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Stadlober über 30 km in den Top Ten

Teresa Stadlober kann sich ihren Traum von einer Medaille nicht erfüllen:

Stadlober über 30 km in den Top Ten Foto: © GEPA

Teresa Stadlober kann sich ihren Traum von einer Medaille bei der Heim-WM in Seefeld nicht erfüllen. Österreichs Langlauf-Hoffnung belegt im abschließenden 30-km-Bewerb Rang acht (+2:03,8). 

Gold geht in souveräner Manier an Therese Johaug vor ihrer norwegischen Landsfrau Ingvild Flugstad Österberg (+36,8) sowie der 19-jährigen Schwedin Frida Karlsson (+44,0). Für Johaug ist es ihr dritter WM-Titel in Seefeld und ihr zehntes WM-Gold insgesamt. 

Die Langlauf-Bewerbe der 52. WM werden am Sonntag mit dem 50-km-Skating-Bewerb der Herren (13.00 Uhr im LIVE-Ticker) abgeschlossen.

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Stadlober: "Habe schlaflose Nächte hinter mir"

Rang acht sei für Stadlober in Anbetracht ihrer schwierigen Saison nach der Erkrankung und den Ereignissen um das Herren-Duo Max Hauke und Dominik Baldauf ein Erfolg. "Ich bin voll zufrieden mit dem Rennen und auch der Platzierung", sagte Stadlober, die in der letzten 3,75-km-Schleife den Anschluss an eine Dreiergruppe verloren hatte. "Ich habe zwischendurch immer kämpfen müssen bzw. war es ein Kampf bis zum Schluss. Auf der letzten Runde ist nichts mehr gegangen, aber ich bin happy."

Insgesamt sei der Saisonhöhepunkt wie eine Achterbahnfahrt gewesen. "Das war WM mit Auf und Abs, so stellt man sich eine Heim-WM nicht vor. Die letzten Tage waren nicht einfach für das ganze Team. Ich habe schlaflose Nächte hinter mir, das ist nicht leicht auszublenden", so die Radstädterin im ORF-Interview. Ihr Auftritt zum Abschluss vor 15.000 Zuschauern sei aber gelungen. "Ich wollte eine gute Show zeigen. Ich hoffe, es hat den Zuschauern gefallen, mir hat es gefallen. Es freut mich, dass so viele noch hinter mir stehen."

Papa Stadlober: "Sie hat alles richtig gemacht"

Ihre achten Plätze seien auch ein wichtiges Signal an den Nachwuchs. "Ich hoffe, dass die Jungen sehen, das man so auch gute Leistungen bringen kann." Sie wolle eine Vorbild sein und glaube, dass die WM für sei eine Schritt in die richtige Richtung gewesen ist.

Auch Papa Alois Stadlober zeigte sich zufrieden. "Sie hat alles probiert, sie ist lange mitgegangen, hat alles richtig gemacht, die anderen waren einfach stärker", meinte der Staffelweltmeister von Ramsau 1999 und ergänzte: "Sie ist auf einem sehr guten Weg, auf einem ehrlichen, sehr guten Weg."

Johaug mit Lob für Seefeld

Johaug hatte wie erwartet von Beginn an kräftig Gas gegeben, dadurch wurde das Feld sofort zerrissen. Stadlober hielt sich zunächst aber bravourös in der schnell nur noch fünfköpfigen Spitzengruppe. Schon nach sieben Kilometern war Johaug nur noch alleine vorne, dahinter schlossen bald Östberg und die Schweizerin Nathalie von Siebenthal zu Stadlober, den Schwedinnen Karlsson, Ebba Andersson und der im kurzen Dress laufenden US-Amerikanerin Jessica Diggins auf.

Für die Vorentscheidung im Kampf um die weiteren Medaillen hinter Johaug sorgten dann Attacken unmittelbar nach dem Skiwechsel bei 18,75 km, den alle Topläuferinnen gleichzeitig in Anspruch nahmen. Karlsson griff im nächsten Anstieg erfolgreich an, auch Diggins und Östberg setzten sich von Stadlober und dem Rest der Verfolgergruppe ab. Stadlober musste später auch noch Andersson und Co. ziehen lassen.

Alleine auf weiter Flur lief hingegen Johaug zum nächsten Titel. "Mein Ziel war ein Gold, jetzt habe ich drei, ich bin wirklich glücklich. Ich habe mich vom Beginn an stark gefühlt", meinte die Norwegerin. Die Atmosphäre mit vielen ihrer Landsleute an der Strecke sei unglaublich gewesen. "Das war eine großartige WM, ich bin wirklich beeindruckt von der Arbeit hier", lobte der Topstar die Tiroler Veranstalter.

 

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