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Das ist ÖSV-Sensation Elisa Mörzinger

Mit 5 Jahren schon schneller als Mama und im 5. Weltcuprennen am Podest:

Das ist ÖSV-Sensation Elisa Mörzinger Foto: © GEPA

Sie war DIE Sensation aus österreichischer Sicht beim Parallel-Riesentorlauf am Sonntag in Sestriere: Elisa Mörzinger. 

Just als alle anderen ÖSV-Damen ausgelassen haben und frühzeitig scheiterten, sprang die Oberösterreicherin in die Bresche und eroberte Rang zwei. "Es ist mega, mir fehlen die Worte, es ist voll emotional", sagte die aus Altenfelden (Mühlviertel) stammende Mörzinger im ORF.

Auf dem Weg ins Finale schaltete sie unter anderem routinierte Läuferinnen wie Erin Mielzynski, Sara Hector, Sofia Goggia und Federica Brignone aus. "Ich habe versucht, mich nur auf mich zu fokussieren. Ich habe Nerven gezeigt!", so die Riesentorlauf-Spezialistin. 

In ihrem erst fünften Weltcup-Rennen fuhr Mörzinger den ersten Podestplatz bzw. ihre ersten Weltcup-Punkte überhaupt ein. "Du erntest, was du säst!", lautet das Motto der 22-Jährigen, wie sie gegenüber "skiweltcup-tv" verriet. "Dieser Satz hat nicht nur in der sportlichen Welt seine Richtigkeit. Dennoch finde ich, dass der Sport die beste Lebensschule ist. Man lernt nicht nur mit Niederlagen umzugehen, sondern auch aus diesen zu lernen und folglich stärker zu werden."

Mit 5 Jahren schon schneller als Mama

Im Mai 1997 geboren, stand Mörzinger im zarten Alter von drei Jahren erstmals auf Ski, das erste Rennen absolvierte die Läuferin der Schiunion Böhmerwald mit Fünf. "Das war die Ortsmeisterschaft in Altenfelden. Meine Mama war beim Vorfahren damals schon zu langsam für mich", erzählt Mörzinger gegenüber "meinbezirk.at".

Nach der Ski-Hauptschule in Windischgarsten, wo sie im Internat lebte, besuchte die Oberösterreicherin das Skigymnasium in Stams, das sie 2016 mit der Matura abschloss. Im Februar 2018 feierte Mörzinger ihren ersten Sieg bei einem FIS-Rennen, im April darauf wurde sie in den B-Kader des ÖSV aufgenommen und trainierte in der Europacup-Technikgruppe. 

Überraschende Quali für Weltcup-Auftakt in Sölden

Im Oktober 2019 qualifizierte sich Mörzinger, die eigentlich in erster Linie im Europacup starten sollte, in einer ÖSV-internen Ausscheidung überraschend für den Weltcup-Auftakt in Sölden. Bei ihrem Debüt im Konzert der Großen belegte sie Platz 54. 

Nach einem Abstecher in den Europacup, wo Mörzinger im Dezember im Super-G in Andalo der erste Sieg gelang, durfte die Oberösterreicherin im Weltcup in den Riesentorläufen in Courchevel (43.) und Lienz (Ausfall) weitere Erfahrung sammeln. In Sestriere verpasste Mörzinger im RTL als 32. knapp die erstmalige Qualifikation für das Finale, ehe im Parallel-RTL die große Überraschung gelang. 

ÖSV-Damen-Cheftrainer Christian Mitter registrierte den Befreiungsschlag wohlwollend. "Das war sehr wichtig. Dafür hat man Läuferinnen im Europacup-Team, dafür bauen wir sie von unten auf und probieren, so gut wie möglich für sie zu arbeiten. Damit sie auch zeigen können, was drin steckt in der Mannschaft."

Was in ihr steckt, hat Elisa Mörzinger definitiv bewiesen. 

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