Viele Chancen für ÖSV-Adler
Insgesamt vier Möglichkeiten haben die Männer mit den Bewerben von der Normalschanze (2.3.), der Großschanze (8.3.), dem Teamspringen (6.3.) und dem Mixed-Team (5.3.). Mit Maximilian Ortner und Michael Hayböck stehen zwei weitere Podestspringer der laufenden Saison im Aufgebot von Cheftrainer Andreas Widhölzl.
Ortner wurde zweimal Dritter und ist im Gesamtweltcup derzeit Achter; Routinier Hayböck landete vor seinem letzten Großereignis einmal auf dem zweiten Platz und zweimal auf Rang drei. "Es ist schön, dass man den Druck auf mehrere Schultern verteilt", sagte Stecher. Die Leistungen seien auch keine Eintagsfliege, sondern hätten sich über Jahre hinweg aufgebaut.
Bei den Frauen liegen die Hoffnungen auf dem Trio Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Eva Pinkelnig. Jeweils einen Saisonsieg feierten Pinkelnig und Seifriedsberger, Eder landete viermal auf dem Stockerl. Die Medaillenchancen sind besonders im Teambewerb (1.3.) hoch, auf der Normalschanze (28.2.) und der Großschanze (7.3.) gilt es, die slowenische Topfavoritin Nika Prevc, Lokalmatadorin Eirin Maria Kvandal und das deutsche Duo Selina Freitag und Katharina Schmid zu überflügeln.
Generalprobe glückte
Die Erinnerungen an die Generalprobe auf den im Februar 2023 eröffneten Schanzen im Granasen Skisenter sind ausgezeichnet. Die ÖSV-Adler feierten im März 2024 auf der Großschanze einen Vierfachsieg (Kraft vor Tschofenig, Hörl und den derzeit verletzten Daniel Huber). Auf der Normalschanze belegte Hörl den dritten Platz. Bei den Frauen landete Pinkelnig als Zweite (Normalschanze) und Dritte (Großschanze) zweimal auf dem Podest.
Chancen auf eine Medaille darf sich auch Lamparter ausrechnen. Der Doppel-Weltmeister von 2021 feierte Mitte Jänner in Schonach seinen ersten Saisonsieg, vier weitere Male schaffte es der 23-Jährige aufs Podest. "Ich glaube, dass wir sehr gut performen werden", gab sich Stecher zuversichtlich.
Größte Gegner um eine Medaille sind freilich der norwegische Topfavorit Jarl Magnus Riiber, der in der Heimat seine Bilanz von acht WM-Goldmedaillen weiter ausbauen will, dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro und der Deutsche Vinzenz Geiger.
Mit den Brüdern Stefan und Thomas Rettenegger sowie Martin Fritz, Fabio Obermeyr und Franz-Josef Rehrl stellt der ÖSV ein breites Team an Athleten mit zumindest Top-Ten-Potenzial. "Wir sind breit aufgestellt und was zu beobachten ist, dass wir im Langlaufen heuer einen guten Schritt gemacht haben", betonte Stecher.
Damit sollten die ÖSV-Kombinierer vor allem im Teambewerb (6.3.) um Edelmetall mitreden. Bei den Frauen kämpft die frühere Podestläuferin Lisa Hirner weiter mit gesundheitlichen Problemen, womit die 21-jährige Steirerin so wie ihre Teamkolleginnen Claudia Purker und Annalena Slamik kaum Chancen auf die Top drei haben.
Stadlober und Vermeulen mit Außenseiterchancen
Im Langlaufen wird das ÖSV-Team von Teresa Stadlober und Mika Vermeulen angeführt. Das Duo peilt in den Distanzrennen jeweils Spitzenplätze an, für die erste rot-weiß-rote Medaille in dieser Sparte seit 1999 müssten allerdings auch die skandinavischen Topfavoriten schwächeln.
"Wenn der Tag passt, hat sie durchaus das Potenzial, dass sie wieder eine Medaille gewinnt", sagte Stecher angesprochen auf Stadlober, die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin im Skiathlon von Peking 2022. Und Vermeulen, Gesamtzweiter bei der Tour de Ski, habe mit "sensationellen Ergebnissen" bereits bewiesen, dass er zur Weltspitze gehöre, betonte Stecher.