Österreich Österreich AUT
Frankreich Frankreich FRA
Endstand
5:2
3:0, 0:0, 2:2
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Klassenerhalt! Dieses Ziel verfolgt Bader nun

Die Mission Klassenerhalt wurde erfolgreich geschafft. Der Teamchef hat das nächste Ziel bereits vor Augen - und es ist (vorerst) nicht das Viertelfinale.

Klassenerhalt! Dieses Ziel verfolgt Bader nun Foto: © GEPA

Österreich hat den Klassenerhalt bei der Eishockey-WM 2025 in Schweden und Dänemark erreicht.

Nach dem 5:2-Erfolg über Frankreich und der 0:4-Niederlage Sloweniens gegen Schweden darf sich Teamchef Roger Bader im nächsten Jahr auf eine WM in seiner Schweizer Heimat (15. bis 31. Mai in Zürich und Fribourg) freuen. 

Sein Vertrag hat sich mit dem Verbleib in der Top-Division automatisch um ein Jahr verlängert.

Bedenken nach Kanada-Spiel

Nur 17 Stunden nach der 1:5-Niederlage gegen Kanada hatte Bader "etwas bedenken, weil die Partie gegen Kanada doch viel Kraft gekostet hat. Zum Glück konnten wir im ersten Drittel entschlossen loslegen und sind mit Tore belohnt worden."

Nach 39 Sekunden erzielte Marco Kasper den ersten Treffer des Nachmittags. Vinzenz Rohrer und Ramon Schnetzer sorgten für die komfortable 3:0-Führung zur ersten Drittelpause.

Im zweiten Drittel hatte die ÖEHV-Truppe ein deutliches Chancenplus, auch an qualitativen Tormöglichkeiten. "Da stand es 7:1", unterstrich der Schweizer, "das vierte Tor ist aber nicht gefallen. Das hätte den Franzosen wahrscheinlich den Stecker gezogen."

Bader über Rohrer-Fehlentscheidung empört

Stattdessen verkürzte Frankreich den Rückstand in der 51. Spielminute auf zwei Tore.

"Auf dem Videowürfel hat das gesamte Stadion gesehen, dass es eine Strafe ist. Das war schon ärgerlich, aber wir mussten uns wieder fokussieren."

Teamchef Roger Bader

Dem Treffer von Jordann Perret ging jedoch ein Foul an Vinzenz Rohrer voraus, sogar der Teamchef war auf der Trainerbank über diese Fehlentscheidung empört.

Später meinte er: "Ich kann diese Aktion nicht verstehen. Auf dem Videowürfel hat das gesamte Stadion gesehen, dass es eine Strafe ist. Das war schon ärgerlich, aber wir mussten uns wieder fokussieren."

Das gelang erfolgreich, Kasper und Peter Schneider führten mit zwei Treffern bei Empty Net der Franzosen für den 5:2-Endstand.

Noch nie drei WM-Siege unter Bader

Damit konnte ein Haken unter die Mission Klassenerhalt gesetzt werden. Während die Spieler nun vom Viertelfinal-Einzug träumen, hatte Bader vor den verbleibenden zwei Spielen gegen Slowenien und Lettland vorerst ein anderes Ziel vor Augen.

"Wir haben bei einer WM (in meiner Ära, Anm.) noch nie dreimal gewonnen", erklärte der Schweizer. In der österreichischen Eishockey-Geschichte gelang dies bei A-Weltmeisterschaften überhaupt nur 1999 in Norwegen. Damals wurden Japan, Lettland und der Gastgeber selbst bezwungen.

"Wir haben im Nationalteam eine irrsinnige Entwicklung, werden auch rundherum gelobt für die Art und Weise, wie wir Eishockey spielen."

Teamchef Roger Bader

Bei der WM 2022 in Tampere, als die Entscheidung um den Klassenerhalt erst im letzten Spiel gegen Großbritannien fiel, hatten die Bader-Mannen immerhin in vier von sieben Spielen gepunktet.

"Das war auch schon sehr stolz für Österreich", so der Schweizer. "Aber drei Siege hatten wir noch nie."

Bader würde damit sein Konto auf neun Siege bei Weltmeisterschaften der Top-Division aufstocken und wäre in dieser Hinsicht Österreichs erfolgreichster Teamchef der Neuzeit.

Stolz auf "irre" Entwicklung des Teams

Ungeachtet dessen war der 60-Jährige beeindruckt, wie sich das Team in Stockholm bisher präsentiert hat.

"Wir haben im Nationalteam eine irrsinnige Entwicklung, werden auch rundherum gelobt für die Art und Weise, wie wir Eishockey spielen. Die Kanadier haben gestern nach dem Spiel gesagt, dass es das bisher Schnellste für sie bei dieser WM war. Da kann man auch etwas stolz sein", so Bader.

Der Teamchef hob neuerlich den hervorragenden Teamspirit hervor. "Da ist niemand eingebildet oder spielt den Star. Ein Marco Kasper sammelt die Pucks zusammen, weil er einer der Jüngeren ist. Wir haben eine tolle Atmosphäre in der Mannschaft und das ist wichtig, damit man solche Spiele gewinnt."

Slowenien wird kein Selbstläufer

Und Erlebnisse wie die bittere 2:4-Niederlage im Vorjahr in Prag gegen Großbritannien würden helfen, damit die Mannschaft weiter wachsen kann.

Diese Partie wird vor dem Spiel am Sonntag gegen Slowenien (16:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) nochmal zum Thema gemacht. Denn: "Diese Partie ist kein Selbstläufer, da müssen wir uns wieder von Null alles erarbeiten." 

Und wenn dies erfolgreich gelingen sollte, dann stehen die Chancen gut, dass es Dienstagmittag (12:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) einen Showdown um den Aufstieg ins Viertelfinale gegen Lettland geben könnte.



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