Liensberger: "Genau da will ich hin"
Österreichs Slalom-Hoffnung zeigt sich trotz des neuerlichen zweiten Platzes "superhappy". "Es war echt genial, ich freue mich riesig!"
Mit dem unerwartet aggressiven Schnee in Flachau hatte auch Liensberger zunächst ihre Probleme, ihr Ski grub sich in Lauf eins immer wieder ein. "Ich war da nicht so im Bewegungsfluss, den ich gerne gespürt hätte", gesteht die Vorarlbergerin nach Platz vier zur Halbzeit, nur 33 Hundertstel hinter Leaderin Shiffrin.
Der Rest des Feldes lag da schon eine Sekunde und mehr zurück, war damit ohne Siegchance. Liensberger gab in der Entscheidung mächtig Gas, legte einen wahren Fabellauf hin, konnte das Problem von Lauf eins aber nicht mehr ganz ausbügeln. Shiffrin, die sich die 58.000 Euro und erneut den Titel der Snow Space Princess schnappte, war trotz Laufbestzeit der Österreicherin einen Tick zu gut.
"Ich habe schnelle Schwünge, aber auch die Konstanz ist da. Es ist schön zu sehen, dass das Skifahren passt. Ich habe schnelle Schwünge, auf denen ich aufbauen kann. Es macht mir Spaß, wenn ich sehe, es geht weiter, ich kann mich am Limit bewegen. Genau da will ich hin", stellt Liensberger selbstbewusst klar.
Liensberger gratuliert "phänomenaler" Shiffrin
Die stets freundliche Vorarlbergerin erweist sich einmal mehr als faire Sportlerin und gratuliert Siegerin Mikaela Shiffrin. "Was Mika da runtergezaubert hat, war phänomenal", erkennt Liensberger neidlos an.
Die Österreicherin ist wie Shiffrin an der absoluten Slalom-Weltspitze angekommen. Sie liegt aktuell 40 Punkte hinter Petra Vlhova auf Rang zwei im Disziplinen-Weltcup, noch vor Shiffrin. Im Gesamtweltcup ist Liensberger hinter Vlhova, Gisin und Shiffrin auf Rang vier vorgerückt.
"Es sind viele dabei, die gute, schnelle Schwünge fahren. Wenn man sich an der Weltspitze bewegen will, muss man alles aus sich herausholen, damit man schnell ist", weiß Liensberger.