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Izzi Hämmerle: "Bin so ein ehrgeiziger Trottel"

Frühes Aus für ÖSV-Duo im Teambewerb. Olympiasieger Hämmerle nimmt Schuld auf sich:

Izzi Hämmerle:

Eine Medaille für Österreich im Boardercross-Teambewerb wäre eine Überraschung gewesen.

Trotz der Teilnahme von Olympiasieger Alessandro "Izzi" Hämmerle (im Bild ganz rechts). Aufgrund des Formats war Österreich dennoch nur Außenseiter - denn die Entscheidung in diesem Format fällt im Lauf der Damen. Für Österreich war da mit Pia Zerkhold eine Boarderin am Start, die erst in dieser Saison den Sprung in den Weltcup geschafft hatte.

Zerkhold analysiert Fehler

Die Enttäuschung nach dem Viertelfinal-Aus war beim Mixed-Team rot-weiß-rot dennoch groß. Denn eine Überraschung war möglich. Hämmerle hatte seinen Lauf gewonnen - Zerkhold konnte den Vorsprung in ihrem Heat zunächst ausbauen. Bis zu einem entscheidenden Fehler, der ihr und Hämmerle alle Chancen auf den Aufstieg nahm.

"Das Tempo war heute mit dem Schneefall schwer einzuschätzen. Ich habe dann bei einem Element zu viel gedrückt und war beim Sprung zu kurz. Dann bin ich gestanden", analysiert Zerkhold.

Nochmals aufzuholen, sei praktisch unmöglich gewesen. "Dann ist es vorbei, da habe ich dann nicht mehr viel machen können."

Hämmerle nimmt Schuld auf sich

Von Teampartner Hämmerle erhält die 23-jährige Niederösterreicherin Unterstützung.

Die betreffende Stelle, wo Zerkhold im Rennen zu kurz war, habe man im Training gemeinsam befahren. "Ich habe ihr geraten, sie soll ein bissl mehr absorbieren. Dann fahre ich heute im Heat und merke: Es ist echt viel Schnee drinnen, es ist viel langsamer als im Training. Der Fehler geht also genauso auf meine Kappe", sagte Hämmerle und zog vor seiner Partnerin den Hut.

Hämmerle ergänzt: "Mir ist lieber, wir machen Fehler. Sie ist eine junge Fahrerin und wird aus dem hier sicher lernen."

"Bin so ein ehrgeiziger Trottel"

Der Vorarlberger hatte zwei Tage nach seinem Olympiasieg wieder Medaillenhunger bekommen. "Es tut mir schon sehr weh, muss ich sagen. Ich bin so ein ehrgeiziger Trottel, das gibt's gar nicht."

Eine "Gaude" habe er trotzdem gehabt und fit nach dem Medien- und Party-Marathon sei er auch wieder gewesen. "Ich habe in der Nacht auf heute gut geschlafen, war sehr motiviert und ich glaube, ich hätte in den nächsten Läufen noch ein Schäufle nachlegen können."

Doppel-Gold für Jacobellis

Den Sieg holte sich das Einser-Team der USA, wodurch es für die 36-jährige Lindsey Jacobellis sogar olympisches Doppel-Gold wurde.

Ihr zur Seite stand Nick Baumgartner, der mit 40 Jahren nun der älteste US-amerikanische Winter-Olympiasieger seit 1948 ist. Silber gewann Italien mit Michela Moioli/Omar Visintin, Bronze sicherten sich Meryeta Odine und Eliot Grondin aus Kanada.

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