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Hemetsberger nach "vogelwilder Fahrt" bereit für die WM

Nach der Enttäuschung vom Vortag gelingt dem Oberösterreicher pünktlich vor der WM der Befreiungsschlag.

Hemetsberger nach Foto: © GEPA

Daniel Hemetsberger darf sich im letzten Speed-Rennen vor der Weltmeisterschaft über einen Podestplatz freuen.

Der Oberösterreicher muss sich im sonnigen Cortina d'Ampezzo nur dem großen Dominator Marco Odermatt (SUI) und Dominik Paris (ITA) geschlagen geben.

Hinter dem dominanten Schweizer und dem wieder erstarkten Lokalmatador Paris, der mit Startnummer eins einen überraschend starken Lauf hinlegt, ist Hemetsberger am Ende in einem extrem engen Kampf um den letzten Stockerlplatz der glückliche Dritte. Damit macht der 31-Jährige seinen Ausfall vom Vortag wett.

Mit Selbstvertrauen zur WM

Das Ergebnis kommt für Hemetsberger überraschend: "Auch heute hat es sich nicht gut angefühlt, es war eine vogelwilde Fahrt", meint er im ORF-Interview "Ich war extrem überrascht im Ziel."

Zum dritten Mal in seiner Karriere steht das Speed-Ass am Podest. Dabei lief es in den vergangenen Wochen nicht nach Wunsch für den selbstkritischen Oberösterreicher:

"Ich hatte ein kleines Tief, einfach kleine technische Mängel, deshalb habe ich den Speed nicht ganz draufgebracht, den ich draufhätte." Mit "Freifahren" habe er dies am Sonntag korrigieren können, sagt Hemetsberger und bekundet mit neuem Selbstbewusstsein: "Ich glaube, dass ich motiviert zur WM gehen kann."

Die Olympia delle Tofane zeigt ihre Zähne

Nur 39 der 60 gestarteten Läufer sehen im zweiten Super G das Ziel. Wie schon am Vortag erweist sich die unübersichtliche "Olympia delle Tofane" als unglaublich schwer zu bewältigender Hang. 

Auch Vincent Kriechmayr, der mit Platz fünf am Ende nicht zufrieden war, hatte mit der Kurssetzung und dem Hang zu kämpfen. Wie vielen anderen bereitete ein tückisches Doppeltor arge Probleme: "Katastrophal, das geht nicht. Das muss ich das nächste Mal besser machen", meint ein etwas enttäuschter Kriechmayr im Ziel.

Immerhin bleibt der Oberösterreicher im Lauf, während die Schlüsselstelle etwa Aleksander Aamodt Kilde und dem Schweizer Stefan Rogentin zum Verhängnis wird. "Heute war nicht mein Tag. Diese eine Kurve war ... schwierig", schildert Kilde.

Verletzungsschock bei Feuerstein

Generell präsentieren sich die ÖSV-Männer bei Idealbedingungen auf der bekannten Dolomiten-Bergstation wie im ersten Rennen geschlossen stark. Hinter Hemetsberger und Kriechmayr werden Raphael Haaser Achter, Marco Schwarz Zwölfter und Stefan Babinsky fährt am Tag nach seinem vierten Platz auf Rang 13.

Riesenpech hat Lukas Feurstein, der mit tollen Zwischenzeiten verkantet und heftig in die Fangnetze abfliegt. Der 21-Jährige steht zunächst selbst auf, lässt sich dann aber wieder in den Schnee fallen und klagt über Schmerzen im Knie.

Feurstein wird fürs Erste ins örtliche Krankenhaus gebracht und soll noch heute für genauere Untersuchungen nach Innsbruck geflogen werden. Eine detaillierte Diagnose steht noch aus, die Verletzung dürfte allerdings schwerer als befürchtet sein.

Auch der Kanadier Trevor Philp stürzt kurz vor dem Ziel schwer und muss abtransportiert werden. 

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