Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss.
Österreich trifft am Sonntagabend (19:00 Uhr) in Wien im letzten Testspiel vor dem Start in die Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 in Stockholm auf Rekordchampion Kanada.
Der 28-fache Weltmeister gastiert im zweiten Jahr in Folge in der Bundeshauptstadt, im Vorjahr verlor die rot-weiß-rote Auswahl das Kräftemessen mit 1:5. Bei der WM in Prag folgte die historische Aufholjagd, die sich fest ins Gedächtnis eingebrannt hat.
Die "Ahornblätter" weilen seit Donnerstag in Wien, am gleichen Abend wurden die ersten 15 Cracks für die WM nominiert. Der vorläufige Kader >>>
Savage und Page lotsten Dobson einst nach Salzburg
Mit Noah Dobson ist ein Spieler dabei, der eine Vergangenheit in Österreich hat. Der Verteidiger der New York Islanders verließ im Sommer 2015 seine Heimat und kam für ein Jahr in der Red Bull Eishockey Akademie unter. Dort spielte der damals 15-Jährige sowohl für das U18- als auch U20-Team.
Im Gespräch mit LAOLA1 erinnert sich der NHL-Spieler zurück, wie es zu diesem Schritt kam: "Ich war auf der Suche nach einem Verein, weil ich von zuhause weg wollte. Brian Savage und Pierre Page setzten sich mit mir und meinem Agenten in Verbindung."

Savage war zu dieser Zeit Trainer der Jugendteams, Page Leiter der Akademie. Das Duo war auf der Suche nach Talenten aus Nordamerika, kontaktierte dabei auch den Agenten des Kanadiers.
Gemeinsam mit seinem Vater sei Dobson dann nach Salzburg gekommen, um sich die Akademie anzusehen. "Es gefiel mir und ich blieb die ganze Saison hier", erzählt der 1,93 Meter große Rechtsschütze.
Ein wichtiger Punkt in der Entwicklung
Das Jahr in der Mozartstadt war eine großartige Erfahrung, die Dobson nicht missen will. "Ich fand es toll, Red Bull ist klasse. Die Einrichtungen in der Akademie sind großartig. Ich habe schon in jungen Jahren Teile Europas kennengelernt und hier Eishockey gespielt."
Von der Familie weg zu sein, hätte ihn nicht nur als Menschen, sondern auch als Spieler reifen lassen. "Es war ein wichtiger Punkt in meiner Entwicklung als Eishockeyspieler und hat mir wirklich geholfen, zu dem Spieler zu werden, der ich heute bin", strahlt der 25-Jährige, der mit ein paar Spielern noch in Kontakt steht.
Neben dem Slowaken Martin Pospisil, der bei den Calgary Flames unter Vertrag steht, waren etwa auch die heutigen Nationalspieler Paul Huber, Paul Stapelfeldt und Nico Feldner Teamkollegen des Defenders, der in seiner besten NHL-Saison 2023/24 70 Punkte im Grunddurchgang anschrieb.
Vorfreude auf Atmosphäre in Europa
Die Zeit in Wien genießt Dobson mit seinen Landsmännern. "Wien ist eine schöne Stadt, wir betreiben etwas Teambuilding, lernen uns alle abseits vom Eis kennen, gehen gemeinsam Abendessen." Auch Aktivitäten wie ein Golf-Match zwischen den Spielern und dem Betreuerteam gehören dazu.
In den Trainings wird am Spiel und dem System gefeilt, gleichzeitig findet die Umstellung auf die größere Eisfläche vonstatten. "Man muss mehr laufen, hat mehr Zeit mit dem Puck. Europäische Teams neigen außerdem dazu, anders zu spielen. Aber es macht Spaß, diese Erfahrungen zu sammeln und sein Spiel zu verbessern", so der 25-Jährige.
"Wir alle sind stolz darauf, die Farben unseres Landes zu tragen. (...) Man will sein Land gut repräsentieren und natürlich ist das Ziel immer, die Goldmedaille zu gewinnen."
Der 419-fache NHL-Crack freut sich bereits auf die Atmosphäre in Europa. "Die Fans lieben Eishockey hier, die Weltmeisterschaft ist ein großes Ereignis."
Das Ziel ist natürlich Gold
Auch für ihn selbst, obwohl Kanada der Ruf nacheilt, dass die Weltmeisterschaft nicht den allergrößten Stellenwert genieße.
Dobson betont: "Wir alle sind stolz darauf, die Farben unseres Landes zu tragen. Wann immer wir die Chance dazu bekommen, ist es eine große Ehre. Man will sein Land gut repräsentieren und natürlich ist das Ziel immer, die Goldmedaille zu gewinnen."
Auf dem Weg dorthin wird sich Österreich nicht nur in Wien in den Weg stellen, sondern auch am 15. Mai (20:20 Uhr) in Stockholm.