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Hirscher: "Ich habe mein Gefühl zurück"

So erklärt Marcel Hirscher seine Machtdemonstration im Slalom von Schladming:

Hirscher: Foto: © GEPA

Wenn Marcel Hirscher den Fans "Trinkt's eines für mich mit" zuruft und sich Ferdl Hirscher und Trainer Mike Pircher im Ziel einen Schluck aus der Sektflasche gönnen, dann ist die Erleichterung groß. 

Nachdem Hirscher in den vergangenen Rennen meist nur im zweiten Durchgang restlos überzeugen konnte, knallt er ausgerechnet beim Nightrace in Schladming zwei Traumläufe in den Schnee und holt sich in eindrucksvoller Manier den insgesamt dritten Sieg beim Nacht-Slalom auf der Planai

"Ich habe mein Gefühl zurück", strahlt Hirscher, "und das ist mehr Wert als jeder Punkt. Sicherheit, Stabilität, Mut zum Risiko: das kommt blitzartig, wenn man wieder ein gutes Gefühl hat", sagt der Annaberger. 

Im Interview erklärt Hirscher, wie er dieses Gefühl wieder gefunden hat, warum ihm sein Team leid tut und wie er die Fans während seiner Fahrt wahrgenommen hat:

Frage: Warum war der 1. Durchgang heute so viel besser als in den letzten Rennen?

Hirscher: In den letzten drei Slaloms hat sich der erste Durchgang nicht so gut angefühlt, wie ich es gern hätte. Ich habe mit dem Gefühl gehadert. Es war ok, aber es war nicht das Gefühl, das ich gewohnt war. Ich habe nach dem perfekten Gefühl gesucht. Wir haben die letzten zwei, drei Wochen versucht, etwas zu ändern und Sachen zu überprüfen. Ich muss meinem Team danken, das hat unfassbar gearbeitet, mehr denn je vielleicht. In Schladming habe ich schon bei den ersten drei Toren ein Gefühl gehabt, wie ich es früher schon hatte und kenne. Ein Gefühl, bei dem ich mich frei fühle und angreifen kann. Der 1. Lauf war auf jeden Fall der Schlüssel zum Sieg. 

Frage: Du hast die Faust geballt. Wie groß war die Freude über den 1. Lauf wirklich?

Hirscher: Mir geht es nicht um Platzierungen, sondern darum, das Maximum rauszuholen. In den letzten Rennen war ich zwar happy über die Platzierung, aber nicht über die Performance. Diesmal hat es gepasst. Wenn ich im 2. Durchgang ausgeschieden wäre, hätte es mich natürlich geärgert, aber es wäre anders gewesen als in den letzten beiden Rennen. Weil ich einfach weiß, dass jetzt wieder ein Gefühl da ist und dass ich wieder Gas geben kann. Es ist schön, das Gefühl wieder zu haben und die Sicherheit. 

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Frage: Du bist nach dem Rennen im Ziel sofort zu deinem Papa. Warum?

Hirscher: Mein Papa hat das Team in letzter Zeit sehr gepusht und motiviert, damit sie Gas geben. Es war sehr schwer, im Training eine Piste auf Topniveau hinzubringen, auf der wir das Setup so gut wie möglich testen können. Das Team hat nach dem vielen Schnee wirklich gerackert - bist du wahnsinnig. Die haben mir jetzt teilweise schon leid getan. Da war bei uns allen der Druck spürbar. Das Team hat wirklich einen unglaublichen Job gemacht. 

Frage: Warst du nach den letzten beiden Rennen etwas auf Rache gegen Clement Noel aus?

Hirscher: Nein, ich fahre in erster Linie immer gegen die Zeit. Ich versuche immer, die schnellste Zeit zu erzielen und schneller als die anderen zu sein. Noel ist in den letzten beiden Rennen unglaublich gefahren, es ist schön, ihm zuzusehen. 

Frage: Wie hast du diese Atmosphäre in Schladming wahrgenommen?

Hirscher: Echt super... es waren glaube ich nochmal 5.000 Leute mehr als in Kitzbühel. Und in der Nacht ist es nochmal spezieller. Das Schwierigste war die Steilhang Einfahrt, wo dann rote Lichter und Rauch und alles mögliche da war. Da war es wirklich schwer, fokussiert zu bleiben und nicht darauf zu vergessen, den Ski laufen zu lassen. Aber es ist schon gewaltig und man kann nur Danke sagen, dass wir in Österreich solche Rennen haben können und der Skisport so einen Stellenwert hat. 

Ergebnis des Slaloms in Schladming>>>

Statistik: Alle Slalom-Sieger in Schladming>>>


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