Das Einzel-Rennen der Biathlon-Damen bei den Olympischen Spielen endet mit einer Sensation.
Die Schwedin Hanna Oeberg feiert ihren ersten Sieg überhaupt, im Weltcup stand die 22-Jährige zuvor noch nie auf dem Podest. Oeberg setzt sich nach einem fehlerfreien Schießen 24,7 Sekunden vor Anastasiya Kuzmina (SVK/2 Fehler) durch. Für Laura Dahlmeier bleibt nach zwei Goldenen diesmal "nur" Rang drei (1/+41,2).
Lisa Hauser belegt als beste Österreicherin nach drei Schießfehlern Rang 41 (+4:28,2). Dunja Zdouc landet mit zwei Fehlern auf Platz 58, Katharina Innerhofer (5 Fehler) auf 60.
Öberg hatte mit den Rängen sieben und fünf in Sprint und Verfolgung ihre Topform angedeutet, am Donnerstag stand die Ex-Junioren-Weltmeisterin erstmals bei den "Großen" auf dem Podest.
Unsicherheit bei Hauser
Die Österreicherinnen mussten bei guten Bedingungen zu viele Strafminuten hinnehmen. Lisa Theresa Hauser gelang wie in der bisherigen Weltcup-Saison nicht der erhoffte "Nuller", die Trainingspause im Sommer aus privaten Gründen - Mutter und Bruder hatten schwere Kopfverletzungen erlitten - wirkt offenbar nach.
"Es ist gerade sehr schwer einzuschätzen. Auf der Spur habe ich mich richtig gut gefühlt und mich gut präsentiert. Die Fehler sind natürlich schade, es war eine leichte Unsicherheit da. Das ist die Kunst, dass man diese Unsicherheit ausblendet. Ich muss mich langsam zurückkämpfen. Meine Erwartungen waren wesentlich höher, ich bin nicht hierher gekommen, damit ich nur dabei bin. Ich wollte ein gutes Ergebnis abliefern, das ist mir nicht gelungen", sagte Hauser.
Dunja Zdouc verfehlte nur zwei der 20 Scheiben, dennoch blieb nur der 58. Platz mit 6:01,8 Minuten Rückstand. "In diesem Feld sind zwei Fehler zu viel", resümierte die Olympia-Debütantin aus Kärnten.
Katharina Innerhofer musste sogar fünf Fehlschüsse hinnehmen, damit blieb der Salzburgerin nur der 58. Platz (+6:08,2). "Ich weiß nicht, woran es gelegen ist", meinte die Salzburgerin ratlos. "Beim Einzel muss man so schießen, dass man trifft."