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Svindal nach Gold: "Karriere ist nicht komplett"

Trotz Olympia-Gold in der Abfahrt: Das fehlt Svindal noch in seiner Sammlung.

Svindal nach Gold: Foto: © getty

Acht Jahre nach Olympia-Gold im Super-G in Vancouver 2010 kürte sich Aksel Lund Svindal auch zum Olympiasieger in der Königsdisziplin.

Mit seinem Abfahrts-Sieg in Pyeongchang schrieb der "Super-Elch" Geschichte: Er ist Norwegens erster Olympiasieger in der Abfahrt (Statistik) und zugleich mit 35 Jahren ältester Goldmedaillen-Gewinner in einer Alpindisziplin überhaupt.

Ob Svindal in seiner Karriere nun alles erreicht hat? "Ich habe nie (die Abfahrt in/Anm.) Kitzbühel gewonnen, deshalb ist es nicht komplett", meint der Norweger lachend. "Keine Karriere ist jemals komplett, du versuchst immer, so viel zu gewinnen, wie du kannst."

Er sei einfach sehr glücklich, es sei seit Jahren das erste Mal, dass er im Februar überhaupt noch Ski fahre. "Das ist ein wirklich gutes Timing. Das ist ein spezieller Tag."

Traum-Comeback nach Verletzungs-Misere

Svindal hat in seiner Karriere bereits viele Verletzungen hinnehmen müssen. 2016 gewann er in Kitzbühel den Super-G, tags darauf stürzte er bei schlechten Sichtverhältnissen in der Abfahrt und zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus im rechten Knie zu.

2017 brach er die Saison zwischen Wengen und den Hahnenkammrennen wegen einer neuerlichen und dringend notwendigen Knieoperation ab. "Ich hatte wegen meines Knies ein paar Probleme im Dezember, aber seitdem hat es sehr gut funktioniert", versicherte er in Jeongseon.

Im Oktober 2014 riss sich Svindal nach dem Skitraining des norwegischen Teams in Sölden bei einem Jux-Fußballspiel die Achillessehne und fiel ein Jahr aus. Im November 2007 war er in Beaver Creek im Abfahrtstraining schwer gestürzt und im Gesicht und am Gesäß operiert worden. Er hatte einen Jochbeinbruch und einen doppelten Nasenbeinbruch sowie eine lange und tiefe Schnittwunde am Gesäß erlitten. Immer wieder kämpfte sich Svindal zurück, immer wieder feierte er große Siege. Jener bei der Olympia-Abfahrt zählt zweifelsohne zu den größten.

Svindal fuhr im Mittelteil und unterem Streckenabschnitt ein starkes Rennen, sein Teamkollege Kjetil Jansrud war oben klar voraus. Am Ende kam ein norwegischer Doppelsieg raus. Und damit auch ein Doppelerfolg für den Head-Servicemann, der beide Speed-Stars betreut und für den österreichischen Cheftrainer Christian Mitter.

"Es ist bemerkenswert. Wir sind so ein kleines Team und sitzen beide hier. Bei Olympia musst du gut genug für den Fight sein und dann musst du kämpfen", sagte Jansrud, der 2014 in Sotschi Olympia-Gold im Super-G gewann. Svindal hatte 2010 in Vancouver/Whistler den Titel in dieser Disziplin errungen.

Svindal: "Das ist der Anfang vom Ende"

Als ältester Goldmedaillen-Gewinner in einer Alpindisziplin löste Svindal den Tiroler Mario Matt ab, der 2014 in Sotschi mit 34 zur Slalom-Goldmedaille fuhr. Außerdem schloss er zur Niederösterreicherin Michaela Dorfmeister auf, die bisher als Einzige in Abfahrt und Super-G Olympiasiege errungen hat (2006).

"Es ist cool, ein Gold zu bekommen. Aber wenn du über die Ziellinie fährst, und du siehst, dass du auf einen Medaillenrang liegst oder auf Gold, dann denkst du nicht viel an die Geschichte, das ist zu emotional", erklärte der Mann aus Kjeller, der auch in Innsbruck eine Wohnung hat. Er verwies darauf, dass es allein darauf angekommen sei, diese eine Chance zu nützen. "Sie kommt nicht wieder. Es gab nur diese eine nach einer Woche des Wartens."

Svindal hat die Chance in der Abfahrt bestens genützt. Eine weitere wird es laut dem Norweger nicht geben. "Ich bin alt, das ist der Anfang vom Ende. Das ist definitiv mein letztes Olympia. Nichts ist hundert Prozent sicher, aber das ist nahe dran", erklärte Svindal, der auch zwei Trophäen für den Gesamtweltcupsieg und fünf WM-Goldmedaillen (zwei in der Abfahrt) daheim hat.

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