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Raffl-Kollege Ben Bishop muss Karriere beenden

Nach über einem Jahr Verletzungspause geht es für den 35-Jährige nicht weiter.

Raffl-Kollege Ben Bishop muss Karriere beenden Foto: © getty

Keine erfreulichen Nachrichten gibt es von Dallas-Stars-Goalie Ben Bishop. Der 35-Jährige muss seine Karriere wegen einer langwierigen Knieverletzung endgültig beenden.

Bishop laboriert bereits seit 14 Monaten an seiner Blessur. Am 21. Oktober 2020 wurde sein gerissener Meniskus im rechten Knie operiert. Der Goalie musste deswegen bereits die komplette vergangene Saison aussetzen.

"Das ist ein großer Verlust uns und ein schwerer Tag für ihn, ein paar schwere Tage", sagt Stars-General-Manager Jim Nill. "In Wirklichkeit war es für ihn mehr als ein Jahr schwierig sein Knie auszukurieren. Er hat sich einmal gut gefühlt, einmal schlecht, hat aber immer darauf gehofft, zurückzukehren."

In der vergangenen Woche spielte Bishop für die Texas Stars in der AHL, um nach über einem Jahr Pause wieder Matchpraxis zu erlangen. Das Ergebnis: Acht Gegentore nach 34 Schüssen bei einer 4:8-Niederlage bei den Chicago Wolves.

Klatsche sorgte für Entschluss

"Nach einem Spiel wusste er es", so Nill zum Karriereende des 35-Jährigen. "Deswegen wollte er es versuchen. So gut fühlte er sich schon lange nicht mehr. Wir haben überlegt, ihm rund ums Trainingcamp Spiele zu geben, aber er fühlte sich nicht bereit. Er wollte sich die beste Chance geben, um fit zu werden und das Knie zu stärken, um hoffentlich wieder als Spieler zurückzukehren. Deswegen haben wir ihn ein bisschen zurückgehalten. Er hat hart gearbeitet. Er hat alles getan, was er tun konnte. Er ging runter (in die AHL, Anm.) und hat ein Spiel gespielt, aber am Ende ist er leider einfach nicht in der Verfassung zu spielen."

Nill streicht die Bedeutung Bishops für das Team von Michael Raffl heraus: "Es ist ist sehr hart. Er war einer der besten Torhüter in der Liga in den letzten zehn Jahren. Wenn er gut drauf ist, gibt es nicht viele, die besser sind als er. Ich glaube vor drei Jahren, vor der Pandemie, waren wir bei Gegentoren das zweitbeste Team der Liga und er war im Rennen um die Vezina Trophy".

"Bin am Boden zerstört"

Bishop wurde 2005 von den St. Louis Blues gedraftet, spielte während seiner NHL-Karriere auch für die Ottawa Senators, Tampa Bay Lightning und Los Angeles Kings. Mit den Lightning zog Bishop in der Saison 2014-15 in Stanley-Cup-Finale ein, die Chicago Blackhawks sollten dort das bessere Ende für sich behalten.

Mit den Stars, denen er sich im Jahr 2017 anschloss, gelang dieses Kunststück 2020 erneut. Bishop konnte verletzungsbedingt in den späten Playoff-Runden aber nicht mehr spielen.

Stars-Coach Rick Bowness, der 2015 Assistant Coach bei den Lighnting war, schmerzt das Karriereende Bishops. "Es tut mir für ihn furchtbar leid, weil er so ein guter Mensch ist. Ich habe immer gesagt, wenn er gut drauf ist, ist einer ein Top-Drei-Goalie der Liga. Er hat uns in Tampa ins Finale gebracht. Wenn man so weit kommt, verbindet einen etwas Spezielles", so Bowness.

"Ich fühlte mich 'Bish' immer sehr verbunden. Ich bin für ihn und seine Familie am Boden zerstört. Ich weiß, dass er spielen will. Es ist sehr, sehr unglücklich, dass das passiert ist", so der Stars-Coach weiter.

Bishop beendet seine Karriere mit insgesamt 465 NHL-Spielen, von denen er 251 gewinnen konnte. In der Regular Season stehen ein Gegentorschnitt von 2,32 pro Spiel sowie eine Fangquote von 92,1 Prozent zu Buche. Am Dienstag wird Bishop in Dallas vor die Presse treten.

Braden Holtby, Anton Khudobin und Jake Oettinger werden Bishops Erbe bei den Stars antreten.

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