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Ian Scherzer - "Er hat eine enorme Entwicklung genommen"

Ian Scherzer - "Er hat eine enorme Entwicklung genommen"

Erleichterung machte sich am Samstagnachmittag in Zell am See breit.

Das österreichische Eishockey-Nationalteam der Männer feierte im achten Testspiel der WM-Vorbereitung endlich den ersten Sieg. Vize-Weltmeister Deutschland wurde vor fast ausverkauftem Haus mit 2:1 nach Shootout bezwungen. Spielbericht >>>

"Die Stimmung war heute unglaublich, die Fans haben uns nochmal den letzten Push gegeben", sagt Ian Scherzer nach einem engen und intensivem Spiel, in dem Österreich erst vier Minuten vor Spielende der Ausgleich gelungen war. 

Dieser war hart erarbeitet und verdient, besonders im letzten Drittel hatte die Mannschaft von Teamchef Roger Bader viele Drangphasen und zuvor schon den Treffer zum 1:1 am Schläger.

Unter anderem der 18-jährige Villacher selbst fand zwei gute Torchancen vor, erwies sich überhaupt als Aktivposten im Offensivspiel und zugleich defensiv zuverlässig. Seine auffällige Leistung brachte ihm die Ehrung als Österreichs Spieler des Spiels ein.

"Er hat eine enorme Entwicklung genommen. Er wird Woche für Woche besser", schwärmt Bader. Scherzer nimmt jede Woche, wie sie kommt: "Ich habe einfach nur probiert, hart zu arbeiten, jeden Tag besser zu werden und alles mitzunehmen, was ich hier kriege."

"Nicht zu hoch loben"

Es ist mittlerweile ein Markenzeichen des Teamchefs, dass er junge Spieler ins kalte Wasser wirft und schaut, ob sie schwimmen. Scherzer hat dies definitiv getan.

Im zweiten Testspiel gegen die Deutschen hätte der Angreifer gar nicht aufgeboten werden sollen, doch Benjamin Baumgartner musste krankheitsbedingt auf einen Einsatz verzichten.

Österreich Österreich AUT
Deutschland Deutschland GER
Nach Shootout
2:1
0:1 , 0:0 , 1:0 , 0:0

(Artikel wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Besonders bitter für den in Zell am See geborenen Angreifer, der seinen Geburtstag (22. April) erstmals seit langer Zeit in seiner Heimat feiern konnte und sich bereits auf das Heimspiel freute.

Scherzer wiederum packte die Gelegenheit beim Schopf und stellte sein großes Potenzial neuerlich unter Beweis. "Nicht zu hoch loben", sagt Bader mit einem Lächeln zu den anwesenden Medienvertretern, die gerade mit dem Youngster sprechen.

Misslungene Slowenien-Tests waren ein Weckruf

Der Puck soll bewusst flach gehalten werden, dem 18-Jährigen kein Druck auferlegt werden. Scherzer lässt sich den immer größer werdenden Rummel um ihn ohnehin nicht anmerken, spielt unbekümmert auf und stellte Deutschland immer wieder vor Probleme.

Die Erfahrungen, die der Kärntner in den letzten Wochen sammelte, will er für seine weitere Karriere kanalisieren und mitnehmen. Zu diesen Erfahrungen zählten in den vergangenen Wochen auch welche der negativen Sorte wie die Testspiele gegen B-Nation Slowenien, die gründlich in die Hose gegangen sind.


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