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Lindsey Vonn: Ist nach Olympia doch noch nicht Schluss?

Lindsey Vonn spricht vor dem Start in ihre zweite Saison nach dem Comeback über Konstanz im Sport, einen möglichen Olympia-Schlusspunkt und ihre Botschaft an die nächste Generation.

Lindsey Vonn: Ist nach Olympia doch noch nicht Schluss? Foto: © GETTY

Ski-Ikone Lindsey Vonn startet am Freitag in St. Moritz (Abfahrt ab 10:15 Uhr im LIVE-Ticker) in ihre vermeintlich letzte Weltcup-Saison. Nach den Olympischen Spielen im Februar in Cortina soll für die 41-Jährige endgültig Schluss sein.

Oder doch nicht? "Nur, wenn ich noch einen Titel gewinnen kann. Sonst ist am 12. Februar (Super-G, Anm. d. Red.) mein letztes Rennen", sagt Vonn im Interview mit "Eurosport".

Damit setzt die US-Amerikanerin einen deutlichen Marker, hält sich aber ein sportliches Nachschlag-Finale offen, sollte sich die Chance auf weitere Titel ergeben.

"Es ist ein bisschen wie Radfahren"

Auch nach ihrer längeren Abwesenheit sieht "Comebackerin" Vonn keine grundlegenden Verschiebungen im alpinen Zirkus. Für sie gelten weiterhin die bekannten Faktoren, die über Sieg und Niederlage entscheiden: Taktik, Gefühl für den Ski, Material und physische Stärke.

Wer all das am besten zusammenbringt, gewinne am Ende – viel komplizierter sei es nicht. "Es ist ein bisschen wie Radfahren, das man auch nicht verlernt", sagt Vonn und betont, dass sie sich mit dieser Konstanz wohlfühle, weil sie den Sport genau so kenne.

Ziele ohne Perfektionsdruck

Trotz ungebrochener Ehrgeiz-Attitüde will Vonn der Falle des Perfektionismus bewusst ausweichen. Sie spekuliere nicht, sondern setze auf solide Arbeit und das stete Abrufen ihres Leistungsvermögens.

"Perfektion gibt es nicht. Ich will einfach nur mein Bestes geben", erklärt sie. Natürlich habe sie die Hoffnung, dass sich die investierte Arbeit am Ende auszahlt. Der Fokus liegt damit weniger auf großen Ansagen, sondern auf konsequenter Umsetzung und Ergebnisorientierung.

Vermächtnis: "Folge deinem Traum und gib niemals auf"

Jenseits von Podestplätzen und Statistik wünscht sich Vonn, dass von ihrem Weg vor allem eines hängenbleibt: Resilienz. Sie will nicht nur an Siegen oder Rückschlägen gemessen werden, sondern daran, wie sie sich immer wieder aufgerappelt hat.

Alter sei dabei kein Dogma, dem man folgen müsse. "Nur weil du 41 bist, heißt das ja nicht, dass du dich nach einer gewissen Norm verhalten musst", sagt Vonn. Träume verfolgen, dranzubleiben, niemals aufgeben – genau das soll ihr Vermächtnis sein.

Ob Vonn auch diese Saison wieder Erfolge feiern kann und auf dem Podest stehen wird, kann sie bereits am Wochenende bei den ersten Speedbewerben in diesem Jahr in St. Moritz zeigen (Live Ticker>>).

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