Debüt am Freitag gegen Frankreich
Teamchef Roger Bader zögerte nicht, nominierte den 30-Jährigen vor einigen Tagen für das Vier-Nationen-Turnier in Oslo in sein Aufgebot.
Und am Freitag wird Tolvanen gegen Frankreich (15:00 Uhr) den Bundesadler zum ersten Mal in einem Pflichtspiel auf der Brust tragen, bestätigt Bader am Donnerstag auf LAOLA1-Nachfrage.
Es wird eines der größer beachteten Debüts in der jüngeren Vergangenheit des Eishockey-Nationalteams sein.
Die ersten Tage im Nationalteam
"Die ersten Tage waren gut. Natürlich waren einige neue Gesichter dabei, ich habe nicht viele Spieler persönlich gekannt. Nur ein paar alte Mitspieler und meine aktuellen Teamkollegen. Aber es ist schön, alle hier zu sehen. Ich wurde sehr positiv empfangen", erzählt Tolvanen im LAOLA1-Interview.
Einen Finnen bringt bekanntlich nichts so schnell aus der Ruhe, das trifft auch auf den Goalie zu. Der zweifache Playoff-MVP in der win2day ICE Hockey League wirkt im Gespräch entspannt, aber zugleich fokussiert. Man bekommt das Gefühl, er könnte mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, ins Tor gestellt werden - und würde trotzdem performen.
Apropos Schlaf: Der Neo-Österreicher hat in der norwegischen Hauptstadt ein Einzel-Zimmer bezogen, nichts Außergewöhnliches bei Torhütern. "Das hilft mir beim Schlafen, ich muss außerdem auf niemanden achten. Du kannst tun, was immer du tun musst, um dich auf die Spiele vorzubereiten", sagt Tolvanen.
 
        Dort könnte es für Tolvanen zu einem Duell der besonderen Art kommen, wenn Österreich am 9. Mai sein Auftaktspiel gegen Finnland bestreitet. "Vielleicht kann ich ja gegen meinen Bruder antreten", strahlt er.
Besagter fünf Jahre jüngerer Bruder ist Eeli Tolvanen, der in der NHL bei den Seattle Kraken unter Vertrag steht. Aktuell liegen die Kraken neun Punkte hinter einem Playoff-Spot, die Chancen auf ein familiäres Aufeinandertreffen stehen also gut - vorausgesetzt, der Forward reist dann auch zur WM.
Tolvanen hofft: "Es wäre surreal und etwas, wovon ich nie geglaubt hätte, dass es passieren könnte."
 
     
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
 
 
 
 
 
