Der Vorarlberger war gerade einmal neun Jahre alt, als Thomas Vanek und Co. in der Stadt am Schwarzen Meer in der Vorrunde Norwegen bezwangen und später infolge einer unrühmlichen Nacht in der Viertelfinal-Qualifikation an Slowenien scheiterten.
Marco Kasper und David Reinbacher waren als 2004er-Jahrgänge ebenfalls kurz davor, ihren ersten runden Geburtstag zu feiern. Heute werden in das Trio mitunter die größten Hoffnungen auf eine neuerliche Olympia-Qualifikation gesetzt. Bekanntermaßen wurden alle drei Cracks im NHL-Draft gewählt und wussten im ÖEHV-Dress bereits zu glänzen.
Kaspers Stern ging etwa bei der Weltmeisterschaft 2022 in Tampere auf, als der Kärntner mit seinen 18 Jahren ein ständiger Unruheherd war und einen gehörigen Anteil am ersten von inzwischen drei Klassenerhalten in Folge hatte. Seine Leistungen ließen seine Aktie nochmal steigen, die Detroit Red Wings drafteten ihn kurz darauf an achter Stelle.
Auch Reinbacher hat gute Erinnerungen an die Stadt im Süden Finnlands. Ein Jahr nach seinem Teamkollegen wurde der Vorarlberger von Teamchef Bader in den WM-Kader aufgenommen, stand bei seinen Einsätzen seinen Mann und rief die Montreal Canadiens auf den Plan, ihren Erstrunden-Pick (5. Position) für den Defender zu verwenden.
Bereits ein Jahr zuvor sicherte sich die kanadische Traditionsfranchise die NHL-Rechte an Rohrer, dessen Name im Gegensatz zu seinen Landsmännern "erst" in der dritten Runde aufgerufen wurde. In Sachen Talent steht der Rankweiler ihnen jedoch kaum nach.
Das bewies der sowohl auf der Center- als auch der Winger-Position im Mai in Prag, nachdem er zuvor mit den ZSC Lions den Meistertitel in der Schweizer National League gewinnen konnte. Im Nachgang wurde Rohrer von Ex-NHL-Legionär und Final-Kontrahent Michael Raffl in den höchsten Tönen gelobt und als "Krieger" bezeichnet.
Die Erwartungshaltung spornt an
Die Erwartungshaltung an die Top-Talente ist groß. "Mich spornt das an", meint Reinbacher gegenüber LAOLA1. Den Druck, liefern zu müssen, verspüren er und seine Kollegen überhaupt nicht.
Teamchef Bader sagt berechtigterweise über seine Youngsters: "Sie sind selbstbewusst." Das war dem Trio in den beiden Testspielen gegen Slowenien auch anzumerken.