LAOLA1: Wie verläuft der Road Trip bisher aus deiner Sicht?
Marco Kasper: Wir haben gegen drei Top-Teams gespielt, gegen die Panthers einen guten Sieg gefeiert. Wir haben vor dem Road Trip daheim gegen San Jose verloren, davor sieben Spiele in Folge gewonnen. Jedes Spiel ist sehr wichtig, vor allem jenes morgen gegen Philadelphia.
LAOLA1: Was bedeutet der Sieg gegen den amtierenden Stanley-Cup-Champion für euch?
Kasper: Wenn du so ein Top-Team schlägst, gibt das Selbstvertrauen. Man sieht einfach, dass wir ein gutes Team und in der Lage sind, gegen die Top-Teams zu gewinnen.
LAOLA1: Du hast das zwischenzeitliche 4:2 erzielt, Florida-Keeper Sergei Bobrovsky musste danach weichen.
Kasper: Es ist immer toll, ein Tor zu schießen und dem Team damit zu helfen. Sergei Bobrovsky ist ein Top-Tormann in der NHL, es ist gut für uns, wenn wir ihn fordern und das Leben schwer machen können. Und unser Tormann (Cam Talbot, Anm.) hatte mit über 40 Saves auch ein super Spiel.
 
        LAOLA1: Was lief in den Spielen gegen Tampa und Dallas schief?
Kasper: Wir haben die Spiele durch frühe Rückstände aus der Hand gegeben. In Dallas haben wir nach dem Rückstand im ersten Drittel zwar etwas besser gespielt, aber eine Strafe zu einem ungünstigen Zeitpunkt genommen. Dallas hat das ausgenutzt und gleich das 3:0 nachgelegt.
LAOLA1: In Tampa verlief das Spiel ähnlich, eine Strafe gegen dich wenige Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels brachte sofort einen Gegentreffer in Unterzahl. Coach Todd McLellan meinte danach, dass dies "etwas rücksichtslos" gewesen sei.
Kasper: Ich weiß, dass ich meinen Job besser machen muss, bevor ich die Strafe nehme. Es beginnt schon damit, beim Faceoff bereiter zu sein. Die Strafe ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt passiert, dass Tampa gleich ein Tor schießt und danach noch eines drauflegt, ist natürlich nicht gut.
LAOLA1: Euer Coach erklärte, dass man wieder proaktiver handeln müsse und nicht nur auf die Geschehnisse reagieren dürfe.
Kasper: Er hat recht, wir können dem Gegner nicht in den ersten Minuten Tore geben. Wir müssen von Beginn an bereit sein, so wie es während der Siegesserie der Fall war.
LAOLA1: Rund um Weihnachten wurde ein Trainerwechsel vollzogen, Derek Lalonde musste gehen. Wie hat sich das Team unter McLellan verändert?
Kasper: Wir haben vor allem am Anfang mit mehr Energie trainiert und gespielt. Taktisch wurden ein paar Sachen umgestellt, wir glauben an uns.
 
        LAOLA1: Wie glamourös ist das Leben in der NHL?
Kasper: Es ist schon etwas anderes. Wir fliegen mit Privatfliegern quer durch Nordamerika zu den Spielen, sehen unterschiedliche Städte. Es ist ein sehr spannendes Abenteuer, das ich hier erlebe.
LAOLA1: Hast du in Detroit bereits eine Wohnung bezogen?
Kasper: Ja, vor ungefähr eineinhalb bis zwei Monaten.
LAOLA1: Wie lief das ab?
Kasper: Zuerst war ich längere Zeit im Hotel, dann habe ich einen "Housing Letter" bekommen. Danach hatte ich gut eineinhalb Wochen Zeit, um eine Wohnung zu finden.
LAOLA1: War für dich damit klar, dass mit dir länger in der NHL geplant wird?
Kasper: Schon, aber du kannst trotzdem immer in die AHL geschickt werden. Deswegen muss ich jeden Tag mein Bestes geben, um in der NHL zu bleiben.
 
     
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
 
 
 
 
 
