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Rücktritt! Slalomläuferin rechnet mit Verband ab

Schwedische Slalomläuferin beendet während Saison die Karriere - und rechnet mit Verband ab:

Rücktritt! Slalomläuferin rechnet mit Verband ab Foto: © GEPA

Es ist ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für einen Rücktritt: Magdalena Fjällström zieht während der laufenden Saison einen Schlussstrich und verkündet ihren Rücktritt.

Grund dafür ist keine Verletzung - sondern Frust. In ihrem emotionalen Abschieds-Posting auf Instagram rechnet die 27-Jährige mit dem schwedischen Ski-Verband ab.

"Alles was ich jemals wollte, war Skirennfahrerin zu werden. Ich kann nicht glauben, dass dieses verrückte Abenteuer vorbei ist!" So verkündet Fjällström ihren Rücktritt.

Die ehemalige Junioren-Weltmeisterin bedankt sich bei ihrer Familie, ihrer Skifirma Atomic und auch dem schwedischen Ski-Verband.

Allerdings setzt Fjällström danach zu harter Kritik an der aktuellen Verbandsführung an. "Für die, die jetzt diese Organisation leiten, empfinde ich nur Wut und Enttäuschung."

Fjällström vermisst Unterstützung durch Verband

In den letzten Jahren sei frustrierend gewesen zu sehen, wie "eine supertalentierte Teamkollegin nach der anderen aufgehört hat. Die meisten von ihnen haben ihre Motivation verloren und ich muss leider sagen, dass ich jetzt zu ihnen gehöre."

Fjällström hatte sich vor zwei Jahren ein weiteres Mal verletzt. Sie kämpfte sich durch die Reha und kehrte in dieser Saison nach 16 Monaten zurück in den Weltcup. "Ich war sehr motiviert, wieder zurückzukommen. Aber es gab nicht viel, was ich tun konnte. Der schwedische Verband machte es mir schwer, in diesen Sport zurückzukehren." Sie hätte keine Unterstützung von Verbandsseite erhalten: "Sie haben sich nicht gekümmert, mir bei meinem Comeback zu helfen."

In der laufenden Saison blieb Fjällström bei fünf Starts ohne Ergebnisse, was zu Konsequenzen führte. "Nach vier Monaten meines Comebacks haben sie mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich darf nicht mit dem Team trainieren, darf keine Rennen bestreiten - weder im Weltcup, noch im Europacup", schildert die Jugend-Olympiasiegerin von 2012 ihre Situation.

"Verband behandelt Athleten wie Dreck"

Sie haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen. "Aber mein Feuer ist aus. Ich habe es satt, mich mit schlechter Führung, Lügen und dem Verband, der die Athleten wie Dreck behandelt, auseinanderzusetzen."

Ihr Schlussstrich: "Es macht einfach keinen Spaß mehr und ist die Zeit und Mühe nicht wert."

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