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Hauser will nach Östersund-Sieg daheim glänzen

Die Siegerin von Östersund hat noch eine offene Rechnung mit dem Heimweltcup in Hochfilzen.

Hauser will nach Östersund-Sieg daheim glänzen Foto: © GEPA

Lokalmatadorin Lisa Hauser ist nach dem erlösenden Sieg in Östersund auf ihren längst fälligen ersten Biathlon-Weltcuppodestplatz in Hochfilzen aus.

Am Wochenende bieten sich der 31-Jährigen im Sprint und der Verfolgung bei erwartetem Prachtwetter mit deutlichen Plusgraden die nächsten zwei Chancen.

Das Selbstvertrauen der Ex-Weltmeisterin ist durch ihren Verfolgungstriumph in Schweden groß, ebenso die Befriedigung, es so manchem Kritiker gezeigt zu haben.

"Tut gut, wenn man wieder am Podium steht"

"Natürlich ist es eine Genugtuung, wenn es doch funktioniert und so aufgeht, das ist schon sehr schön. Es tut gut, wenn man wieder am Podium steht", sagte Hauser im APA-Gespräch.

Der aus Reith stammenden Olympiavierten von 2022 gelang am Sonntag ihr erster Weltcup-Sieg und auch -Podestplatz seit drei Jahren. Dass sie in dieser Zeit zahlreiche Spitzenergebnisse erreichte und in der Vorsaison etwa Gesamtweltcup-Elfte wurde, sei bisweilen untergegangen.

"Ein Podestplatz hätte letztes Jahr auch passieren können, es war nicht schlecht, und auch konstant. Es ist schlecht verkauft worden. Ich hatte 15 Top-15-Ergebnisse, aber es ist mir immer ein bisschen Kritik entgegengekommen."

Bestätigung des Weges mit Vertrauenstrainerin Flunger

Die erlösende Rückkehr auf das Podest in Östersund bereitete die Massenstartweltmeisterin von 2021 nach ihrem miserablen 52. Platz im Einzel mit sechs Schießfehlern durch Rang vier im Sprint.

"Dass es so gut aufgeht, war aber nicht vorhersehbar." Der Erfolg bestätigte für Hauser den eingeschlagenen Weg der erneuten Sommervorbereitung abseits des ÖSV-Trosses mit ihrer langjährigen Vertrauenstrainerin Sandra Flunger und dem Schweizer Team.

"Ich habe doch viel investiert in den letzten Jahren und viele Strapazen auf mich genommen. Aber ich habe immer gewusst, dass das mein Weg und die beste Lösung für mich ist", sagte Hauser. Sie spreche auch im Winter jedes Training mit Flunger ab. "Sandra ist Gott sei Dank auch im Weltcup dabei mit dem Schweizer Team, das tut mir gut."

Das soll sich am Wochenende endlich auch in Hochfilzen bezahlt machen. "Natürlich will man auch daheim einmal einen Erfolg feiern, das ist klar. Ich bin schon oft in Topform nach Hochfilzen gekommen und habe nicht geliefert. Es hat hier nie wirklich viel zusammengepasst", sagte Hauser.

An sieben anderen Schauplätzen stand sie bereits am Podium. Ihr bestes Ergebnis im Pillerseetal war bisher ein achter Platz im Massenstart vor fünf Jahren. "Auch wenn ich den Schießstand in- und auswendig kenne, hat er mich in den vergangenen Jahren schon einiges an Nerven gekostet."

Nicht zuletzt deshalb lässt Hauser keine überbordende Euphorie aufkommen. "Ich bin nicht so der voll-überfliegermäßige Typ."

Staffel als Zusatzchance

Ein Pluspunkt könnten die nassen Frühlingsschneebedingungen werden, bei denen die ÖSV-Techniker stets sehr schnelle Ski präparieren, so Hauser.

Die Lokalmatadorin sollte mit ihren Teamkolleginnen um Anna Gandler auch in der Staffel vorne mitmischen können, in Schweden waren die Österreicherinnen Fünfte. Die ÖSV-Männer um den 42-jährigen Simon Eder müssen hingegen nach wie vor kleinere Brötchen backen.

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