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ÖSV-Männer: "Aufwärtstendenz in der Leidensdisziplin"

Im WM-Riesentorlauf hatten Österreichs lange gescholtenen Riesentorläufer sogar die Chance auf Gold. Schwarz und Feller sehen eine positive Entwicklung.

ÖSV-Männer: Foto: © GEPA

Dritter, Vierter, 13. und ein Ausfall.

Österreichs Riesentorläufer haben sich bei der WM ordentlich präsentiert. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da hätte man so ein Ergebnis im Weltcup mit Handkuss genommen.

Im ersten Durchgang auf der "Eclipse" sah die Ausgangslage noch vielversprechender aus. Marco Schwarz ging als Halbzeit-Führender ins Finale, Manuel Feller als Fünfter und Stefan Brennsteiner als Sechster lagen in Lauerstellung zum Podest. Raphael Haaser war Zwölfter.

Am Ende eroberte Schwarz Bronze, Brennsteiner blieb nur Blech. Haaser wurde 13. und Feller schied auf dem Weg zu einem Top-Ten-Ergebnis kurz vor dem Ziel aus. Ergebnis des WM-RTL >>>

Nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher lange Zeit gescholten, tritt Österreichs Riesentorlauf-Mannschaft wieder kompakt auf. Feller (Zweiter in Val d’Isere) und Schwarz (Dritter in Schladming) fuhren im Winter 2022/23 Top-3-Resultate heraus.

"Wir sind immer ein bisschen in der Kritik gestanden"

"Wir sind immer ein bisschen in der Kritik gestanden im Riesentorlauf", weiß Schwarz nur zu gut. "Jeder hat versucht, alles zu geben, auch das Trainerteam und die Betreuer. Wir sind cool geblieben, haben uns nicht rausbringen lassen und fleißig weitergearbeitet. Mannschaftlich war das ganz okay", findet der Bronze-Gewinner.

"Es ist eine Aufwärtstendenz zu sehen in unserer Leidendisziplin", sagt auch Feller. Man habe als Team einen steinigen Weg im Riesentorlauf hinter sich. "Und wir haben ihn auch immer noch. Aber ich glaube, wir arbeiten gut und man sieht, dass es zumindest teilweise funktionieren kann."

Schwarz war trotz der verpassten Gold-Medaille zufrieden, ist doch Odermatt seit zwei Jahren das Maß aller Dinge im Riesentorlauf. "Mit Bronze brauche ich mich sicher nicht zu verstecken", meint Schwarz.

Brennsteiner: "Das Skifahren ist einigermaßen wieder da"

Brennsteiner wollte "Blech" nach einigen Wehwehchen und einer Erkrankung im Vorfeld nicht nachtrauern. "Es war mein bestens Rennen heuer, das ist cool", meint der Salzburger und erinnerte angesichts von 36 Hundertstel Rückstand auf Schwarz: "So knapp ist es nicht". "Aber das Skifahren ist einigermaßen wieder da, Teilabschnitte sind sehr gut. Das muss ich mitnehmen."

Feller und große Riesentorlauf-Rennen passen indes weiter nicht zusammen. Der Tiroler schied wenige Tore vor dem Ziel aus. Bei vier Weltmeisterschaften und zwei Olympia-Teilnahmen hat er es nur einmal - als 15. von Aare 2019 - in die RTL-Wertung geschafft.

"Ich habe gewusst, ich muss sehr viel Risiko eingehen, damit ich da noch was raushole. Es war vielleicht um das Alzerl zu viel." Die Performance im ersten Durchgäng lässt aber auch Feller positiv nach vorne blicken.

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