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ÖSV-Damen enttäuschen bei Parallel-Rennen in Lech

Das ÖSV-Trio, das es ins Finale schafft, scheidet früh aus.

ÖSV-Damen enttäuschen bei Parallel-Rennen in Lech Foto: © GEPA

Österreichs Ski-Damen erleben beim Parallel-Event in Lech/Zürs eine Enttäuschung. 

Von den neun ÖSV-Damen, die in der Qualifikation angetreten sind, schafften nur Katharina Liensberger, Elisa Mörzinger und Stephanie Brunner den Sprung ins Finale der besten 16. Dort ist für alle drei schon im Achtelfinale Endstation. 

Weltmeisterin Liensberger, in der Quali als 10. beste ÖSV-Dame, ist im ersten Run gegen die Schwedin Sara Hector knapp vorne, ein Fehler im Re-Run kostet die leicht verkühlte Lokalmatadorin aber den Aufstieg. 

Elisa Mörzinger, im Vorjahr als beste ÖSV-Dame in Lech Achte, zieht gegen Tina Robnik (SLO) klar mit 0,73 Sekunden nach zwei Läufen den Kürzeren. Stephanie Brunner kämpft in beiden Läufen mit Problemen am Start und scheidet gegen die Norwegerin Kristin Lysdahl aus (+0,17). 

Überraschung am Podest

Den Sieg holt sich sensationell die Slowenin Andreja Slokar. Die Slalom-Spezialistin setzt sich im großen Finale gegen die starke Norwegerin Thea Stjernesund durch und feiert ihren ersten Weltcupsieg. Ihre Landsfrau Lysdahl setzt sich im kleinen Finale gegen Weltmeisterin Marta Bassino (ITA) durch und steht damit erstmals in ihrer Karriere im Weltcup am Stockerl. 

Slokar schnappt sich damit auch die Führung im Gesamtweltcup. Den Sieg habe sie nicht erwartet. "Ich mag Parallelrennen, ich mag es, direkt gegen jemanden zu fahren. Aber ich bin immer schlecht gestartet und im letztem Lauf volles Risiko gegangen."

Liensberger: "Es ist sich nicht mehr ausgegangen"

Liensberger haderte mit dem frühen Aus vor Heimpublikum, war ob ihrer Erkältung aber froh, überhaupt am Start gewesen zu sein, das sei keine leichte Entscheidung gewesen. "Natürlich hätte ich mir gewünscht, noch ein paar Fahrten mehr zu fahren. Ich war zu direkt dran, es ist sich nicht mehr ausgegangen", sagte die Lokalmatadorin. "Es heißt jetzt gut regenerieren, gut erholen." Bereits am Sonntag hebt der Flieger zum Training nach Schweden ab, schon am nächsten Wochenende folgt für die Kugelverteidigerin das Slalomdoppel in Levi.

Ebenfalls in der ersten Runde Endstation war für die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die wie Liensberger in Abwesenheit der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und der Slowakin Petra Vlhova in Hinblick auf den Gesamtweltcup groß abräumen hätte können.

Brunner kämpfte in beiden Achtelfinalläufen mit dem Start-Gate, das anders als in der Qualifikation nach einem Austausch aber reibungsfrei funktionierte. "Die Piste war gewaltig beinander, mit dem Neuschnee halt langsam, aber die Organisatoren hauen sich brutal rein. Für uns Österreicherinnen ist es leider nicht so gut ausgegangen", sagte Brunner. "Aber wir können uns nichts vorwerfen, so ist das manchmal im Parallelbewerb."

Mörzinger, als Achte im Vorjahr beste Österreicherin, hatte Probleme, "bei dem langsamen Tempo sauber auf dem Ski zu stehen". An der Technik heiße es jetzt zu arbeiten. "Die Konkurrenz ist stark, ich muss die Schuld auf meine Kappe nehmen." Weltcuppunkte gab es auch für die am Einzug in die Top 16 gescheiterten Katharina Truppe (20.), Chiara Mair (23.), Katharina Gallhuber (28.) und Franziska Gritsch (29.). Stephanie Resch (35.) und Katharina Huber (37.) verpassten diese.

Die wichtigsten K.-o.-Duelle:

Finale: Slokar schlägt Stjernesund (+0,05 Sek.)

Um Platz 3: Lysdahl s. Bassino (+0,10)

Um Platz 5: Hector s. Monsen (+1,10)

Um Platz 7: Dürr s. Robnik (+0,19)

Halbfinale: Stjernesund s. Bassino (+0,63), Slokar s. Lysdahl (+0,07)

Viertelfinale: Stjernesund s. Monsen (+0,25), Bassino s. Dürr (+0,37), Lysdahl s. Robnik (+0,43), Slokar s. Hector (+0,14)

Achtelfinale, u.a.: Hector s. Liensberger (Ausfall), Lysdahl s. Stephanie Brunner (+0,17), Robnik s. Mörzinger (+0,73), Monsen s. Gut-Behrami (Ausfall)

Ergebnis:

1. Andreja Slokar (SLO)
2. Thea Louise Stjernesund (NOR)
3. Kristin Lysdahl (NOR)
4. Marta Bassino (ITA)
5. Sara Hector (SWE)
6. Marte Monsen (NOR)
7. Lena Dürr (GER)
8. Tina Robnik (SLO)
9. Stephanie Brunner (AUT)
10. Coralie Frasse Sombet (FRA)
11. Maryna Gasienica-Daniel (POL)
12. Andrea Ellenberger (SUI)
13. Elisa Mörzinger (AUT)
14. Vanessa Kasper (SUI)
15. Lara Gut-Behrami (SUI)
16. Katharina Liensberger (AUT)

Weiter, in der Qualifikation ausgeschieden (Punkte für Top 30):

17. Simone Wild (SUI) - 18. Andrea Filser (GER) - 19. Emma Aicher (GER) - 20. Katharina Truppe (AUT) - 21. Estelle Alphand (SWE) - 22. Clara Direz (FRA) - 23. Chiara Mair (AUT) - 24. Maria Therese Tviberg (NOR) - 25. Camille Rast (SUI) - 26. AJ Hurt (USA) - 27. Jasmina Suter (SUI) - 28. Katharina Gallhuber (AUT) - 29. Franziska Gritsch (AUT) - 30. Nina O'Brien (USA).

Ohne Punkte: 35. Stephanie Resch - 37. Katharina Huber (beide AUT)

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