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Was das ÖEHV-Team in Klagenfurt erwartet

Nächste Station in der WM-Vorbereitung! LAOLA1-Experte Freimüller über das Turnier:

Was das ÖEHV-Team in Klagenfurt erwartet Foto: © GEPA

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Drittes WM-Vorbereitungsturnier für das ÖEHV-Team: In Klagenfurt warten beim Österreich-Cup mit Dänemark (Donnerstag, 20:00 Uhr - LIVE-Stream), Frankreich (Freitag, 16:30 Uhr - LIVE-Stream) und Norwegen (Samstag, 16:30 Uhr - LIVE-Stream) drei etablierte A-Nationen.

Norwegen (allerdings nur ein Drittel nach Eisbruch) und Dänemark (2:1 n. V.) waren schon im November Gegner beim Turnier in Danzig, danach warteten dort noch Gastgeber Polen (2:0) sowie im Dezember Schweiz (1:3) und die Slowakei (1:6) in Luzern.

Nach Klagenfurt stehen im April und Mai noch acht WM-Tests an, durchwegs gegen hochkarätige Gegner: 2xTschechien, 2xSlowakei, 2xDeutschland sowie Dänemark und Kanada als letzte Generalproben in Wien.

Außer Polen also alles A-Gruppen-Nationen, an der Vorbereitung kann das Unternehmen Klassenerhalt bei der WM in Bratislava sicher nicht scheitern.

 

Zwei ÖEHV-Debütanten dabei

Natürlich wurden die Kader in den drei Turnieren bunt durchgemischt, allerdings machten sechs Mann alle Turniere mit: Die Defender Philipp Lindner (Innsbruck), Bernd Wolf (VSV), Steven Strong und Clemens Unterweger (beide KAC) sowie die Angreifer Marco Richter (KAC) und Marco Brucker (Linz).

Erstmals stehen Teamchef Roger Bader die Salzburg-Cracks (zuvor jeweils im CHL-Einsatz) zur Verfügung, sie machen zehn der 28 Spieler (wie immer drei Goalies und fünf Blöcke) aus. Mit Stefan Gaffal (Linz) und Stefan Häussle (Dornbirn) bot Bader auch zwei Team-Debütanten auf, wobei er Gaffal aus gemeinsamen Zeiten beim U20-Team kennt.

Für Daniel Wachter steht bis jetzt ein Länderspiel zu Buche. Der Flitzer spielte in Innsbruck heuer eine sehr gute Saison, sein Mangel an Körpergröße wirkte sich in der EBEL wie erwartet nicht negativ aus. Wie wird das am internationalen Niveau aussehen?

Wenige Absagen für Roger Bader

Die Erwartungen des Teamchefs für die Turniere sind immer die gleichen: "Wir versuchen immer, auch gegen gute Teams Druck aufzubauen, wie weit das eisläuferisch gelingt, sehen wir dann in der Praxis. Und natürlich können sich Spieler, die in diesen Turnieren aufzeigen, eine gute Ausgangsposition für die WM schaffen."

Mit drei Ausfällen hielten sich die Absagen für ein Februar-Turnier in fast sensationellen Grenzen. Daniel Woger hatte in Linz schon länger mit Rückenproblemen zu kämpfen, musste dann auch noch einen Kopftreffer hinnehmen.

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Die anderen beiden Ausfälle zeigen, wie verworren die Lage im internationalen Eishockey mittlerweile ist: Die Schweiz verzichtete erstmals auf eine Länderspielpause, trat lediglich Dienstag und Mittwoch mit ihrem U25-Team gegen Deutschland an.

Davos gab Defender Julian Payr zwar frei, dieser verletzte sich aber am Freitag bei einem Junioren-Spiel. Schade, dass der 18-jährige sich nach einer guten Junioren-WM nicht nochmals auf Senioren-Niveau beweisen kann. Der gebürtige Feldkircher ist sicher Österreichs größtes Verteidigertalent der letzten Jahre.

Termin-Probleme in anderen Ländern

Noch verworrener ist die Lage in Finnland: Zwar nimmt das Suomi-Team natürlich an den Beijer Hockey Games in Stockholm teil, trotzdem stehen in der Liiga Mittwoch und Freitag Spieltage an! Trotz der ursprünglichen Einladung zum ÖEHV-Team gab Bader Manuel Ganahl wieder frei, nachdem dieser heuer schon an den ersten beiden Turnieren teilgenommen hat. Im Team ist Ganahl eine feste Größe, in Finnland läuft er auch bei seinem zweiten Team in Rauma seinem ersten Saisontreffer nach...

Alleine diese Beispiele beweisen, dass nicht nur in Österreich der Terminplan ziemlich eng gestrickt ist, auch in anderen Ländern machen die Länderspielpausen Probleme. Deutschland etwa nimmt weder die Dezember- noch die Februar-National-Team-Breaks wahr, die DEL-Teams müssen allerdings mit den Konsequenzen leben.

Das um die Playoffs kämpfende Krefeld muss zumindest am Freitag auf seine Stützen Philip Bruggisser und Mathias Trettenes verzichten, die mit Dänemark bzw. Norwegen in Klagenfurt antreten. Nach IIHF-Statuten haben die Vereine nämlich sehr wohl eine Abstellungspflicht.

Schwedens Nationaltrainer Rikard Grönborg verzichtete trotzdem auf all seine Schweiz-Legionäre, stellte diesen aber die Rute ins Fenster: "Ihre Chancen auf die WM sind dadurch natürlich kleiner geworden."

Alte EBEL-Namen wieder da

Ein Blick auf die Kader der Gegner zeigt einige aktuelle bzw. vergangene EBEL-Namen: Sebastian Dahm und Morten Poulsen (Dänemark), Lars Haugen und Sondre Olden (Norwegen) sowie Ronan Quemener, Antonin Manavian und Teddy Da Costa (Frankreich).

Die drei Gastnationen sind allgemein interessante Länder für EBEL-Klubs, denn ein Wechsel in unsere Liga würde für die meisten (natürlich nicht alle) Cracks finanziell und auch sportlich Sinn ergeben. Den französischen Energiespieler Jordann Perret (derzeit in Pardubice), den begabten dänischen Flügel Thomas Spelling (Aalborg), seinen körperlich starken Landsmann Morten Madsen (Timra) oder Norwegens Alexander Reichenberg (Färjestads) könnte ich mir in der EBEL genauso vorstellen, wie ein Comeback von Sebastian Dahm.

Große Namen sind in den Kadern eher rar gesät, Norwegens Patrick Thoresen blickt mit 35 Jahren aber auf Spiele in der NHL (Edmonton, Philadelphia) und KHL zurück. Die beiden Olimb-Brüder sind natürlich auch schon lange dabei, überhaupt bietet Norwegen ein ziemlich routiniertes Team auf.

Frankreich fehlt Youngster Alexandre Texier (auch in der Liiga benötigt) ebenso wie die beiden Goalgetter Damien Fleury und Charles Bertrand.

 

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