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1. Sieg seit 2014! Hector: "Kampf mit dem Kopf"

Schwedin bewies bei Jagd auf 2. Weltcup-Sieg Nervenstärke, Shiffrin war beeindruckt:

1. Sieg seit 2014! Hector: Foto: © GEPA

Es klingt fast wie ein Märchen: Sieben Jahre nach ihrem ersten und gleichzeitig bislang letzten Weltcup-Sieg steht Sara Hector wieder auf dem obersten Treppchen.

Am 28. Dezember 2014 siegte die Schwedin im Riesentorlauf im Kühtai, am 22. Dezember 2021 beendete Hector in Courchevel ihre lange Durststrecke mit ihrem zweiten Weltcup-Erfolg. 2014/15 zählte die heute 29-Jährige zu den besten Riesentorläuferinnen, erreichte Platz vier im RTL-Weltcup. 

Im Dezember 2015 zog sich Hector beim Heim-Riesentorlauf in Are einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, fand in Folge lange nicht zu alter Stärke. Die Schwedin steckte jedoch nicht auf, kämpfte sich zurück und zählt nun wieder zur Ski-Elite.

Der Hang im WM-Ort von 2023 liegt Hector, an selber Stelle holte sie im vergangenen Jahr ihren ersten Podestplatz seit der schweren Verletzung. Auch im ersten RTL am Dienstag wusste sie mit Platz zwei zu überzeugen, am Mittwoch legte die Technik-Spezialistin noch eine Schippe drauf - und ließ unter anderem die bisherige RTL-Dominatorin Mikaela Shiffrin hinter sich.

Hector: Ein Kreis schließt sich

Hector war schon nach Lauf eins vorangelegen, bewies Nervenstärke und fixierte ein starkes Courchevel-Doppel. "Es ist unglaublich, ich kann es nicht erklären, bin einfach nur stolz und glücklich", rang die Siegerin im ORF-Interview nach Worten.

Nach dem starken Dienstagauftritt sei sie den ganzen Tag nervös gewesen. "Es war ein Kampf mit dem Kopf und allem, daher schwierig, aber ich habe es durchgezogen."

Sie beendete außerdem lange schwedische Durststrecken, war es doch der erste Weltcupsieg seit jenem von Frida Hansdotter in Flachau 2017 (Slalom). Im RTL sorgte sie dafür, dass sich ein Kreis schloss. Seit ihrem Kühtai-Triumph war keine andere schwedische Athletin in dieser Disziplin auf dem Stockerl ganz oben.

Mikaela Shiffrin war beeindruckt

Hector verhinderte damit auch das RTL-Triple von Mikaela Shiffrin, die am Vortag noch über den Sieg jubeln durfte und bereits beim Weltcup-Auftakt in Sölden auf dem obersten Treppchen stand. Die 72-fache Weltcup-Siegerin war von der Leistung der Schwedin beeindruckt.

"Hector ist sensationell gefahren, mit viel Power in beiden Läufen", lobte die US-Amerikanerin ihre Konkurrentin. Sie selbst habe zwei "nicht so saubere" Läufe hingelegt. "Es war ein harter Tag, ich musste kämpfen, deshalb ist es toll am Ende Zweite geworden zu sein."

Dadurch baute Shiffrin ihren Vorsprung im Gesamtklassement auf die Italienerin Sofia Goggia (ausgeschieden) auf 115 Punkte aus. Nach ihrem 114. Podestplatz ist sie nun ex aequo mit Moser-Pröll die Nummer vier in der geschlechterübergreifenden Weltcup-Bestenliste.

Auf ihre hinter Ingemar Stenmark und Marcel Hirscher drittplatzierte Landsfrau Lindsey Vonn fehlen der Amerikanerin nun 23 Stockerlplätze.

Marta Bassino: "Gestern geknickt"

"Wirklich happy", war Marta Bassino mit ihrem ersten Podium der Saison. Die RTL-Weltcup-Titelverteidigerin legte einen miserablen Start in die Saison hin, schied sowohl in Sölden als auch im ersten Rennen im französischen Ski-Ressort aus. 

"Mein Saisonstart war wirklich nicht gut, ich war gestern (nach dem Ausfall, Anm.) sehr geknickt", gab die Italienerin zu. Daher sei sie schon nach einem guten ersten Lauf, der sie auf Platz vier katapultierte, "sehr glücklich" gewesen. "Dass es sich für das Podium ausgegangen ist, ist natürlich perfekt."

Der Podestplatz gebe ihr Selbstvertrauen, "ich weiß jetzt wieder, dass ich mit den Schnellsten mithalten kann", sagt 25-Jährige weiter. "Das gibt mir ein gutes Gefühl für die nächsten Rennen, die bereits am 28. und 29. Dezember in Lienz anstehen. In Osttirol wird erst ein Riesentorlauf, dann ein Slalom ausgetragen.

Zuvor geht es für die Ski-Damen in eine wohlverdiente Weihnachtspause.

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