news

Shiffrin beschließt Saison mit Triumph im RTL

US-Amerikanerin ist beim Finale Klasse für sich. ÖSV-Damen im Mittelfeld:

Shiffrin beschließt Saison mit Triumph im RTL Foto: © GEPA

Wer sonst?! Mikaela Shiffrin beschließt die Ski-Saison 2018/19 standesgemäß mit einem Sieg - ihrem 17. in diesem Winter!

Die US-Amerikanerin setzt sich im Riesentorlauf in Soldeu 0,30 Sekunden vor Sensationsläuferin Alice Robinson (NZL) durch. Damit fixiert sie die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf - es ist ihre vierte Kugel in dieser Saison und die insgesamt 11. ihrer Karriere.

Beste Österreicherin wird Eva-Maria Brem auf Rang 7. Katharina Liensberger verbessert sich im Finale auf Rang 8.

Bernadette Schild beendet den Riesentorlauf auf Rang 11, Ricarda Haaser holt als 13. ebenfalls noch Weltcup-Punkte. Katharina Truppe scheidet im Finale aus.

Ergebnis des RTL in Soldeu>>>

Shiffrin beendet die Saison mit 2204 Punkten im Gesamtweltcup - das ist die zweitbeste je erreichte Marke. Punkterekorde>>>

Tränen bei Shiffrin

Shiffrin hält nun schon bei 60 Weltcup-Siegen, zehn davon hat sie im Riesentorlauf gefeiert. Die amtierende Weltmeisterin im Super-G und Slalom hatte zuvor schon die große Kristallkugel für die erfolgreiche Titelverteidigung im Gesamt-Weltcup sowie die Trophäen für die Gewinne der Super-G- und Slalom-Wertung gewonnen.

Die zweifache Olympiasiegerin brach unmittelbar nach ihrem Erfolg in Tränen aus, derart freute sie sich über den erstmaligen Triumph in der Riesentorlauf-Weltcup-Wertung. "Diese Kugel war mein Ziel seit meinem ersten Gewinn der Slalom-Kugel", betonte Shiffrin im ORF-TV-Interview, welch großen Stellenwert dieser Erfolg für sie hat.

Die fünffache Weltmeisterin ist nach Tamara McKinney (1981, 1983) und Marilyn Cochran (1969) erst die dritte US-Amerikanerin, die den Riesentorlauf-Weltcup gewonnen hat. Mit ihren vier Kristallkugeln in diesem Winter egalisierte sie zudem den Rekord ihrer Landsfrau Lindsey Vonn (2010, 2012) und von Maze (2013), die dieses Kunststück als bisher einzige Skidamen geschafft hatten. Shiffrin hat nun schon insgesamt elf Kugeln in ihrer Karriere (3 Gesamt-, 6 Slalom- sowie je 1 Super-G- und Riesentorlauf-Weltcup) geholt.

Shiffrin: "Wie ein Traum"

Im Gegensatz zu den meisten ihrer Konkurrentinnen war die Saison-Dominatorin auch am Ende leistungsmäßig noch voll auf der Höhe. "Es war gut, dass ich einige Rennen ausgelassen und stattdessen trainiert habe. Dadurch bin ich noch mit so viel Energie hierhergekommen. Es war eine sehr spektakuläre Saison - wie ein Traum", meinte Shiffrin, die den bisherigen Weltcup-Rekord von 14 Saisonsiegen der Schweizerin Vreni Schneider (1988/89) schon vor acht Tagen ausgelöscht hatte. Ihr Manager Kilian Albrecht war entsprechend voll des Lobes: "Was sie leistet, ist unglaublich, die Rekorde purzeln nur so."

Neben Shiffrin freute sich auch Robinson riesig. Die 17-Jährige, die am 1. Dezember 2001 in der australischen Metropole Sydney geboren wurde, zeigte schon mit Platz drei im ersten Lauf auf und verbesserte sich mit zweitbester Zeit im Finale noch auf den zweiten Rang. "Das ist verrückt, ich bin überglücklich", lautete ihr erster Kommentar. "Ich war schon aufgeregt, aber nach dem ersten Durchgang habe ich gewusst, dass ich ein gutes Ergebnis in der Tasche habe. Ich bin dann ruhig geblieben und habe einen guten Lauf gemacht."

Erleichterung bei Brem

Brem war indes froh, dass sie nach ihrer langen Verletzungspause wieder den Anschluss gefunden hat. "Es war eine gute Leistung. Gott sei Dank habe ich zum Schluss zeigen können, dass ich konkurrenzfähig bin. Für mich waren diese Ergebnisse brutal wichtig", bekräftigte die 30-Jährige, die am 7. März 2016 in Jasna als bisher letzte Österreicherin einen Weltcup-Riesentorlauf gewonnen hat. Damals sicherte sich Brem auch die kleine Kristallkugel in ihrer Paradedisziplin.

Liensberger schaffte mit Platz acht ihr bisher bestes Riesentorlauf-Resultat im Weltcup. "Ich habe im zweiten Durchgang riskiert, was gegangen ist, und die Schwünge durchgezogen. Das war ein wichtiger Schritt voran, aber es sind noch viele Schritte zu tun. Ich freue mich schon auf die nächste Saison", betonte die 21-Jährige, die heuer erstmals den Sprung aufs Slalom-Podest (Dritte in Flachau) geschafft hatte.

 

Stimmen:

Mikaela Shiffrin: "Die RTL-Kugel ist Ziel, seit ich meine erste Slalomkugel gewonnen habe. Das ist wirklich speziell für mich. Dass es so gut gegangen ist, liegt auch daran, dass ich mit meinem Team entschieden habe, einige Rennen auszulassen. Daher konnte ich hier noch so fokussiert antreten. Es ist eine sehr spektakuläre Saison, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist wie ein Traum. Wenn die Saison zu Ende ist, ist es immer etwas traurig. Aber ich bin schon auch glücklich, dass jetzt mal Schluss ist."

Eva-Maria Brem: "ich glaube, ich habe zum Schluss nochmal zeigen können, dass ich konkurrenzfähig bin. Dass es eine Berechtigung habe, was ich da mache. Dass man das Skifahren nicht verlernt. Ganz nach vorne fehlt schon noch einiges. Aber da werde ich weiterarbeiten und so in den Sommer gehen. Ich habe gesagt, ich will nochmal ganz vorne sein. Daran werde ich arbeiten.“

Katharina Liensberger: "Ich bin einfach viel mehr renngefahren. Ich habe viel mehr riskiert, wollte einfach schnell sein. Auch wenn ich Fehler gemacht habe. Es war ein wichtiger Schritt für mich in dieser Saison.“

Alice Robinson: "Das ist einfach verrückt. Ich bin wirklich glücklich, hier zu sein. Nervös war ich nicht wirklich, aber ich war schon aufgeregt.“

Kommentare