odermatt, der dem Doppel-Olympiasieger auf der "Birds of Prey" ganze 0,78 Sekunden abnimmt. 

Mayer ist mit Startnummer drei der erste Läufer, der ins Ziel kommt, nachdem der das Rennen eröffnende Franzose Matthieu Bailet gestürzt und auch der Südtiroler Dominik Paris ausgeschieden ist.

"Es war echt blöd, es war eine sehr stressige Situation am Start, weil ich einfach nicht gewusst habe, wie es jetzt wirklich sein wird", schildert Mayer. "Natürlich habe ich gewusst, an diesen beiden Stellen, wo sie ausgeschieden sind, muss ich ein bisserl aufpassen. Ich bin es dann taktisch runtergefahren und es hat für den zweiten Platz gereicht."

Odermatt hatte etwas Zeit, die Läufer vor ihm zu beobachten, er kam mit Startnummer sieben. "Marco hintennach hat schon gewusst, an welchen Stellen er ein bisserl mehr tun kann", erklärt Mayer. "Er hat ein sehr hohes Risiko genommen, speziell über den Zielsprung oder auch im Mittelteil. Das hat sich für ihn ausgezahlt, Gratulation."

Mit Platz zwei in die Speedwoche gestartet zu sein, sei "super", er sei "unglaublich zufrieden". Odermatt am Freitag im zweiten Super-G im Beaver Creek zu biegen, werde aber schwierig werden. "Er ist wirklich in einer enormen Form. Wenn er so weiterfährt, ist er irgendwo allein in seiner Welt unterwegs", meint Mayer. 

Kriechmayr: "Abgebremst, als wenn ich schon im Ziel gewesen wäre"

Weltmeister Vincent Kriechmayr landet auf Rang fünf. Für den Oberösterreicher ist "Odermatt außer Reichweite", das Podium wäre für ihn aber drinnen gewesen. "Beim Zielsprung habe ich abgebremst, als wenn ich schon im Ziel gewesen wäre", sagt Kriechmayr gewohnt selbstkritisch. "Mit der Geschwindigkeit habe ich gerechnet, alles ist nicht auf hundert Prozent gegangen. Ich habe aber zu viel Reserven gelassen, Odermatt hat ihn kompromisslos runtergelassen."

Raphael Haaser fährt auf den guten elften Rang. So könne es weitergehen, meint der Tiroler. Sein mit Abstand bestes Super-G-Ergebnis auf der Birds of Prey erreicht Christian Walder als 14., auch wenn er "noch ein bisschen zu viel rausgenommen habe". Dies auch, weil vor ihm einige ausgeschieden waren oder Probleme hatten. "Das Ergebnis ist okay, auf dem gilt es aufzubauen. Ich möchte Richtung Podium kommen und muss mehr attackieren. Marco ist voll am Limit gefahren, es hat sich voll ausgezahlt."

Für Odermatt ist es der sechste Weltcupsieg seiner Karriere. "Es ist etwas für die Techniker hier, immer sehr schwierig gesteckt", sagt der Schweizer. "Ich hatte einen Plan, und den habe ich offenbar sehr gut umgesetzt." Er führt im Gesamtweltcup mit 70 Zählern Vorsprung auf Mayer sowie Kriechmayr und Christian Hirschbühl. 

Am Freitag, 18:45 Uhr, steht in Beaver Creek bereits der nächste Super-G am Programm - im LIVE-Ticker >>>

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