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KAC-GM wehrt sich: "Kann nicht mehr ausgeben als einnehmen"

Oliver Pilloni weht nach der Kaderreduktion rauer Wind der Anhänger entgegen. Der General Manager lässt die Kritik nicht auf sich sitzen.

KAC-GM wehrt sich: Foto: © GEPA

Die goldenen Zeiten beim KAC scheinen vorbei.

Nach dem Ableben von Gönnerin und Präsidentin Heidi Goëss-Horten im Juni 2022, die Österreichs Rekordmeister mit gut drei Millionen Euro jährlich unterstützt haben soll, müssen die Klagenfurter den Gürtel offenbar enger schnallen.

Acht Cracks haben die Rotjacken im Laufe der Offseason verlassen, erst am Mittwoch gab man die Abgänge von WM-Bronzemedaillen-Gewinner Rihards Bukarts und Lucas Lessio bekannt, der inzwischen bei Vizemeister HC Bozen andockte. Dem gegenüber stehen mit Jan Mursak und Raphael Herburger nur zwei, dafür hochkarätige Neuzugänge.

"Außerdem kehrt Johannes Bischofberger zurück, der ja praktisch ein ganzes Jahr ausgefallen ist", sagt General Manager Oliver Pilloni gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Wir hatten vergangene Saison teilweise acht Verletzte. Sollten wir heuer von diesem Pech verschont bleiben, sind wir sicher gut aufgestellt."

Darum muss der KAC kürzer treten

Für die reduzierten Transferaktivitäten und gleichzeitig hohen Ticketpreisen muss sich Oliver Pilloni trotzdem viel Kritik von den Fans gefallen lassen, doch der langjährige Generel Manager wehrt sich gegenüber der "Kleinen Zeitung".

"Unsere eigenen, jungen Spieler kosten heuer mehr. Und weil auch ein Import, der die WM-Bronzemedaille holt, in der Regel nicht billiger sein würde, haben wir uns neben anderen Gründen gegen die Verpflichtung entschieden", erklärt Pilloni.

Weitere "deftige" Kostensteigerungen bei Bus und anderen Fixkosten lassen den KAC kürzer treten. "Analog zum normalen Leben. Ich kann nicht mehr ausgeben, als ich einnehme. Das sollte jedem einleuchten", betont Pilloni.

Mehr Sponsoren sind "utopisch", noch höhere Ticketpreise unvorstellbar

Dabei ist das Budget für Spieler offenbar gar nicht weniger geworden. "Wie gesagt: Wenn ich ein paar heimischen Spielern ein bisschen mehr bezahle, kommen schnell zusätzliche 100.000 Euro brutto zusammen", relativiert Pilloni.

Um Geld zu lukrieren, bräuchte es mehr Sponsoren - das sei aufgrund der wirtschaftlichen Lage utopisch, meint Pilloni, der ergänzt: "Oder noch höhere Ticketpreise, und das kann irgendwann niemand mehr bezahlen. Die Italiener haben es mit 25 Prozent Abgabenquote sicher einfacher."

Den Unmut der KAC-Anhänger kann er nicht nachvollziehen. Setze man wie heuer vermehrt auf Einheimische, "werden neue Imports gefordert. Verpflichte ich Imports, fragt jeder, wo die Eigenbau-Spieler bleiben.  Und ganz ehrlich: Unabhängig davon, dass Lessio/Bukarts Geld gekostet hätten - zwei weitere Kaderplätze wären belegt gewesen."

Pilloni versucht die Fans zu besänftigen: "Die Saison hat noch nicht einmal begonnen. Warten wir mal ab, wie sich alles entwickelt."

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