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Rossi über die Wild: "Ich passe perfekt hin!"

Vor Selbstvertrauen strotzender Vorarlberger über seine NHL-Destination:

Der große Tag ist geschafft: Österreichs Eishockey-Jungstar Marco Rossi kennt seine NHL-Destination. Es werden die Minnesota Wild (Alle Infos>>>).

Nach zwei Jahren in der kanadischen Ontario Hockey League, die er letzte Saison mit 120 Scorerpunkten für die Ottawa 67's anführte, geht der größte Wunsch des 19-jährigen Vorarlbergers in Erfüllung. Eine Spur später als erwartet, an neunter Stelle, entschieden sich die Wild im NHL-Draft 2020 für den Center.

Eine Position, auf der in Minnesota großer Aufholbedarf besteht - eine ideale Perspektive für Rossi, vielleicht schon sehr bald zu regelmäßigen NHL-Einsätzen zu kommen. LAOLA1-Experte Bernd Freimüller erklärte HIER>>> bereits die Situation des Teams - und ernannte Minnesota zu seiner absoluten Wunsch-Destination für Österreichs potenziellen Star.

Auch Rossi selbst ist in seiner ersten Reaktion auf den Draft sehr zufrieden mit seinem Team und beweist Selbstvertrauen: "Es ist ein perfekter Fit. Sie brauchen einen Center. Und ich bin zu 100 Prozent ready. Mein Impact wird mein ganzes Spiel sein. Ich bin ein Spielmacher, habe guten Hockey Sense und kann auch Tore schießen."

Rossi strotzt vor Selbstvertrauen

Zwar nahmen einige Teams von einem Draft Rossis Abstand, um andere Positionen zu bekleiden (die erste Draft-Runde im Überblick>>>), der mit 1,76 Metern vergleichsweise kleingewachsene Rossi hatte aber bald ein Gefühl dafür, dass es Minnesota wird: "Ich hatte drei, vier wirklich gute und intensive Interviews mit ihnen."

Und Rossi strotzt vor Selbstvertrauen, will dem Team sofort helfen können - obwohl viele NHL-Einsteiger für gewöhnlich Anlaufzeit in der AHL oder in Europa bekommen, speziell während der Corona-Zeit ein naheliegendes Szenario.

 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Die Lage auf Rossis Position in Minnesota ist aber ein dickes Argument für baldige Einsätze bei den Wild. Über den Sommer hatte Rossi genug Zeit, an seinen Schwächen zu feilen.

"Die ganze Corona-Sache habe ich eigentlich positiv gesehen. Ich konnte mehr an meinen Schwächen arbeiten und meine Stärken verbessern. Mein Ziel für den Sommer war, schneller zu werden und mehr Explositivät zu finden. Wenn ich jetzt auf das Eis gehe und man mich mit der Vorsaison vergleicht - wie zwei unterschiedliche Personen", so Rossi.

Experten von "Dedication" beeindruckt

Arbeitsmoral, mit der sich die US-Amerikaner in ihren ersten Einschätzungen beeindruckt zeigen. Die Tatsache, dass Rossi jahrelang täglich von Vater Michael rund eineinhalb Stunden von Vorarlberg nach Zürich und zurück zum Training gefahren wird, findet besondere Erwähnung in der Berichterstattung.

Nicht nur dort - auch in Marcos Erzählungen gegenüber den US-Journalisten. "Alles, was meine Familie für mich gemacht hat - es ist nicht normal und das Wort Danke ist nicht genug dafür. Es war wirklich hart für sie."

Umstände, die einen positiven Einfluss auf seinen Ehrgeiz hatten: "Als ich 13 war, um 6 Uhr aufstehen musste, hat das alles begonnen. Ich bin zur Schule, mein Vater zur Arbeit. Danach sind wir nach Zürich gefahren und um Mitternacht waren wir wieder daheim. Er hat in der Zeit zwei Jobs verloren. Es hat sich wirklich schwer angefühlt. Aber ich habe dadurch gemerkt: Ich fahre diese ganzen Kilometer nicht zum Spaß. Ich habe die Sache ab dann sehr ernst genommen."

Eine Ernsthaftigkeit, die Rossi brauchen wird. Denn der Draft ist nur ein erstes, fast schon winziges Zwischenziel. Ab nun muss er sich neu beweisen - auf der größten Eishockey-Bühne der Welt.

Ein paar Momente darf er die Erreichung seines Lebensziels aber genießen. Die ersten Gespräche, wie es jetzt konkret weitergeht, warten noch.

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