NEWS

Schafzahl und Meixner: Österreichs Mission Walter Cup beginnt

In Boston bekam Schafzahl einen neuen Trainer, Meixner will sich bei Ottawa weiter etablieren.

Schafzahl und Meixner: Österreichs Mission Walter Cup beginnt Foto: © GEPA

Zweimal ist das Finale um den Walter Cup mit österreichischer Beteiligung über die Bühne gegangen, im dritten Jahr der PWHL soll es auch mit einem rot-weiß-roten Triumph klappen.

Die Stürmerinnen Theresa Schafzahl, mit Boston Fleet 2024 Vize-Meister, und Anna Meixner, mit Ottawa Charge im Mai an Minnesota Frost gescheitert, haben sich in der am Freitag beginnenden neuen Saison der nordamerikanischen Frauen-Eishockeyprofiliga den Titel zum Ziel gesetzt.

Erstes Ziel: Playoff

Schafzahl hat mit Boston das Playoff im vergangenen Frühjahr denkbar knapp verpasst, das soll nicht noch einmal passieren. "Wir wollen eine bessere Saison spielen als letztes Jahr. Es war nicht, was wir aufs Eis bringen wollten. Das erste Ziel ist, ins Playoff zu kommen", sagte die 25-jährige Steirerin daher.

Danach soll es weitergehen, die Hoffnung ist, "die Meisterschaft zu gewinnen. Es gibt nur acht Teams, es sind alle relativ gleich stark, jeder hat das gleiche Ziel".

Trainer mit Salzburg-Vergangenheit

Auch sie selbst will zulegen und ihre Ausbeute von drei Toren und zwei Assists ausbauen. "Ich hatte gehofft, dass ich mehr Eiszeit bekomme und eine größere Rolle im Team spielen kann. Ich will mit mehr Selbstvertrauen zu spielen, mehr Offensive kreieren", erklärte Schafzahl im APA-Gespräch.

Die Stürmerin hat auch über einen Clubwechsel nachgedacht, schließlich für ein weiteres Jahr bei Fleet unterschrieben. "Es gefällt mir in Boston gut, es ist ein super Team, die Stadt ist wahnsinnig toll", schwärmte Schafzahl.

Den Ausschlag hat auch der neue Trainer Kris Sparr gegeben. Der Deutsch-Kanadier hat sieben Jahre in der DEL gespielt, war von 2019 bis 2021 Co-Trainer von Matt McIlvane bei Red Bull Salzburg und zuletzt als Assistent in der AHL tätig. "Er ist ein sehr offener Typ, bringt gute Stimmung in die Mannschaft. Die Übungen sind sehr professionell, das Tempo ist sehr hoch, wir können viel von ihm lernen. Es macht Spaß", erzählte Schafzahl.

Sparr kann aber nicht mehr auf Hilary Knight bauen, Boston hat die Kapitänin und Liga-Topscorerin via Expansion-Draft zu Seattle Torrent ziehen lassen.

Seattle und Vancouver neu dabei

Denn die Liga ist an die amerikanische Westküste expandiert, hat mit Seattle und Vancouver Goldeneyes zwei neue Teams dazu bekommen und umfasst nun acht Clubs. Sehr zur Freude von Schafzahl, die seit dem Start der PWHL am Neujahrstag 2024 mit dabei ist.

"Es hat sich sehr viel getan seit dem ersten Jahr, es ist in einigen Hinsichten viel professioneller. Dass zwei Teams dazugekommen sind, ist eine positive Entwicklung, mit sechs Teams war es schon ein bisschen langweilig, die ganze Zeit gegen die gleichen Gegnerinnen zu spielen", sagte die Weizerin.

Auch Meixner freut sich über die Expansion. "Es ist ein Zeichen, dass es gut funktioniert", erklärte die Nationalteam-Kapitänin und berichtete von einem Spiel vor 17.500 Zuschauern. "Ein unfassbares Gefühl. Die Nordamerikaner feiern das Frauen-Eishockey, das ist cool", sagte die Salzburgerin, die in ihr zweites Nordamerika-Jahr geht und sich weiter entwickeln will.

Meixner fand im Playoff zur Form

Die Premieren-Saison "war ein viel größerer Schritt, als ich geglaubt habe. Das Spiel ist unglaublich schnell und physisch. Ich habe lange gebraucht, dass ich mich daran gewöhne. Im Playoff habe ich dann meine Form gefunden. Ich bin zufrieden, habe mich beweisen können", resümierte sie.

"Mehr Offensive zeigen, mehr etablieren", will Meixner nun. Ein Tor hat sie bisher erzielt, mehr dürfen es gerne sein, aber die Scorerliste ist nicht das einzige Kriterium.

"Es ist hier schwierig, Punkte zu machen. Wenn man keine Punkte macht, kann man trotzdem gute Spiele machen. Meine Priorität Nummer eins ist ein gutes Spiel und dass das Team gewinnt", betonte die 31-Jährige, die das übergeordnete Ziel hervorhebt: "Als Mannschaft ist es kein Geheimnis, alle spielen für den Cup." Zu schlagen gilt es Minnesota Frost, das die ersten zwei Meisterschaften gewonnen hat.

Ranked: Die Rekord-Torschützen der NHL

Kommentare