Rossi läutete eine neue Ära für Österreichs Eishockey ein
Rossi war am 7. Oktober 2020 der erste Österreicher seit Michael Grabner und Andreas Nödl 2006, der im NHL-Draft gepickt wurde. Mit ihm schafften es Thimo Nickl und Benjamin Baumgartner ins Rampenlicht.
Zwei Jahre später ging Kaspers Aktie über den Tisch, einen Pick früher als Rossi. Neben ihm wurde auch Vinzenz Rohrer gedraftet, der mittlerweile Schweizer Meister und Champions-Hockey-League-Sieger ist und gute Chancen haben dürfte, im Sommer nach Montreal oder Laval zu übersiedeln.
Dort befindet sich David Reinbacher bereits, der Defender war der fünfte Pick des NHL-Drafts 2023 – an derselben Stelle wie Thomas Vanek 20 Jahre zuvor. Und in der vergangenen Talenteziehung wurden die Namen von Gregor Biber und Vasily Zelenov aufgerufen.
Österreichs Talente müssen ins Ausland
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Österreicher in der NHL duellieren, ist in den letzten Jahren exponentiell gestiegen.
Dafür gibt es klare Gründe: Fast alle Talente haben ihre Jugendjahre in Top-Nationen wie Schweden, der Schweiz oder Kanada verbracht. Dort sind die Ausbildungsprogramme weitaus professioneller, sowohl in der täglichen Betreuung als auch in der physischen und taktischen Ausbildung.
In Österreich fehlt es hingegen an hochklassiger Förderung, regelmäßiger Spielpraxis auf Top-Niveau und vor allem an einer klaren Perspektive für junge Talente.