Nach dem eher durchwachsenen Saisonauftakt in Sölden konnten Österreichs Ski-Asse beim Riesentorlauf in Val d'Isere durchaus zufrieden Bilanz ziehen.
Allen voran Manuel Feller, der sich dank starker Vorstellung nur dem überragenden Schweizer Marco Odermatt mit 1,4 Sekunden Rückstand geschlagen geben musste.
"Es war zweimal passabel, der erste Durchgang sicher besser als der zweite. Aber ich habe gekämpft bis zum Schluss", sagte der Tiroler, der in Sölden nur 16. gewesen war, im "ORF". "Mit 1,4 Sekunden Rückstand kann man aber nicht zufrieden sein."
Für ihn war es der 16. Weltcup-Podestplatz in seiner Karriere und der fünfte im Riesentorlauf. Ein Sieg in dieser Disziplin geht ihm noch ab.
"Da müssen wir weiterarbeiten, aber die Platzierung passt definitiv", erklärte Feller und verriet: "Großes Lob an meinen Körper. Heute in der Früh, als ich aufgestanden bin, habe ich mich nicht ganz so fit gefühlt, muss ich ganz ehrlich sagen. Umso größer ist die Leistung einzuschätzen."
"Der Odi ist immer in einer eigenen Liga"
Bei einer engen Kurssetzung von Odermatt-Trainer Helmut Krug, Nebel im oberen Teil und einer unruhigen Piste durch viel Neuschnee zuletzt gelang Feller eine ansehnliche erste Fahrt.
"Ich habe versucht, dass ich die Ski nach unten fahren lasse. Das ist ganz gut gelungen", meinte er im Interview. "Der Odi ist immer in einer eigenen Liga eigentlich", wusste er da aber schon, dass Odermatt auch an diesem Tag kaum zu biegen sein würde.
Leitinger mit Comeback nicht ganz zufrieden
Roland Leitinger, der nach einem Kreuzbandriss nach über einem Jahr Pause sein Comeback gab, fiel in der Entscheidung wegen eines großen Rutschers und anderen kleinen Fehlern an die 27. Stelle zurück und schloss damit das Klassement ab.
"Es hat leider überhaupt nicht mehr funktioniert. Ich habe die Schwünge nicht so kurz gehalten, da hat jetzt einiges gefehlt im zweiten Durchgang", meinte der Salzburger angesichts von 6,39 Sekunden Rückstand.
"Wenn man ein Jahr lang nicht fährt und dann nur mehr kämpft, ist es natürlich nicht leicht. Ich hätte es mir natürlich anders vorgestellt."
Am Sonntag steht in Val d'Isere noch ein Slalom auf dem Programm. Feller ist für diesen zuversichtlich: "Im Slalom geht's ein bisschen einfacher. Das Setup passt und der Slalom macht mir derzeit viel Spaß. Auch wenn es aufgrund der Piste schwierig werden wird. Es wird sicher ein cooles Rennen."