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"Schmidi" mit über 215 km/h an Medaille vorbei

Steirerin rast mit über 215 km/h an Medaille bei Speedski-WM vorbei.

So sehr hat sich Nicole Schmidhofer noch nie über einen 4. Platz gefreut!

Die 30-jährige Steirerin nahm zum Abschluss der Saison an der Speedski-WM in Vars (FRA) teil und verpasste als Vierte nur knapp das Podest. Dafür darf sich die Super-G-Weltmeisterin 2017 und aktuelle Gewinnerin des Abfahrts-Weltcups ab sofort schnelleste Österreicherin auf Ski nennen.

Schmidhofer schraubte den Rekord im Halbfinale auf 212,014 km/h und raste im Finale am Samstag dann mit 217,590 km/h durch den Lichtschranken.

Speed-Rekord-Dame Nicole Schmidhofer
Foto: © GEPA

"Schmidi" war am Freitag in der Qualifikation bereits im ersten Lauf mit 188,679 km/h deutlich über der bisherigen Österreich-Bestmarke von Cornelia Seebacher (179,600) geblieben, im zweiten Quali-Lauf schraubte sie den ÖSV-Rekord auf 199,778 km/h.

WM-Doppelsieg für die Schwedinnen

Ehe sie dann am Samstag ihre "Mission 200" mehr als erfolgreich in Angriff nahm. Im Halbfinale schaffte sie mit 212,014 schon das große Ziel und war zwischenzeitlich Dritte. Im Finallauf der Top-5 steigerte sie sich weiter und verpasste die drittplatzierte Valentina Greggio (ITA/218,314) und damit Bronze nur knapp.  Der Sieg ging an die Schwedin Britta Backlund (221,266) vor ihrer Landsfrau Lisa Hovland-Uden (220,318).

"Es war mega cool", jubelt Schmidhofer. "Ich habe für diese kurze Zeit das Beste rausgeholt und mit über 217 km/h auch weit mehr geschafft, als ich mir erhoffen durfte. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben - es macht nochmals einen richtig großen Unterschied aus, ob man wie gestern rund 200 km/h oder heute 217 fährt."

Damit ist das Projekt Speedski für Schmidhofer vorerst wieder abgeschlossen. "Vielleicht fahre ich irgendwann wieder mit."

Klaus Schrottshammer holt Bronze 

Bei den Herren holte ÖSV-Speed-Spezialist Klaus Schrottshammer mit 226,843 km/h die Bronzemedaille.

Der 39-jährige Bad Mitterndorfer musste sich nur dem Italiener Simone Origone (228,862) und dem Franzosen Simon Billy (227,592) beugen. Manuel Kramer (222,772) wurde für ihn enttäuschend nur Siebenter, im Weltcup ist er aktuell Zweiter.


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