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Tippler will bei WM keine Experimente fabrizieren

Für ÖSV-Hoffnung im Super-G ist Medaille "keine gegessene Sache" - auch für Gut nicht:

Tippler will bei WM keine Experimente fabrizieren Foto: © GEPA

Die Absage des WM-Super-G in Cortina d'Ampezzo nach langem Warten auf dem Tofane-Massiv hat die Ski-Damen am Dienstag Nervensubstanz gekostet.

Am Donnerstag soll es mit dem ersten WM-Rennen aber nach drei Tagen Stehzeit endlich klappen. Der Super-G ist um 10.45 Uhr (LIVE-Ticker) angesetzt, die Wettervorhersagen sind deutlich besser.

Österreichs größte Medaillenhoffnung heißt Tamara Tippler. Absolute Topfavoritin ist Lara Gut-Behrami aus der Schweiz.

"Jetzt schauen wir einmal, dass wir die Batterien wieder aufladen. Wie es kommt, so kommt's", sagt Stephanie Venier nach der Absage des WM-Auftakts wegen hartnäckigen Nebels im oberen Teil der Strecke.

Bei der ursprünglichen Startzeit am Vormittag hätte man das Rennen wahrscheinlich durchbringen können. Wie FIS-Rennleiter Peter Gerdol bestätigte, war die Übernahme der Herren-Startzeit 13.00 Uhr jedoch den Wünschen der TV-Rechtehalter geschuldet.

Am Mittwoch stand bei dichtem Schneetreiben bis in den Nachmittag vor allem Konditraining auf dem Programm. "Mehr kann man eh nicht tun", so Venier.

Nun gibt es einen Super-Donnerstag mit Damen- und Herren-Super-G, und Österreichs größte Medaillenhoffnung Tamara Tippler muss den Fokus neu einstellen.

"Ich schaue einfach, wo ich jetzt stehe, und probiere daran anzuknüpfen. Das ist zurzeit anscheinend zwischen zwei und sechs, wo ich bis jetzt war", meint die Steirerin, die zweimal in diesem Weltcup-Winter in der Disziplin als Zweite und Dritte auf dem Podest stand. Wichtig sei, "dass man bei dem bleibt, was man immer gemacht hat und keine Experimente fabriziert".

Eine Medaille sei "keine gegessene Sache", aber "natürlich ein großes Ziel". Die Voraussetzungen würden stimmen. "Ich glaube, für mich spricht, dass ich heuer bei drei verschiedenen Rennen, bei dreimal verschiedenen Verhältnissen auf dem Podest war. Also die Form stimmt, ich habe meine Sachen beieinander. Das Material passt auch, das Vertrauen ist da", führt sie aus.

Gold für Gut "keine gegessene Geschichte"

Top-Favoritin Gut-Behrami, die viermal in Folge im Super-G gewonnen hat, sei klarerweise gut drauf, sagt Tippler. Aber die Hausaufgaben nicht zu machen, hätte auch für die Schweizerin negative Folgen, glaubt die Steirerin. "Natürlich gibt es die Favoriten, aber es wird wie bei jeder WM wieder eine Überraschung dabei sein." Auch Gut-Gold ist ihr zufolge "keine gegessene Geschichte".

Die anderen Damen Venier, Christine Scheyer und Ariane Rädler möchten überraschen und wollen im Vorfeld nicht über konkrete Platzierungen sprechen.

"Das Wichtige ist, dass wir attackieren und wir einen guten Lauf haben. Wenn dann eine andere schneller ist oder drei andere schneller sind, dann können wir es nicht ändern. Ich glaube, wir müssen unsere bestmögliche Leistung zeigen, dann funktioniert das sicher", meint Scheyer.

Die Vorarlbergerin hatte am Garmisch-Wochenende vor der WM noch mit Knieschmerzen zu kämpfen gehabt, musste deswegen den Super-G am 1. Februar auslassen. "Das Knie ist einfach eine kleine Schwachstelle. Wenn es viele Schläge abkriegt, schmerzt es bald einmal. Das kommt ab und zu leider Gottes. Mittlerweile habe ich es sehr, sehr gut im Griff im Vergleich zum letzten Jahr."

WM-Debütantin Ariane Rädler

Für Rädler soll bei ihrer ersten WM am Donnerstag eine lange Wartezeit zu Ende gehen. Die Vorarlbergerin hätte laut ursprünglichem Plan, der längst Makulatur ist, schon am Montag die Kombination bestreiten sollen.

"Ich freue mich, dass es endlich los geht", so die 26-Jährige. "Ich mache mir keinen Druck, dass ich eine Medaille machen muss. Von dem her kann ich locker drauflos fahren." Die Strecke gefalle ihr: "Für mich ist das ähnlich wie St. Anton."

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