Schweden Schweden SWE
Österreich Österreich AUT
Endstand
4:2
0:0, 1:1, 3:1
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Sensation verpasst! ÖEHV-Team: "Wir müssen Punkte mitnehmen"

Der erste Sieg über Schweden seit der WM 1947 war in Reichweite. Der Frust war groß, doch die Zuversicht überwog.

Sensation verpasst! ÖEHV-Team:

Es wollte wieder nicht sein.

Österreich schnupperte bei der Eishockey-Weltmeisterschaft am ersten Sieg gegen Schweden seit der WM 1947 in Prag.

Doch binnen 58 Sekunden drehten die Skandinavier noch das Spiel und verwandelten die mit 12.530 Fans ausverkaufte Avicii Arena in Stockholm in ein Tollhaus.

Ein 2:4 gegen den elffachen Weltmeister hätte jeder Protagonist vor der Begegnung wohlwollend angenommen - aber nicht nach diesem Spielverlauf. "Wenn man sieht, dass wir sieben Minuten vor Ende mit einem Tor führen, dann ist es natürlich bitter, dass es so ausgeht", sagte Thimo Nickl.

Leise Selbstkritik

Der Verteidiger und seine Teamkollegen haben besonders im Schlussakkord alles Menschenmögliche in die Waagschale geworfen, alleine Nickl warf sich gefühlt in jeden Schuss der Schweden. Sein Körper dürfte dies mit einigen blauen Flecken quittieren. "Aber das ist mir egal, wir haben leider verloren."

"Wenn man so kurz vor Schluss in Führung liegt, muss man auch Punkte mitnehmen."

Dominique Heinrich

Die Enttäuschung war nicht wegzureden, auch leise Selbstkritik war von manchen Spielern zu hören. "Wenn man so kurz vor Schluss in Führung liegt, muss man auch Punkte mitnehmen", erklärte Dominique Heinrich.

Das Spiel noch aus der Hand gegeben zu haben, sei auch das Einzige, was man sich vorwerfen könne, meinte Ramon Schnetzer. "Da müssen wir einfach durchziehen. Es wäre so viel möglich gewesen", so der 99ers-Defender.

Das Glück fehlt noch

Dass Österreich überhaupt von der Sensation träumen durfte, war einerseits einer grandiosen Torhüterleistung von David Kickert geschuldet, und andererseits einem unglaublichen Teamgeist, der Rot-Weiß-Rot in den ersten Tagen in Stockholm auszeichnet.

Bereits im Auftaktspiel gegen Finnland war ein Punkt in Reichweite, nach einem aberkannten Tor von Kasper stand die ÖEHV-Auswahl - wie auch gegen die "Tre Kronor" - ohne Zählbares da.

"Wir haben sowohl gegen Finnland als auch gegen Schweden echt gut gespielt. Das letzte Quäntchen Glück fehlt uns noch", haderte Schnetzer. Dieses Spiel wieder aus den Köpfen zu kriegen, werde "extrem schwierig" sein, sagte Kasper.

Zuversicht trotz null Punkten

Der spielfreie Sonntag soll dazu dienen, einen Haken unter das erste Doppel der WM zu setzen.

"Wir können uns als Team noch steigern. Es war erst das zweite Spiel, wir haben noch sehr viel vor uns."

Ramon Schnetzer

Das Team kann aus den Duellen mit Finnland und Schweden viel Positives mitnehmen. "Vor allem die Art und Weise, wie wir gespielt haben", betonte Schnetzer. "Wir haben gesehen, dass wir mit zwei Top-Nationen mithalten können, teilweise sogar richtig gute Chancen rausspielen können", so Nickl.

Das Potenzial sei aber noch nicht zur Gänze ausgeschöpft, erläuterte Schnetzer. "Wir können uns als Team noch steigern. Es war erst das zweite Spiel, wir haben noch sehr viel vor uns."

Heinrich erklärte: "Was noch fehlt, ist, wirklich über 60 Minuten durchzuspielen und Punkte mitzunehmen." Dafür werde man hart arbeiten, unterstrich Kasper.

Nach einem kurzen Training steht am Sonntag die Regeneration im Vordergrund. Am Montag wartet gegen die Slowakei (16:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) die nächste Chance auf die ersten Zähler bei dieser Weltmeisterschaft.


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