news

BDSL-Playoffs: Nur Grazerinnen stehen zwischen Traumfinale

St. Pölten hat den Duchess den Cup-Pokal streitig gemacht. Klosterneuburg wills sich im Titelkampf revanchieren. Zuerst müssen beide Teams an Graz vorbei.

BDSL-Playoffs: Nur Grazerinnen stehen zwischen Traumfinale Foto: © Basketball Austria

Die am Mittwoch startenden win2day-BDSL-Playoffs sind gewissermaßen ein „Ländermatch“. Im Halbfinale lautet die Paarung zweimal Niederösterreich gegen die Steiermark. Genauer gesagt, treffen die frischgebackenen Cup-Siegerinnen aus St. Pölten auf UBSC-DBBC Graz (Mittwoch) und die die Titelverteidigerinnen aus Klosterneuburg auf UBI Holding Graz (Donnerstag).

Duchess gegen den SKN war vor Saisonbeginn für viele nicht nur das BDSL-Traumfinale, sondern gleichzeitig auch die wahrscheinlichste Paarung. Immerhin hatten die neu gegründeten St. Pöltnerinnen ordentlich am Transfermarkt zugeschlagen – manche würden sagen, sich eine Startruppe zusammengekauft –, um die jahrelange Dominanz der Klosterneuburgerinnen zu beenden. Der SKN wurde dabei auch bei den Duchess fündig und holte sich mit Cup-MVP Michaela Wildbacher eine wichtige Stütze des amtierenden Meisters. Die bisherigen Erfolge, Tabellenplatz eins nach dem Grunddurchgang und der Cup-Pokal, geben den Landeshauptstädterinnen jedenfalls recht.

Zwischen einem Niederösterreich-Derby im Finale steht nun aber noch die "Basketballstadt“ Graz. Mit dem UBSC Raiffeisen Graz bei den Herren und den beiden Semifinalteilnehmern bei den Damen verfügt die steirische Landeshauptstadt dieses Jahr über gleich drei erfolgreiche Profi-Teams. Zusätzlich gilt Graz neben Wien als Österreichs 3x3-Zentrum, nachdem dort in den vergangenen Jahren nicht nur die Olympiaqualifikation, sondern auch die Europameisterschaft ausgetragen wurde.

Das braucht es für die Überraschung

Die niederösterreichischen Favoritinnen sollten ihre Gegnerinnen keinesfalls unterschätzen. Speziell die Duchess, die ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit in dieser Saison verloren haben, dürften gewarnt sein. Schließlich wartet mit Graz dieses Jahr der Finalgegner des Vorjahres bereits eine Runde früher.

Wenn wir mit der richtigen Mentalität am Donnerstag in Klosterneuburg auflaufen, kann alles passieren.

Tanja Kuzmanovic, Head Coach UBI

"Es braucht eine starke Teamleistung über 40 Minuten, um uns einen Vorteil in der Semifinal-Serie gegen ein starkes Team aus Graz zu erkämpfen“, kommentiert Liga-MVP Lisa Zderadicka den Auftakt der „Best-of-Three“-Serie. Auch die frisch verpflichtete kolumbianische Duchess-Inside-Spielerin Yanet Arias sieht noch Verbesserungspotenzial vor den Playoffs: "Wir müssen uns für die Halbfinalserie verbessern, um unseren Spielplan umsetzen zu können.“

Bekannt für klare Ansagen: UBI-Cheftrainerin Kuzmanovic
Foto: © Basketball Austria

Deutlich bescheidener gibt sich vor dem Auftaktspiel am Mittwoch UBSC-DBBC-Trainer Edvin Brkic: "Die nächsten Spiele gegen St. Pölten sind einfach eine Belohnung für die Mädls, die eine sensationelle Saison geleistet haben. Wir können in diesen Spielen nur was dazulernen.“ Trotz Außenseiterrolle haben die Grazerinnen das Potenzial, ein unangenehmer Gegner zu sein, denn kaum einer kennt SKN-Topscorerin Nina Krisper besser als Brkic – ihr ehemaliger Coach.

Dementsprechend will die Inside-Spielerin im ersten Spiel auch nichts anbrennen lassen: "Mit dem Pokal-Sieg im Rücken gehen wir mit viel Selbstvertrauen in die Playoffs. Wir wollen uns in Graz von unserer besten Seite zeigen und uns mit einem Sieg gleich den ersten Matchball sichern“, so Krisper. Etwas ungewöhnlich an der Serie: Wegen der Terminverschiebung des Cup-Finales haben sich die beiden Mannschaften geeinigt, das Heimrecht zu tauschen. Die Grazerinnen, die den Grunddurchgang auf Platz vier beendet haben, spielen ihr erstes Spiel also daheim.

Kommentare