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Wieder ÖSV-Bestzeit im Kitzbühel-Training

Auch im zweiten Training für die Hahnenkamm-Abfahrt ist ein Österreicher Schnellster:

Wieder ÖSV-Bestzeit im Kitzbühel-Training Foto: © GEPA

Auch im zweiten Training für die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel (Freitag, 11:30 Uhr im LIVE-Ticker) ist ein Österreicher Schnellster.

Nach der Bestzeit von Matthias Mayer am Dienstag fährt im Abschluss-Training Hannes Reichelt die Bestzeit. Der Salzburger bewältigt die Streif in 1:57,41 Minuten und verweist Überraschungsmann Matteo Marsaglia auf Rang 2. Der Italiener reiht sich mit Nummer 51 nur 23 Hundertstel hinter Reichelt auf Rang 2 ein.

Dominik Paris belegt Rang 3, dahinter zeigt Daniel Danklmaier als Vierter (+0,43) neuerlich auf.

Der Steirer überzeugt vor allem im unteren Abschnitt. Nach dem Ziehweg liegt er noch 1,26 Sekunden zurück, im unteren Teil holt er deutlich auf und schiebt sich noch auf den 4. Rang.

Paris ist auf einigen Abschnitten Schnellster, liegt bei der letzten Zwischenzeit nur 4 Hundertstel zurück. Der Südtiroler stellt allerdings nach dem Zielsprung ab.

Innerhofer (ITA) und Theaux (FRA) reihen sich mit 0,61 Sekunden Rückstand auf Rang 5 ein.

Mayer verpatzt U-Hakerl

Matthias Mayer, Schnellster am Dienstag, verpatzt seine Fahrt: Nach dem U-Hakerl rutscht er über den Innenski weg, im Steilhang setzen sich die Probleme fort. Die Folge ist ein Rückstand von 3,10 Sekunden.

Vincent Kriechmayr reiht sich mit einer sauberen Fahrt ohne groben Fehler mit 1,10 Sekunden Rückstand auf Rang 11 ein. Otmar Striedinger landet mit 1,63 Sekunden Rückstand auf Rang 12. 

Achtung - Programm-Änderung: Abfahrt bereits am Freitag>>>

Reichelt: "Luft nach oben"

Reichelt versuchte sich bei schwierigen Sichtbedingungen und auf im Gegensatz zum ersten Training bei den Schlüsselstellen etwas geglätteter Piste auf der Rennlinie: "Ein bisschen Selbstvertrauen schadet natürlich nicht nach den letzten Rennen", sagte der 38-Jährige, der "definitiv sehr glücklich mit dem Trainingslauf" war, weil der zeige, dass er in die richtige Richtung gearbeitet habe.

"Ich habe auch heute nicht alles erwischt. Es ist schon Luft nach oben. Der Paris ist sicher schon auch eine gute Fahrt gefahren", fügte er an. Die Topfavoriten seien Feuz, Kriechmayr, Paris, er hoffe, dass er da mitmischen könne.

Feuz: "Habe etwas getestet"

Paris fuhr nach starker Fahrt die letzten Meter aufrecht ins Ziel. "Ich war schon ziemlich müde und habe gekämpft, auf der Linie zu bleiben. Aber es schaut ganz gut aus", gab sich der Südtiroler gewohnt lässig.

Der Schweizer Beat Feuz indes war als 32. weniger happy, freilich sind die Trainingsleistungen der Elitefahrer aber immer mit Vorsicht zu genießen. "Heute ist viel falsch gelaufen. Ich habe etwas getestet, aber schon im Steilhang gespürt, dass es nicht ganz hundertprozentig passt. Im Rennen steht man aber ganz anders am Start", meinte er.

Danklmaier will "mehr Gas geben"

Seit Tagen hoch motiviert am Start steht Danklmaier, der seine Super-Serie ausbaute. Nach zwei Trainingsbestzeiten gewann er die Europacupabfahrt am Montag, wurde im ersten Weltcup-Training Dritter und am Donnerstag nun Vierter.

"Es ist gut, wenn ich vorne mitfahren kann, so holt man sich Selbstvertrauen. Im Rennen wird mehr Gas gegeben, hoffentlich auch von mir,", sagte der Steirer.

Franz setzt auf "Rennmodus"

Vincent Kriechmayr sprach davon, die Leistung noch nicht auf den Schnee zu bringen (11./1,11). "Das ist skifahrerisch noch nicht das, was es braucht. Es gibt noch viel zu arbeiten für Samstag", sagte der Wengen-Sieger, der sich was von Reichelt abschauen wollte.

Max Franz (19./2,11) war ebenfalls nicht zufrieden. "Es hat nicht gepasst. Es waren lauter so kleine Fehler, da ist was zusammengekommen." Im Rennmodus sei aber einiges möglich, denn unten sei es nicht so schlecht gewesen, meinte der Kärntner.

 

Stimmen:

Hannes Reichelt: "Für mich war es wichtig fürs Selbstvertrauen, die letzten Fahrten waren bei mir ja nicht so das Gelbe vom Ei. Ich habe aber noch nicht alles optimal erwischt: Das U-Hakerl geht sicher besser, Anfahrt zum Hausberg war auch nicht ideal."

Daniel Danklmair: "Geheimfavorit bin ich sicher keiner. Europacup war eine gute Leistung. Die Trainings waren gut fürs Selbstvertrauen – aber die Guten haben sicher noch nicht alles gezeigt. Beim Skifahren fährt der Kopf brutal viel mit. Bei mir ist es im Herbst nicht so gelaufen – und plötzlich gibt’s einen Punkt, wo sich der Schalter umlegt. Mit Top 20 am Samstag wäre ich schon zufrieden – alles was noch weiter vorgeht, würde mich freuen.“

Vincent Kriechmayr: "Ich muss mich noch einiges steigern. Zum Glück habe ich mit Hannes einen Teamkollegen, der für sein Alter Unglaubliches zeigt. Da kann ich mir viel abschauen. U-Hakerl war nicht gut, auch der Steilhang - das ist ein Teil, wo ich normalerweise sehr gut mithalte. Es ist noch einiges zu verbessern."

Dominik Paris: "Ich hab probiert, die Einfahrt in die Traverse gut zu machen, das ist mir nicht so gelungen. Unten habe ich dann schon mit der Kraft gekämpft, es war schon sehr unruhig und eisig. Aber es schaut schon ganz gut aus.“

Max Franz: „Es sind kleine Fehler, es war einfach nicht rund. Ich bin gleich das zweite Tor schlecht angefahren, das U-Hakerl war auch nicht ideal. Erst unten runter war es besser. Aber es war noch nicht das, was es sein soll. Wenn ich mich gut fühle, dann bin ich gefährlich. Das heißt es jetzt zu finden.“

Matthias Mayer: „Für mich war der Zwischenfall nicht so schlimm. Es hat mich angezipft, dass ich ein bisschen Gripprobleme gekriegt habe. Es hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Daher werde ich wieder auf das Setup vom ersten Training zurückgehen.“

Romed Baumann: „Es war heute viel besser. Sie haben an der Piste einiges gearbeitet, haben sich die Kritik zu Herzen genommen. Es war heute um einiges besser zu fahren. Es ist keine Autobahn, das soll es aber auch nicht sein.“

Ergebnis des 2. Trainings für die Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel:

Pos Läufer Nation Zeit
1. Hannes Reichelt AUT 1:57.41 Min
2. Matteo Marsaglia ITA +0.23
3. Dominik Paris ITA +0.36
4. Daniel Danklmaier AUT +0.41
5. Christof Innerhofer ITA +0.61
. Adrien Theaux FRA +0.61
7. Mauro Caviezel SUI +0.67
8. Brice Roger FRA +0.70
9. Bejamin Thomsen CAN +0.71
10. Johan Clarey FRA +1.01
11. Vincent Kriechmayr AUT +1.11
12. Otmar Striedinger AUT +1.63
13. Josef Ferstl GER +1.70
14. Werner Heel ITA +1.78
15. Wiley Maple USA +1.89
16. Travis Ganong USA +1.94
17. Johannes Kröll AUT +1.96
18. Christopher Neumayer AUT +2.06
19. Max Franz AUT +2.11
20. Florian Schieder ITA +2.13
21. Maxence Muzaton FRA +2.24
22. Matthieu Bailet FRA +2.31
23. Dominik Schwaiger GER +2.33
24. Mattia Casse ITA +2.36
25. Bryce Bennett USA +2.39
26. Adrian Smitseth Sejersted NOR +2.42
27. Andreas Romar FIN +2.59
28. Alexander Prast ITA +2.64
29. Urs Kryenbühl SUI +2.66
30. Christian Walder AUT +2.84
31. Romed Baumann AUT +2.88
32. Beat Feuz SUI +3.00
35. Matthias Mayer AUT +3.10
DNS Aksel Lund Svindal NOR

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